Es ging am Donnerstag ebenso kräftig aufwärts wie abwärts mit der Aixtron-Aktie, alles innerhalb eines Tages, der von der Reaktion auf die Quartalsbilanz geprägt war. Bullen und Bären trennten sich quasi mit einem Unentschieden … aber das wird nicht so bleiben.
Die Aktie des Halbleiterindustrie-Zulieferers Aixtron kam ihrem im September bei 13,82 Euro markierten Jahres-Verlaufstief gestern nahe, aber auch dem Hoch der vergangenen acht Wochen, das bei 16,72 Euro liegt.
Vom Tagestief aus gerechnet betrug die gestrige Handelsspanne sagenhafte 13,8 Prozent. Dass am Ende ein eher moderates Minus von 2,5 Prozent dabei herauskam, nachdem der Kurs im Hoch 6,9 Prozent im Plus und am Tagestief 6,1 Prozent im Minus lag, ist durchaus verständlich. Denn angesichts dessen, was der Anlagenbauer da auf den Tisch legte, durfte man sich zu Recht fragen: War das jetzt besser als befürchtet oder nicht? Denn hier gab es reichlich „einerseits, andererseits“.
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Expertenmeinung: Einerseits fiel der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fünf, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 17 Prozent … und bereits vor einem Jahr hatte der Gewinn erheblich unter Druck gestanden. Das war schwächer als von vielen Analysten erwartet. Und mit einem bisherigen Ergebnis von 0,47 Euro pro Aktie für die ersten drei Quartale dürfte die derzeitige, durchschnittliche Gewinnerwartung der Analysten von 1,03 Euro für 2024 kaum noch zu erreichen sein.
Andererseits hielt Aixtron an der bisherigen 2024er-Prognose fest, die einen Umsatz zwischen 620 und 660 Millionen Euro und eine EBIT-Gewinnmarge zwischen 22 und 25 avisiert. Für das dritte Quartal hatte diese Marge bei 24 Prozent gelegen. Und damit ist es noch nicht getan:
Einerseits lag der Auftragseingang im abgeschlossenen Quartal mit 144 Millionen deutliche 21 Prozent über den 119 Millionen im dritten Quartal 2023, für die ersten neun Monate zusammengenommen bewegt er sich etwa auf Vorjahresniveau. Andererseits sieht Aixtron für 2025 weiterhin eine gedämpfte Nachfrage und sieht den Umsatz im kommenden Jahr auf dem 2024er-Niveau oder sogar leicht darunter.
Wer fürchtete, dass die Lage kollabieren und 2025 noch schlimmer werden würde, konnte mit diesen Aussagen zufrieden sein und hat womöglich am Donnerstag zugegriffen. Wer hoffte, das Tal sei durchschritten, könnte hingegen weiter auf der Short-Seite agiert haben. Am Ende stand dieses Unentschieden, das man indes mit Blick auf den Chart kaum auf sich beruhen lassen wird, denn da wäre jetzt in beide Richtungen reichlich Spielraum für kurzfristige Trader.
Sie sehen, dass sich Aixtron in der Mitte eines breiten Abwärtstrendkanals bewegt, der im März etabliert wurde und dessen Begrenzungslinien derzeit bei 12,00 und 17,80 Euro verlaufen. Da diese Bilanz letztlich für beide Lager Argumente brachte, dürften die Trader die Aktie innerhalb dieses Kanals in Bewegung halten. Jetzt, in der Mitte der Range, wäre ein unmittelbarer Long- oder Short-Trade eine Wette. Aber sobald ein Kontakt mit einer der beiden Begrenzungen erreicht wird, wäre Aixtron für Range-Trader eine hoch interessante Sache!
Quellenangaben: Bericht zum 3. Quartal, 31.10.2024: https://www.aixtron.com/de/presse/presseinformationen/AIXTRON%20liefert%20robustes%20Q3%20trotz%20schwachem%20Marktumfeld_n13592
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