Delivery Hero Aktie Prognose Delivery Hero: Die Demontage des Optimismus geht weiter

News: Aktuelle Analyse der Delivery Hero Aktie

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Es wirkt fast wie ein Erfolg, dass die Delivery Hero-Aktie am Montag nur mit einem Minus von 7,19 Prozent aus dem Handel ging, nachdem sie in der Spitze 17,65 Prozent verloren hatte. Aber das Minus an sich bleibt … und der Grund dafür auch. Was war passiert?

Der Mahlzeiten-Lieferdienst meldete am Sonntag, dass man eine bisherige Rückstellung von 186 Millionen Euro für eine mögliche Geldbuße wegen u.a. wettbewerbswidriger Absprachen seitens der EU aufgrund der Möglichkeit deutlich anheben werde, dass diese am Ende über 400 Millionen betragen könnte.

Angesichts eines derzeit vom eigenen Ausblick her angestrebten Umsatzes um die 12 Milliarden im laufenden Jahr wirkt diese im Raum stehende Summe zwar nicht entscheidend. Aber erstens geht sie ja nicht vom Umsatz ab, sondern schmälert den Gewinn, solange die Rückstellung bestehen bleibt. Zweitens ist der Umstand, dass Brüssel ein Auge auf Delivery Hero hat, für Aktienkäufer an sich schon nicht gerade motivierend.

Das Problem dabei ist, dass das ja nicht der einzige Aspekt ist, der die Marktteilnehmer davon abhält, bei dieser seit Mitte Mai wieder abrutschenden Aktie die Hand aufzuhalten. Das schwache Ergebnis beim Verkauf von „Deliveroo“, das Scheitern der Verkaufsverhandlungen über „foodpanda“, der eher überschaubare Teilerfolg durch den Verkauf alleine der Taiwan-Tranche von „foodpanda“ an Uber, der indes erst im nächsten Jahr vollzogen werden soll, alles nicht gerade bullisch. Und, vor allem, ein wirtschaftliches Umfeld, in dem die Konsumenten in vielen Teilen der Welt immer mehr aufs Geld schauen und damit „nice to have“-Services wie Mahlzeiten-Lieferdienste nicht gerade optimale Wachstumsperspektiven haben.

Expertenmeinung: Daher schauen viele Trader auf anstehende Bilanzdaten eher mit Bangen als mit Optimismus. Zumal die Zahlen immer recht spät kommen, die Halbjahresergebnisse stehen planmäßig erst am 29. August an. Wie es aktuell läuft, weiß man also nie so recht. Was man indes sieht ist, dass die Analysten hier wie schon seit Jahren stur bullisch bleiben, die Aktie aber nicht reagiert. Dies und der abwärts gerichtete Trend machen handfeste „good news“ höchst wünschenswert … aber zuletzt tat sich da eben nichts.

Delivery Hero Aktie: Chart vom 08.07.2024, Kurs 19,50 Euro, Kürzel: DHER | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Delivery Hero Aktie: Chart vom 08.07.2024, Kurs 19,50 Euro, Kürzel: DHER | Quelle: TWS

Dass die Aktie das zeitweise weitaus größere Minus zum Handelsende des Montags verkürzen konnte, muss daher nicht zwingend darauf basieren, dass Trader die Aktie auf diesem Level als billig einstuften und zugriffen. Die Käufe können ebenso gut auf Eindeckungen von zuvor seitens der Bären leer verkauften Aktien fußen, weil die diesen ihnen unverhofft in den Schoß gefallenen Short-Gewinn zum Kasse machen nutzen wollten.

Kurzfristig ist die Delivery Hero-Aktie zwar überverkauft – alleine der große Abstand zur derzeit bei 24,65 Euro verlaufenden 20-Tage-Linie unterstreicht das – so dass eine Gegenbewegung nach oben jederzeit drin wäre. Aber für mehr als das, sprich für eine tragfähige Aufwärtswende, müsste auf der Nachrichtenseite einiges passieren. Bis dahin bleibt das Risiko im Raum stehen, dass der Kurs das bisherige Rekordtief vom Februar bei 14,92 Euro testet.

