Erfreulich jedoch nicht euphorisch – so könnte man die veröffentlichten Zahlen des Industriekonzerns Siemens für das erste Quartal beschreiben. Die Münchener starteten gut in das am 1. Oktober 2015 begonnene neue Geschäftsjahr und nach den ersten drei Monaten sieht sich Vorstandschef Joe Kaeser auf dem richtigen Weg, seine Strategie der „Vision 2020“ umzusetzen. Zur Pressekonferenz kündigte der Konzernlenker zudem die Anhebung der Gewinnprognose von 5,90 Euro bis 6,20 Euro auf 6,00 Euro bis 6,40 Euro je Aktie an.
Bewertung des ersten Quartals
Im ersten Geschäftsquartal konnten die Münchener in allen industriellen Unternehmensbereichen ein deutlich höheres Auftragsvolumen vermelden und auch der Konzern selbst wächst. Das Unternehmenswachstum betrug, bereinigt um Zukäufe und Währungseffekte, zwar nur ein Prozent, aufgrund der unsicheren wirtschaftlichen Lage ist dies jedoch recht zufriedenstellend. Dennoch liegen vor Siemens noch einige Herausforderungen, da der Industriekonzern den Trend zu dezentralen Lösungen verpasst hat.
Siemens feierte sich zum Beispiel für die weltgrößte Gasturbine, merkte dabei jedoch nicht, dass zunehmend kleinere Modelle nachgefragt werden. Diese Entwicklung hat unter anderem auch zum ausbleibenden Wachstum der Münchener in der Vergangenheit beigetragen. Noch vor einer Dekade war der Technologiekonzern beispielsweise doppelt so groß wie der Autobauer BMW. Inzwischen ist der Münchener Automobilhersteller jedoch an Siemens vorbei gezogen. Die Gründe dafür liegen zum Teil im angesprochenen fehlenden Wachstum der vergangenen Jahre und zum anderen darin, dass Siemens sich von einigen Geschäftsbereichen getrennt hat, ohne im gleichen Maße andere Geschäftsbereiche zuzukaufen.
Start in die Zukunft
Für das laufende Geschäftsjahr hat Joe Kaeser versprochen, beim Wachstum besser abzuschneiden als die Konkurrenz. Hierbei ist speziell der amerikanische Konzern General Electric das Maß der Dinge. Einen ersten Erfolg gegen den US-Konkurrenten konnte der Siemens CEO aber bereits vermelden. Im Bietergefecht um die US-Softwarefirma CD-adapco konnten die Münchener den großen Konkurrenten ausstechen und somit ist der Weg frei, das im Bundesstaat New York ansässige Unternehmen für rund 900 Millionen Euro zu übernehmen.
Die US-Softwarefirma CD-adapco entwickelt Programme zur Strömungssimulation, welche in Windkanaltest beispielsweise von Autobauern oder bei Sturmbelastungsberechnungen verwendet werden.
Zwar ist die Übernahme mit rund 900 Millionen Euro nicht gerade günstig, dennoch äußerten sich Analysten positiv zu dem geschlossenen Deal. Der CD-adapco Konkurrent „Dassault“ wäre ebenfalls ein interessanter Zukauf gewesen, jedoch ist dieser aktuell noch höher bewertet.
Der Erwerb des US-Unternehmens ergänzt die in den vergangenen Jahren erfolgten Akquisitionen im Bereich Industriesoftware und passt perfekt ins Konzernportfolio. Außerdem folgt er der Strategie „Vision 2020“ mit welcher sich der Konzern für die Zukunft besser aufstellen möchte.
Die Experten von Barclays kommentierten den Zukauf daher mit „logische Erweiterung des Bereichs Digitale Fabrik“.
Günstig investieren
Auch wenn bisher nicht alle Bereiche des Konzerns die vorgegebenen Marginbänder erreichen, lohnt es sich trotzdem die Siemens Aktie im Auge zu behalten und diese eventuell ins Aktienportfolio für die Altersvorsorge zu legen. Aktuell ist der Konzern mit einem KGV von unter 10 recht günstig bewertet und kann eine Dividendenrendite von aktuell gut 4 Prozent vorweisen. Der Rückenwind für die weitere Kursentwicklung soll vor allem durch die konsequente Umsetzung der angesprochenen Strategie „Vision 2020“ kommen.
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Offenlegung gemäß § 34b WpHG zwecks möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in dem besprochenen Wertpapier bzw. Basiswert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.