Continental Aktie Prognose Continental: Ein Befreiungsschlag wäre möglich. Aber die Luft bleibt dünn.

News: Aktuelle Analyse der Continental Aktie

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Zur Continental Aktie

Der Reifen- und Fahrzeugtechnik-Konzern Continental hat im dritten Quartal weniger Umsatz erzielt als im Vorjahr, zugleich aber erheblich mehr Gewinn eingefahren. Die Aktie reagierte positiv, aber wie kann und sollte man diese Zahlen auf mittelfristiger Ebene einordnen?

Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um vier Prozent, auch für die ersten drei Quartale zusammengenommen steht hier ein Minus von 4,4 Prozent zu Buche. Doch der operative Gewinn liegt, über die ersten neun Monate gerechnet, dennoch höher. Er stieg konkret um 3,3 Prozent, was auf einem drastischen Gewinnplus von 36 Prozent im dritten Quartal basierte. Das wirkt, als ginge es kräftig voran, aber ist das so?

Diese Verbesserung der Gewinnmarge und damit auch des Gewinns basierte laut Conti auf Kostensenkungen und höheren Preisen. Wobei die Belegschaft zum Stichtag 30.09. um 4,2 Prozent gesunken ist und der Free Cashflow noch negativer wurde als zum Stichtag des Vorjahres, Sparen kostet erst einmal Geld. Aber grundsätzlich könnte man sagen: Wenn es in diesem schwierigen Umfeld gelingt, die Rendite zu steigern, müsste der Gewinn bei wieder anziehenden Umsätzen erheblich durchstarten. So gesehen war es nachvollziehbar, dass die Anleger dieses Zahlenwerk mit Käufen honorierten. Doch wohin „gehört“ die Aktie jetzt?

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Continental Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Das ist hier und heute gar nicht klar zu bestimmen, denn die Frage ist doch: Wann zieht die Nachfrage an und wie viel Steigerung wäre dann drin? Denn die Preise kann man nicht beliebig erhöhen – irgendwann streiken dann die Kunden. Vor allem, weil sich das vor allem im dahingehend sensiblen Reifengeschäft abspielte, der Bereich ContiTech hat weiter Probleme. Und auch Kosten lassen sich nicht beliebig reduzieren. Wenn die Gewinne des Konzerns nachhaltig zurück auf die Überholspur sollen, dann muss das über eine deutlich steigende Nachfrage passieren. Aber dass die in Europa oder Asien kurzfristig deutlich besser wird, zeichnet sich momentan noch nicht ab. Und man sollte besser nicht ausblenden, dass Gegenwind für die Autobranche durch hohe US-Zölle auch an Conti nicht vorbeigehen würde.

So gesehen ließe sich das dritte Quartal als tadellos gelungen verbuchen, aber nicht als stabiler Wegweiser für die kommenden ein, zwei Jahre. Und das wiederum hieße, dass die Aktie die jetzt erreichte Widerstandszone überwinden kann, aber nicht muss … das hängt jetzt, mangels eines klaren Blicks nach vorne, von der Stimmung am Gesamtmarkt ab. Also?

Continental Aktie: Chart vom 11.11.2024, Kurs 62,50 Euro, Kürzel: CON | Online Broker LYNX
Continental Aktie: Chart vom 11.11.2024, Kurs 62,50 Euro, Kürzel: CON | Quelle: TWS

Also würde es sich anbieten, die Bilanz zu registrieren, für den Moment aber konsequent entlang der Charttechnik vorzugehen. Wenn die Continental-Aktie die seit dem Frühjahr geltende Handelsspanne mit einem Anstieg über die jetzt angegangene, die 200-Tage-Linie einschließende Widerstandszone 58,20/64,04 Euro überwindet, wäre ein vorsichtiger Zukauf oder kleine Einstiegspositionen denkbar. Aber man sollte sich auf jeden Fall darüber im Klaren sein, dass die Luft nach oben ohne eine anziehende Nachfrage überschaubar sein dürfte und das momentane Umfeld viel Spielraum für plötzliche Rückschläge bietet!

Quellen:
Bilanz 3. Quartal 2024, 11.11.2024: https://www.continental.com/de/presse/pressemitteilungen/ergebnisse-9-monate-2024/

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Vorherige Analysen der Continental Aktie

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Im gestrigen Handel machte die Aktie des deutschen Reifenherstellers einen gewaltigen Sprung nach oben. Die Continental-Aktie beendete den Handelstag mit einem Plus von über 7% und scheint nun die schlechte Phase, welche noch im September herrschte, überwunden zu haben.