Quellenangaben:
Anhebung der Rückstellung für eventuelle EU-Geldbußen, 07.04.2024: https://ir.deliveryhero.com/de/news/delivery-hero-koennte-wegen-kartellrechtsverstoessen-mit-erheblichen-geldbussen-rechnen-muessen-und-beabsichtigt-die-entsprechende-rueckstellung/53a76037-950d-4b24-887f-3e5ee18d6b55/

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Vorherige Analysen der Delivery Hero Aktie

Mitte Mai machte die Delivery Hero-Aktie einen gewaltigen Satz nach oben als man meldete, dass man das Taiwan-Geschäft von „foodpanda“ an Uber verkaufen werde. Heute ist von diesem Kursgewinn nichts mehr übrig. Jetzt kommt es auf zwei Supportlinien an.

Zuletzt hatte ich ja zum Thema dieses Verkaufs der Taiwan-Tranche von „foodpanda“ schon einige „Abers“ in den Raum gestellt.  Zum einen ist das Taiwan-Geschäft von „foodpanda“ nur ein Teil der Gesamtaktivitäten dieses Unternehmens, das Delivery Hero ja eigentlich komplett verkaufen wollte, nur waren die Verhandlungen dazu Anfang des Jahres gescheitert. Zum anderen soll die Transaktion erst im ersten Halbjahr 2025 über die Bühne gehen und müsste bis dahin von den Regulierungsbehörden noch genehmigt werden. Die Sache ist also noch nicht durch … und der Rest von „foodpanda“ ist immer noch im Portfolio von Delivery Hero. Das ist das eine.

Darüber hinaus erweist sich der Weg hin zu einem Nettogewinn als lang. Zwar kämpft sich der Mahlzeiten-Lieferdienst voran, hat immerhin operativ die Gewinnschwelle überschritten. Aber das Umfeld ist angesichts der hohen Preise nach der Inflationsphase kein Leichtes. Und der aktuelle Kurslevel der Aktie wäre nur dann zu rechtfertigen, wenn es in absehbarer Zeit zu einem Nachsteuergewinn käme, der unterstreicht, dass dieser Weg stabil ist. Noch ist das offen. Und das schlägt sich im Chartbild auch so nieder.

Expertenmeinung: Der Kurssprung nach der „foodpanda“-Meldung im Mai war zwar gewaltig, aber Anschlusskäufe waren Mangelware. Dadurch blieb der Anstieg noch unter den drei vorherigen Zwischenhochs, die sich seit November herausgebildet hatten, hängen. Nicht gut.

Der sich anschließende Abstieg geht zwar langsam vonstatten. Aber er ist auffallend stetig, die Bullen lassen sich bis jetzt nicht blicken. Dadurch notierte die Delivery Hero-Aktie per Dienstagabend sogar leicht unter dem Level, der vor der vorgenannten Meldung galt. Die Februar-Aufwärtstrendlinie wurde im Verlauf der Abgaben ebenso unterboten wie die 200-Tage-Linie. Ebenfalls nicht gut.

Jetzt kommt es auf zwei Supportlinien an. Die erste, das Zwischentief des Monats Mai bei 24,27 Euro, wurde jetzt erreicht. Hält es nicht, wäre bei 21,72 Euro eine weitere, markante Marke, gestellt durch das Oktober-Tief. Diese Linie allerdings wurde nie als relevanter Support bestätigt, könnte also wacklig sein. Darunter findet sich keine Marke, die sich oberhalb des Februar-Tiefs bei 14,92 als Fangnetz aufdrängen würde. Und dieses Februar-Tief ist, das sollte man nicht übersehen, das bisherige Rekordtief der Aktie.

Das Gesamtbild ist ernüchternd genug, um hier besser nicht allzu intensiv darüber nachzudenken, sich gegen den aktuell wieder abwärts weisenden Trend zu stellen. Sollte das Ergebnis des 2. Quartals überzeugend ausfallen, kann sich das umgehend zum Positiven ändern. Aber erstens ist das alles andere als sicher. Zweitens ist es bis zu diesen Zahlen, die am 29. August erwartet werden, noch lange hin.

Delivery Hero Aktie: Chart vom 25.06.2024, Kurs 25,01 Euro, Kürzel: DHER | Quelle: TWS | Online Broker LYNX

Die Meldung, Delivery Hero habe das Taiwan-Geschäft seiner Tochter „foodpanda“ an Uber verkauft, sorgte vor gut zwei Wochen für einen gewaltigen Kurssprung. Aber mittlerweile ist von diesem Kursgewinn nicht mehr allzu viel übrig. Wo liegt das Problem?

