Dell ist zu einem Überflieger und Anlegerliebling geworden, und das mit gutem Grund. Kommt es jetzt zu einem Wachstumsschub?
Wachstumsschub dank boomendem Infrastrukturgeschäft
Dell Technologies gehört zu den weltweit größten Hardware-Konzernen und bietet eine breite Palette an Produkten, die von PCs und Notebooks über Server bis hin zu Speichersystemen reicht.
Zu den wichtigsten Produktlinien gehören die XPS-Serie für High-End-Notebooks, die Latitude-Serie für Geschäftslaptops und die Precision-Workstations, die sich an professionelle Anwender richten. Außerdem hat Dell mit Alienware eine Marke für Gaming-PCs und -Laptops etabliert.
Das Geschäftsmodell von Dell basiert auf direktem Verkauf an Kunden, was ihnen ermöglicht, Kosten zu senken und gleichzeitig eine maßgeschneiderte Anpassung der Produkte zu gewährleisten.
Was Dell von der Konkurrenz abhebt, ist ihre Fokussierung auf kundenspezifische Lösungen und Service. Durch Übernahmen wie die von Perot Systems hat Dell auch im Bereich IT-Dienstleistungen und Consulting eine starke Position aufgebaut.
Daher ist das Unternehmen im Branchenvergleich hochprofitabel. Das ist unter anderem auch auf das immer wichtigere Infrastruktur-Geschäft zurückzuführen.
Wird das bisher unterschätzt?
Dell gliedert sich in zwei Geschäftsbereiche. Der erste ist die Client Solutions Group (CSG) und fokussiert sich auf Endbenutzergeräte, also Hardware und Lösungen, die direkt von Personen genutzt werden. Dazu gehören vor allem PCs, Laptops, Workstations, Monitore und Zubehör.
Der zweite ist die Infrastructure Solutions Group (ISG) und konzentriert sich auf die Bereitstellung von IT-Infrastruktur-Lösungen für Unternehmen. Dies umfasst Server, Speicherlösungen, Netzwerktechnologien und andere Hardware-Komponenten, die für Rechenzentren und Cloud-Infrastrukturen benötigt werden.
Im CSG-Segment läuft es, wen würde es überraschen, eher mittelprächtig. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres ist der Umsatz um 2 % auf 36,5 Mrd. USD gesunken und das operative Ergebnis sogar um 21 % auf 2,20 Mrd. USD eingebrochen.
Im ISG-Bereich läuft es hingegen blendend. Der Umsatz konnte um 31 % auf 32,24 Mrd. USD gesteigert werden. Das Geschäft mit Servern und Netzwerktechnik verzeichnete sogar ein Wachstum von 61 %.
Das operative Ergebnis verbesserte sich um 23 % auf 3,53 Mrd. USD.
Ausblick und Bewertung
In Summe führte das zu einem Anstieg der Umsätze um 8 %, der Gewinn kletterte um 5 %. Dank der Aktienrückkäufe konnte das Ergebnis um 8 % auf 5,31 USD je Aktie gesteigert werden.
Auf den ersten Blick wirkt das nicht sonderlich beeindruckend, doch das ist vor allem darauf zurückzuführen, dass das CSG-Geschäft die außerordentlich gute Entwicklung im ISG-Bereich überlagert hat.
Doch das Gewicht der beiden Sparten verschiebt sich immer weiter zugunsten der gutlaufenden Unternehmensteile. Die Auswirkungen davon konnte man bereits im Jahresverlauf beobachten und dieser Effekt wird sich in Zukunft noch stärker auswirken.
Im ersten Quartal war der Gewinn noch um 3 % rückläufig, im zweiten Quartal wurde bereits ein Plus von 9 % erzielt und im dritten Quartal +14 %.
Die Dynamik zeigt also eindeutig in die richtige Richtung.
Daher geht man derzeit davon aus, dass der Gewinn im laufenden Geschäftsjahr um 10 % auf 7,83 USD je Aktie steigen soll und im kommenden um 19 % auf 9,35 USD je Aktie.
Im Verhältnis dazu erscheint eine forward P/E von 13,1 für das im Februar beginnende Geschäftsjahr niedrig. Dasselbe gilt im Verhältnis zu den erwarteten Wachstumsraten und im Vergleich zum breiten Markt. Zum Vergleich: Der S&P 500 kommt derzeit auf eine P/E von 25,8.
Aus technischer Sicht ist die Lage ebenfalls aussichtsreich. Die Aktie ist übergeordnet bullisch und hat mit dem Ausbruch über 120 USD ein prozyklisches Kaufsignal ausgelöst.
Mögliche Kursziele liegen bei 127 – 130 sowie 140 und 146 – 150 USD.
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