Mit einem höheren Tief gegenüber dem Vormonat meldet sich das Papier wieder gestärkt zurück und konnte zudem die 20- als auch die 50-Tage-Linie zurückerobern. Auch das Handelsvolumen war am Mittwoch relativ hoch, was auf erhöhtes Interesse der Marktteilnehmer hinweist.    

Expertenmeinung: Die Mitte September eingeleitete Erholung setzt sich weiter fort. Dennoch scheint die Aktie im großen Bild weiterhin nicht ganz über den Berg zu sein. Es gibt noch eine wichtige Hürde, welche es zu meistern gibt. Diese befindet sich knapp unter der Marke von 64 EUR.

Auf diesem Niveau scheiterten die Bullen bisher. Um eine nachhaltige und langfristige Erholung einleiten zu können, muss dieser Widerstand unbedingt gebrochen werden. Ob dies noch im laufenden Börsenjahr gelingen wird, bleibt aber abzuwarten.

Aussicht: NEUTRAL

Continental Aktie: Chart vom 09.10.2024, Kurs: 59.76 EUR, Kürzel: CON | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Continental Aktie: Chart vom 09.10.2024, Kurs: 59.76 EUR, Kürzel: CON | Quelle: TWS

BMW nannte den Hersteller der fehlerhaften Bremssysteme, die zur Senkung der 2024er-Prognose führte, nicht. Aber Continental meldete sich zu Wort und teilte mit, man habe zur Deckung möglicher Regressforderungen eine Rückstellung vorgenommen. Und jetzt?

Die Aktie von Continental, Reifen- und Fahrzeugtechnikspezialist und offenkundig der Hersteller dieser Bremssysteme, fiel am Dienstag mit 10,51 Prozent kaum weniger heftig als die BMW-Aktie. Aber die von BMW erwähnte Prüfung in Sachen Regressforderung scheint man bei Conti eher gelassen zu sehen. Man gehe davon aus, dass nur ein Teil der verbauten Systeme wirklich ausgetauscht werden müsse und sprach von einer Rückstellung im mittleren, zweistelligen Millionenbereich, die mögliche Schadenersatzforderungen abdecken sollen. Bleibt es dabei, wäre das kein Beinbruch, wenn man bedenkt, dass das Unternehmen alleine im zweiten Quartal netto einen Gewinn von 305 Millionen erzielt hatte.

Könnte der kräftige Abverkauf am Dienstag also in eine Einstiegschance münden, weil die Sache am Ende nicht so heiß gegessen wird, wie sie gestern gekocht wurde?

Expertenmeinung: Wenn es bei diesem überschaubaren Regress bleiben sollte und darüber hinaus nicht weitere, negative Faktoren auftauchen, die auf Umsatz und Gewinn bei Continental drücken, wäre das denkbar. Zumal die Aktie nicht nur nahe an die wichtige Supportlinie bei 51,48 Euro heran gerutscht ist sondern, sollte diese brechen, schon im Bereich 44,31 zu 45,96 eine weitere, noch massivere Auffangzone den Fall abbremsen könnte, wie unser Chart auf Wochenbasis zeigt. Aber es ist eben die Frage, ob nicht eben doch neue „bad news“ um die Ecke warten.

Continental Aktie: Chart vom 10.09.2024, Kurs 52,60 Euro, Kürzel: CON | Online Broker LYNX
Continental Aktie: Chart vom 10.09.2024, Kurs 52,60 Euro, Kürzel: CON | Quelle: TWS

Denn die Branche insgesamt ist jetzt ins Taumeln geraten. Das kann an Zulieferern wie Continental nicht einfach spurlos vorbeigehen. Sollten sich die ernüchternden Absatzzahlen in Deutschland, die für den August gemeldet wurden, im September wiederholen, dürfte klar sein: Ob die Luft nach unten begrenzt wäre oder nicht, die nach oben wäre dünn. Denn nachlassende Neuzulassungen betreffen nicht nur Deutschland, derzeit sind die USA so ziemlich der letzte größere Wirtschaftsraum, in dem es (noch?) recht gut läuft für den Automobilsektor. Und von eben auf gleich kann sich diese sich sukzessiv eintrübende Gesamtsituation nicht einfach ins Positive verkehren. Hinzu kommt die Charttechnik, auch hier ist in Sachen eines umgehenden Einstiegs Stirnrunzeln angebracht.