Nach dem ersten Kurssprung und der dabei üblichen Sogwirkung, in der viele erst kaufen und erst deutlich später darüber nachdenken, ob das auch Hand und Fuß hatte, dürften viele Anleger etwas genauer hingesehen und drei Dinge festgestellt haben:

Zum einen bedeutet der Verkauf von „foodpanda“ Taiwan nicht, dass die Anfang des Jahres geplatzten Versuche, das Südostasien-Geschäft von „foodpanda“ zu verkaufen, jetzt gelungen wären. „foodpanda“ ist dort in elf Ländern aktiv, Taiwan ist da zwar ein wichtiger Markt, aber nur einer von mehreren. Zum anderen soll die Transaktion erst im ersten Halbjahr 2025 über die Bühne gehen und nicht sofort. Und zuletzt äußerste Goldman Sachs Zweifel, ob diese Transaktion überhaupt von den Regulierungsbehörden genehmigt würde.

Expertenmeinung: Denkt man das alles durch und käme zu dem Schluss, dass hier zwar etwas vorangeht, aber nicht auf einmal alle Sorgen vom Tisch sind, könnte man zu dem Schluss kommen, dass dieser Kurssprung ein Geschenk sein könnte, dass man annehmen sollte. Und das sahen offenkundig genug Akteure so, um zu verhindern, dass die Delivery Hero-Aktie dort nach oben durchkam, wo sie zuvor immer wieder abdrehen musste: durch die Widerstandszone 33,68/33,93 Euro.

Delivery Hero Aktie: Chart vom 29.05.2024, Kurs 27,65 Euro, Kürzel: DHER | Online Broker LYNX
Delivery Hero Aktie: Chart vom 29.05.2024, Kurs 27,65 Euro, Kürzel: DHER | Quelle: TWS

Wäre das gelungen, hätte man diese Entwicklung womöglich unkritischer gesehen, denn eine starke Trenddynamik pflegt ja Nachfragen gerne im Keim zu ersticken. Aber die Aktie drehte nun einmal schon unter dieser Widerstandszone ab und fiel jetzt sogar wieder unter die zeitweise erneut als Support dienende Zone 29,34/30,40 Euro zurück. Damit ist erst einmal das bullische Setup kaltgestellt, aber jetzt fehlt nicht mehr viel, um auch ein aktiv bärisches Signal auszulösen. Und käme es so, würde man den „foodpanda“-Deal mit Uber hinsichtlich dessen Wirkung auf die Aktie in der Rubrik „war wohl nichts“ einordnen müssen.

Die erste Marke, die halten müsste, um das zu verhindern, wäre die bei 27,34 Euro verlaufende 200-Tage-Linie. Die zweite wäre die kurzfristige Februar-Aufwärtstrendlinie bei aktuell 26,10 Euro. Geht die Aktie durch beide Linien durch, wäre eine bärische Indikation gegeben und das Gros dieses vorherigen Kurssprungs abverkauft. Und kaum etwas lockt die Bären stärker als ein Kurssprung auf Basis von „good news“, der verpufft. 

Ein Kurssprung von 26,34 Prozent, das muss doch den Weg der Delivery Hero-Aktie nach oben freigeben, die Bären überrannt haben … könnte man meinen. Aber der Blick auf den Chart zeigt: Noch ist diese Messe nicht gelesen! Aber was war da überhaupt los?

Delivery Hero meldete am frühen Dienstagmorgen, dass Uber sich entschieden habe, das Taiwan-Geschäft des zu Delivery Hero gehörenden Unternehmens foodpanda zu übernehmen, und zwar für 950 Millionen US-Dollar in bar und für eine 300 Millionen ausmachende Beteiligung an Delivery Hero. Letztere werde über eine die bisherigen Anteilseigner ausschließende Kapitalerhöhung vollzogen, d.h. es werden neue Aktien für Uber ausgegeben, zum Preis von 33 Euro.

Der Versuch, das Südostasien-Geschäft von foodpanda zu verkaufen, läuft ja schon längere Zeit, Anfang des Jahres waren bis dahin laufende Verhandlungen gescheitert. Jetzt ist Uber zur Stelle und übernimmt zumindest den Bereich Taiwan. Erst einmal bringt das Geld, zum anderen einen Teilerfolg in Sachen foodpanda-Verkauf. Erfreulich.

Und man darf vermuten, dass der Gedanke, dass hier endlich etwas vorangeht in Verbindung mit dem Eindruck, dass Uber seine Beteiligung an Delivery Hero mit 33 Euro weit mehr wert ist als das, was die Aktie am Vorabend gekostet hatte (25,34 Euro) diejenigen, die gleich zum Handelsstart in eine immense Aufwärts-Kurslücke einstiegen, motiviert hat. Die Frage ist, ob man damit eine gute Entscheidung getroffen hat.

