Ein unscheinbarer Eierproduzent übertrifft alle Erwartungen. Das ist die Erfolgsgeschichte von Cal-Maine Foods.
Was werden Sie also in Zukunft tun?
Ich predige immer wieder, dass einzelnen Quartalen oder Schlagzeilen keine allzu große Bedeutung haben und das ist auch definitiv der Fall. Damit kommt man an der Börse nicht weiter.
Das große Geld verdient man an der Börse mit Nichtstun.
Man muss einfach nur Top-Unternehmen besitzen und dann jahrelang nichts mehr tun. Natürlich ist es rückblickend immer einfach zu sagen, dass Amazon oder Google blendend gelaufen sind. Aber machen wir uns nichts vor: Jeder von uns kannte diese Unternehmen damals schon und jeder von uns hätte Aktien kaufen und sie einfach behalten können. Hat aber so gut wie niemand getan.
Daraus sollte man unbedingt eine Lehre ziehen. Die Vergangenheit können wir nicht mehr ändern, die Zukunft aber schon. Was werden Sie also in Zukunft tun?
Ich schweife mal wieder ab. Denn eigentlich sollte es um Cal-Maine Foods gehen, denn das Unternehmen hat Quartalszahlen vorgelegt, die so aus dem Muster fallen, dass ich ihnen unbedingt Beachtung schenken möchte.
Ich hatte die Aktie bereits vor einigen Monaten vorgestellt, seitdem ist der Kurs von 57,66 auf 107,60 USD gestiegen.
Das ist eine Performance, die man einem Eier-Produzenten erstmal nicht zutrauen würde …
Hier geht’s zum damaligen Artikel: Eier.
Gewinn steigt explosionsartig
Das damals beschriebene Szenario ist vollends aufgegangen. Der Markt war gegenüber Cal-Maine Foods skeptisch, da die Eierpreise rückläufig waren. Was dabei übersehen wurde, war die niedrige Bewertung und der Umstand, dass die Futterkosten noch stärker gesunken waren und Cal-Maine weiterhin hochprofitabel war.
Seitdem hat das Unternehmen dreimal Quartalszahlen vorgelegt und sie zweimal verfehlt. Der Kurs ist trotzdem stark gestiegen, da scheinbar die Rationalität wieder Einzug gehalten hat.
Denn die geschäftliche Lage von Cal-Maine hat sich im Jahresverlauf massiv verbessert und der Trend zeigt weiterhin aufwärts.
Das Ergebnis lag in diesen drei Quartalen bei 2,32 USD je Aktie, 3,06 USD je Aktie und seit gestern bei 4,47 USD je Aktie.
Im letzten Quartal konnte der Umsatz auf Jahressicht von 523,2 auf 954,7 Mio. USD und der Gewinn von 0,35 auf 4,47 USD je Aktie gesteigert werden.
Das ist eine Schlagzeile, der man doch besser Aufmerksamkeit schenken sollte, denn so etwas sieht man nicht alle Tage.
Darüber hinaus scheint auch die zweite These der letzten Analyse aufzugehen. Damals hatte ich mögliche Szenarien aufgestellt, wie Cal-Maine die hohen Gewinne verwenden wird („Die 700 Millionen Dollar Frage“).
Der Cashberg wird immer größer
Aus meiner Sicht war damals klar, dass man das Kapital nicht nutzlos herumliegen lassen würde, denn so hat man sich in der Vergangenheit auch nicht verhalten – ganz im Gegensatz zu erschreckend vielen Unternehmen, die auf viel mehr Cash sitzen, als notwendig wäre, ohne es einem nützlichen Zweck zuzuführen.
Cal-Maine hingegen schüttet seit jeher einen Großteil des Gewinns an die Aktionäre aus oder verwendet das Kapital für Zukäufe. Aktuell ist es nicht anders. Im Jahresverlauf hat man für 110 Mio. USD den Konkurrenten ISE America geschluckt und einige kleinere Investments getätigt.
Das restliche Kapital fließt an die Anteilseigner. Gestern hat man im Zuge des Quartalsberichts bekanntgegeben, dass man für das zweite Quartal eine Dividende von 1,49 USD je Aktie zahlen wird. Auf annualisierter Basis entspricht das einer Dividendenrendite von 5,7 %.
Der Stichtag, der zum Erhalt der Dividende berechtigt, ist der 29. Januar. Die Ausschüttung erfolgt am 13. Februar.
In ähnlicher Weise dürfte sich das fortsetzen. Es stellt sich vielmehr die Frage, ob Cal-Maine nicht zeitnah von der gewohnten Dividendenpolitik, ein Drittel des Gewinns auszuschütten, abweicht.
Denn obwohl das Unternehmen seit der letzten Analyse etwa 137 Mio. USD an die Aktionäre ausgeschüttet und für über 100 Mio. USD Zukäufe und Investitionen getätigt hat, ist der Barmittelbestand von 694,8 auf 797,2 Mio. USD gestiegen.
Das Chance-Risiko-Verhältnis für ein langfristiges Investment ist auf diesem Niveau natürlich nicht mehr so gut wie zum Zeitpunkt der ersten Analyse, als der Kurs noch bei 57,66 USD lag.
Sollte es zu größeren Rücksetzern kommen, sieht das jedoch anders aus.
Für Trader ergibt sich eine vollkommen andere Situation. Die Aktie notiert vorbörslich bei 107,60 USD und könnte kurz vor einem Kaufsignal stehen. Bricht die Aktie per Wochenschluss über 108 USD aus, ergeben sich daraus prozyklische Kaufsignale mit extrapolierten Kurszielen bei 115 und 120 USD.
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