Denn ob sich der Kurs vom gestrigen Minus schnell erholt oder nicht, diese Aktie hat eine ganze Menge markanter Widerstandslinien über sich. Wollte man also darauf setzen, dass das Risiko nach unten jetzt, da unerfreuliche Nachrichten bereits für ausgiebige Abgaben gesorgt haben, begrenzt ist, würde man dennoch eine Aktie in einem völlig intakten Abwärtstrend einsammeln. Das wäre momentan nur etwas für Investoren mit langem Atem und, falls sich die Hoffnung auf ein nahes, mittel- oder gar langfristiges Tief als falsch erweist, mit eiserner Disziplin in Sachen Verlustbegrenzung.

Quellen:
Meldung über Continental als Hersteller der fehlerhaften BMW-Bremssysteme, 10.09.2024: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/bmw-gewinnwarnung-rueckruf-bremsen-continental-lux.YZP84xeS6yZh6aN7MDDNSp

Es war enttäuschend und die Anleger quittierten das entsprechend: Das erste Quartal lief bei Continental klar schlechter als erwartet, wie die am Dienstagabend präsentierten, vorläufigen Ergebnisse zeigten. Und die Aktie? Die könnte jetzt aus ihrer Range nach unten herausfallen.

Die Analysten hatten im Schnitt zwar vermutet, dass der Umsatz des Reifen- und Fahrzeugtechnikkonzerns im ersten Vierteljahr niedriger ausfallen würde als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, aber mit 9,8 nach 10,3 Milliarden wurde die Prognose von 10,0 Milliarden noch unterboten. Nicht gut, aber so richtig übel sah es hinsichtlich der EBIT-Marge (Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern) aus. Da hatte man damit gerechnet, dass die nach den 5,6 Prozent des Vorjahreszeitraums auf 3,7 Prozent nachgeben würde, es wurden jedoch nur 2,0 Prozent. Da musste Continental nicht eigens das EBIT melden, jeder konnte sich anhand dieser Daten leicht ausrechnen, dass der Gewinn erheblich abgerutscht war.

Während die EBIT-Margen in den Sektoren Reifen und Industrietechnik zwar unter den Prognosen lagen, aber positiv blieben, ist und bleibt der Sektor Automotive, also die Fahrzeugtechnik, ein Sorgenkind. Die Marge fiel dort auf -4,3 Prozent, lag damit weit unter der Analysten-Konsensprognose von -1,8 Prozent und machte deutlich, dass man dort massiv draufzahlt.

Continental selbst versuchte zu beruhigen, indem man an der am 7. März präsentierten Gesamtjahresprognose festhielt, weil es genügend Verbesserungspotenzial gebe, um diese Prognose trotz dieses Fehlstarts ins Jahr zu erreichen. Aber allzu viel Wirkung zeigte das nicht, wie wir im Chart sehen.

Expertenmeinung: Anfang des Jahres hatten die Bullen einen ersten Rückschlag erlitten, als die Continental-Aktie an der oberen Begrenzung ihrer seit Anfang 2023 bestehenden Handelsspanne nach unten abdrehte. Der zweite Tritt in die Kniekehle erfolgte Mitte März, als aus diesem Abdrehen ein vollendetes Doppeltopp wurde und dabei zugleich die 200-Tage-Linie brach. Dadurch stieg der Kurs in die untere Hälfte der Trading-Range ab und war damit gefährdet, dessen untere Begrenzungszone anzusteuern. Die gestern Abend vorgelegten Zahlen waren genau der Anlass, den es dazu brauchte.

Continental Aktie: Chart vom 17.04.2024, Kurs 61,90 Euro, Kürzel: CON | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Continental Aktie: Chart vom 17.04.2024, Kurs 61,90 Euro, Kürzel: CON | Quelle: TWS

Die Aktie startete mit einem „Gap Down“, d.h. einer Abwärts-Kurslücke in den Mittwoch und landete sofort in dieser zwischen 58,20 und 62,04 Euro liegenden Unterstützungszone. Zwar wäre damit das rechnerische Kursziel des Doppeltopps (Differenz zwischen dem höchsten Punkt des höheren Topps und des tiefsten Kurses im Zwischentief, nach unten von diesem Zwischentief abgetragen, ergibt das rechnerische Kursziel) bereits abgearbeitet, das bei 62,64 Euro liegt, was einige Short ausgerichtete Trader animieren könnte, ihre Leerverkäufe erst einmal einzudecken. Aber bei diesen so markant verfehlten Erwartungen wäre es zumindest keine Überraschung, wenn die Continental-Aktie über kurz oder lang aus dieser Handelsspanne herausfällt.