Expertenmeinung: Man wird es abwarten müssen, denn in wie weit dieser Deal Delivery Hero näher an einen Nettogewinn pro Aktie bringt, ist absolut nicht absehbar. Die Struktur des Mahlzeiten-Lieferdienstes ist komplex, das Verhalten der Verbraucher nicht vorhersehbar und, das sollte man besser nicht übersehen:

Dieser Verkauf soll laut Delivery Hero erst im Verlauf des ersten Halbjahres 2025 abgeschlossen sein. Bis dahin bedarf es noch diverser behördlicher Genehmigungen die, zumindest nach Ansicht von Goldman Sachs, nicht zwingend erfolgen müssten. Im Endeffekt ist es also vor allem die Rückkehr der Hoffnung, dass hier nennenswert und nachhaltig etwas vorwärts geht, was den Kurssprung unterfüttert. Und das muss nicht, könnte aber ein Problem für das bullische Lager werden, denn in dieser Gemengelage wären Gewinnmitnahmen statt Anschlusskäufen zumindest denkbar. Und das können sich die Bullen nicht leisten, weil: Man ist ja noch gar nicht „durch“!

Sie sehen es im Chart: Die Aktie ist zwar nach dem Abverkauf am Tag nach der 2023er-Bilanz nebst Ausblick wieder über die 200-Tage-Linie sowie über die aus dem Frühjahr 2023 stammende Zone 29,31/30,40 Euro gelaufen. Aber noch nicht über den Widerstandsbereich 33,70/33,82 Euro. Diese Zone entspringt Zwischentiefs vom Juni 2023. Und an dieser Zone wurde der Kurs im September, im November und zuletzt im April nach unten abgewiesen.

Allzu weit ist diese Zone zwar nicht mehr entfernt. Aber das wäre ein Level, der höher liegt als das, was Uber eine Delivery Hero-Aktie trotz zuvor weit niedrigerem Kurs im Rahmen dieser Kapitalerhöhung wert wäre. Da ließe sich durchaus fragen, warum die Aktie höher notieren sollte. Und noch wird sich erst weisen müssen, wie viele sich das fragen, daher: Erst, wenn diese Widerstandszone auch noch genommen wurde, wäre der Weg der Aktie nach oben, zumindest aus rein charttechnischer Sicht, frei.

Delivery Hero Aktie: Chart vom 14.05.2024, Kurs 31,99 Euro, Kürzel: DHER | Quelle: TWS | Online Broker LYNX

Quellenangaben: Meldung über den foodpanda-Verkauf in Taiwan an Uber, 14.05.2024:
https://ir.deliveryhero.com/de/news/uber-erwirbt-delivery-heros-foodpanda-liefergeschaeft-in-taiwan/51576a10-80e6-45ad-9060-39ee85eca915/

Seit die Delivery Hero-Aktie Anfang Februar als Reaktion auf den geplatzten Verkauf der Foodpanda-Anteile auf ein Rekordtief krachte, hat sich der Kurs glatt verdoppelt. Aber wer hier involviert ist, sollte zwei Faktoren im Auge behalten. Einen im Terminkalender, einen im Chart.

Kurz nach der Meldung über den gescheiterten Verkauf des Südostasien-Geschäfts beeilte sich der Mahlzeiten-Lieferdienst Anfang Februar, vorläufige Ergebnisse zum vierten Quartal 2023 vorzulegen, die den erfolgreichen Weg hin zur schwarzen Netto-Null in der Bilanz unterfüttern und die Anleger beruhigen sollten.

Vorher aber hatte man betont, dass eben diese Gespräche über Foodpanda noch nicht beendet seien, um dann kurz darauf einräumen zu müssen, dass sie nun doch ergebnislos beendet wurden. Nicht gerade eine ideale Basis, um Vertrauen zu generieren, hinzu kam, dass die Q4-Zahlen nicht beinhalteten, wie sich das Bild denn genau in Sachen Nettogewinn bzw. –verlust darstellt.

Dies ebenso wie das Ergebnis des ersten Quartals, der Gesamtjahresbericht 2023 und natürlich ein Ausblick auf 2024 stehen für den 25. April im Terminplan. Dieser Tag wird also sehr viele Informationen liefern und kann daher für die Trendrichtung, auch auf mittelfristiger Ebene, entscheidend werden.

Delivery Hero Aktie: Chart vom 15.04.2024, Kurs 30,60 Euro, Kürzel: DHER | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Delivery Hero Aktie: Chart vom 15.04.2024, Kurs 30,60 Euro, Kürzel: DHER | Quelle: TWS

Der zweite, aktuell immens wichtige Faktor spielt bereits im Hier und Jetzt eine Rolle: das Chartbild. Wir sehen im Chart, dass die Delivery Hero-Aktie Anfang April mit großer Dynamik über die Chartzone 29,35 zu 30,40 Euro hinausschoss, dann aber am Widerstand 33,68/33,88 Euro hängenblieb und dort erst einmal abdrehte. Damit wird es jetzt wieder spannend, denn:

Expertenmeinung: Knapp unterhalb des Montags-Schlusskurses wartet eine wichtige Kreuzunterstützung, bestehend aus der jetzt als Support dienenden Zone 29,35 zu 30,40 Euro, der 20-Tage- und der 200-Tage-Linie und der Februar-Aufwärtstrendlinie. All das ballt sich aktuell zwischen 28,70 und 30,40 Euro. Und sollte dieser Bereich aktiv angegangen werden, ist es zumindest fraglich, ob das bullische Lager es wagt, sich aktiv mit hohem Kapitaleinsatz gegen Verkäufe zu stemmen. Denn es könnte so mancher, der da kurzfristig trendkonform Long ist, ohnehin darüber nachgedacht haben, im Vorfeld dieses 25. April auszusteigen. Vor allem, wenn man sich die Frage gestellt hat, wieso die Aktie zuletzt so stark gelaufen ist.

Da wären zum einen diese vorläufigen Ergebnisse zum vierten Quartal 2023 Anfang Februar zu nennen, die positiv aufgenommen wurden, obgleich sie nicht das komplette Bild lieferten. Dann wäre da noch der Anfang April den Sprung über 29,35/30,40 Euro auslösende Einstieg eines aktivistischen Investors. Doch zu hoffen, dass dieser neuen Schwung in das Unternehmen bringt, ist bei dem gemeldeten, erworbenen Anteil von 3,6 Prozent an Delivery Hero ein wenig optimistisch. Ansonsten aber hat sich eben gegenüber dem 5. Februar, an dem der Kurs mit 14,92 Euro ein Rekordtief markierte, nichts verändert.

Dass die Aktie im Vorfeld dieses Bilanztermins so stark lief, impliziert, dass viel Hoffnung im Kurs ist. So etwas ist immer ein Risiko, daher: Sollte diese so wichtige Kreuzunterstützung zwischen 28,70 und 30,40 Euro brechen, wäre es zumindest eher riskant, dieses Signal zu ignorieren und auf einen starken Ausblick nebst Rallye der Aktie am 25.4. zu hoffen.

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: In der letzten Woche hatte ich die Delivery Hero-Aktie zuletzt genauer unter die Lupe genommen. Mit dem Bruch der Marke bei 24 EUR konnten die Bullen einen mehrmonatigen Abwärtstrend beenden und den Titel wieder in eine neutrale Kaufphase überführen. Nun steht dieses Kaufsignal auf dem Prüfstand, denn die Kurse haben sich dem Ausbruchsniveau erneut genähert.

Vorerst ist noch nicht absehbar, ob der Support auch wirklich halten wird. Zumindest war das Handelsvolumen dieser Tage nicht allzu hoch, was für wenig Verkaufsdruck spricht.  

Expertenmeinung: Was sollte im Idealfall an der Börse aktuell passieren und was nicht? Schlecht wäre natürlich ein Rückfall und ein klarer Schlusskurs unter die Marke von 24 EUR. Dies würde die derzeit recht interessante Ausgangslage wieder ins Wanken bringen.

Positiv hingegen wäre ein Abprallen der Kurse nach oben und anschließend die Bildung eines weiteren höheren Hochs über der Marke von 27.36 EUR. Damit würden die Bullen ein klares Statement von sich geben und die Aktie zurück in einen Aufwärtstrend bringen. Die kommenden Tage werden daher spannend.

Aussicht: BULLISCH

Delivery Hero Aktie: Chart vom 18.03.2024, Kurs: 24.51 EUR, Kürzel: DHER | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Delivery Hero Aktie: Chart vom 18.03.2024, Kurs: 24.51 EUR, Kürzel: DHER | Quelle: TWS