Quellenangaben: Vorläufige Ergebnisse 1. Quartal 2024, 16.04.2024:
https://www.continental.com/de/presse/pressemitteilungen/continental-gibt-vorlaeufige-kennzahlen-fuer-das-erste-quartal-2024-bekannt/

Weder das Vorjahresergebnis noch der Ausblick auf 2024 konnten bei Continental gestern überzeugen. Aber es gelang, ein eingangs deutlich größeres Minus einzugrenzen und dadurch mittelfristige wichtige Unterstützungen zu verteidigen. Aber haben die Bullen damit jetzt Ruhe?

Der Reifen- und Fahrzeugtechnikkonzern Continental setzte 2023 mehr um und verdiente mehr als 2022. Aber es war weniger, als die Analysten das im Vorfeld im Schnitt erwartet hatten. Der Umsatz lag bei 41,4 Milliarden Euro. Mehr als die 39,4 Milliarden im Jahr 2022, aber weniger als die 41,7 Milliarden der Prognose. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit 2,52 Milliarden Euro deutlich über dem Vorjahr (1,91 Milliarden), aber ebenfalls knapp unter der Prognose von 2,56 Milliarden. Das war aber so knapp unter den Schätzungen, dass diese Zahlen alleine womöglich kaum jemanden zum Ausstieg bewogen hätten. Aber auch 2024 plant Continental mit weniger, als die Experten das bislang vermutet hatten:

Die avisierte Umsatzspanne liegt zwischen 41 und 44 Milliarden, die bisherige Konsens-Prognose der Analysten lag bei 42,8 Milliarden und damit ein wenig mehr am oberen Ende der Range. Und in Bezug auf die Gewinnmarge als „Hebel“ des Anteils, der als Gewinn vom Umsatz übrig bleibt, liegen die von den Analysten gesehenen 6,8 Prozent schon deutlicher am oberen Ende der von Conti am Donnerstag avisierten 6,0 bis 7,0 Prozent.

Aber immerhin soll es ja weiter vorangehen, denn die EBIT-Marge lag 2023 bei 6,1 Prozent (nach 4,2 Prozent 2022), d.h. wenn man im Plan bleibt, würde der Gewinn auf EBIT-Basis zumindest knapp behauptet bis im besten Fall zwölf Prozent über dem von 2023 liegen. Auf den ersten Blick könnte man das deutliche Reduzieren des zeitweise bis zu 5,4 Prozent betragenden Minus auf -1,21 Prozent daher als vernunftbasiere Käufe derer ansehen, die erkannten, dass der Ausblick so schlecht ja nicht war. Wenn da nicht das Chartbild wäre.

Expertenmeinung: Denn dass die Aktie durch die Käufe in die Verluste hinein die im Tagestief schon gefallene Supportzone 69,72/70,52 Euro und die 200-Tage-Linie bei 69,70 Euro zurückeroberte, ist so auffällig eine „Rettungsaktion“ der Bullen, dass man eher von Käufen als Defensivaktion denn aus Überzeugung ausgehen muss. Das stellt eine Achillesferse dar, denn auch den Bären wird nicht entgangen sein, was da ablief und dass das bullische Lager gerade mit dem Rücken zur Wand agiert.

Continental Aktie: Chart vom 07.03.2024, Kurs 71,94 Euro, Kürzel: CON | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Continental Aktie: Chart vom 07.03.2024, Kurs 71,94 Euro, Kürzel: CON | Quelle: TWS

Und auch, wenn die Continental-Aktie derzeit einen Bewertungslevel wie ein Autobauer und nicht wie ein Zulieferer hat: Ob sie damit wirklich „billig“ ist, ist für viele Anleger eher fraglich. Denn gerade Zulieferer geraten, was die Margen angeht, schnell und markant unter Druck, wenn es beim Automobilabsatz und den Preisen nicht so läuft wie gedacht. Und ein solches Szenario ist für 2024 denkbar genug, dass viele vorsichtig bleiben. Ob die Aktie also wirklich mit dieser „Rettungsaktion“ des Donnerstags in Sachen Toppbildung mit Kursziel 58 zu 62 Euro aus dem Schneider ist, ist offen. Und sollte Continental unter dem gestrigen Tages-Verlaufstief bei 68,80 Euro schließen, wäre das ein Signal, dass die Bären diese Achillesferse gefunden und ausgenutzt haben.

Quellenangaben:
Ergebnis 2023, 07.03.2024; https://www.continental.com/de/presse/pressemitteilungen/geschaeftsjahr-2023/