Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Nach wie vor befindet sich das deutsche Finanzinstitut in einem Aufwärtstrend. Seit September des vorigen Jahres dominieren die Bullen das Geschehen und treiben die Deutsche Bank-Aktie weiter nach oben. Die Kursbewegung zeigt eine klare Abfolge höherer Hochs und höherer Tiefs. Ende Januar kam es jedoch zu einer überhitzten Phase, erkennbar am hohen Abstand zur 50-Tage-Linie. Eine zwischenzeitliche Korrektur führte zu einem höheren Pivot-Tief, von dem aus sich die Aufwärtsbewegung nun offenbar fortsetzen könnte.
Expertenmeinung: Ein Blick auf den längerfristigen Chart zeigt die nächsten potenziellen Kursziele. Die psychologisch wichtige Marke von 20 EUR könnte als nächster Widerstand dienen, an dem sich eine Richtungsentscheidung abzeichnen könnte. Falls auch diese Hürde überwunden wird, wären in diesem Jahr womöglich Kursziele in Richtung 25 oder sogar 30 EUR denkbar. Diese runden Marken spielten zuletzt im Januar 2015 eine bedeutende Rolle für die Aktie. Kurzfristig sollten Anleger das letzte Zwischentief im Auge behalten. Idealerweise sollte die Unterstützung bei 17,94 EUR nicht mehr unterschritten werden.
Aussicht: BULLISCH
Deutsche Bank Aktie: Chart vom 11.02.2025, Kurs: 18.892 EUR Kürzel: DBK | Quelle: TWS
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Mit der Intensivierung der DAX-Rallye Mitte Januar war auch die Deutsche Bank-Aktie massiv durchgestartet. Gestern kassierte sie nach der Vorlage der 2024er-Ergebnisse nebst Ausblick einen herben Rückschlag. Aber der Aufwärtstrend an sich ist nicht gefährdet. Noch nicht?
Ein Minus von 3,22 Prozent als Reaktion auf die Bilanz klingt ungut. Aber wenn man bedenkt, dass die Aktie seit dem Schlusskurs 2024 in der Spitze um knapp 18 Prozent gelaufen war und das gestrige Minus am Tagestief 6,3 Prozent betragen hatte, relativiert sich die Sache. Zumal das Zahlenwerk eigentlich gar nicht so schlecht war.
Zwar ist es richtig, dass der Gewinn nach Steuern um 28 Prozent unter dem des Jahres 2023 lag. Aber das war nicht völlig überraschend, weil die Kosten für Rechtsstreitigkeiten, vor allem in Sachen der Übernahme der Postbank, hoch und allen bekannt waren. Allerdings verfehlte man am Ende die durchschnittliche Gewinnerwartung der Experten trotzdem.
Was zuversichtlich stimmen könnte ist, dass das Geldhaus trotzdem eine drastische Dividendenerhöhung für das abgelaufene Jahr ankündigte, die Dividende steigt um 50 Prozent auf 0,68 Euro pro Aktie … damit katapultiert man sich bei der Dividendenrendite in verlockende Höhen. Außerdem zeugt der Avis eines Aktienrückkaufs in Höhe einer dreiviertel Milliarde Euro davon, dass man bei der Deutschen Bank überzeugt ist, sich das auch leisten zu können. Ist das so?
Expertenmeinung: Die Antwort kann nur ausfallen wie meistens: Wenn alles so läuft, wie man sich das aktuell denkt, dann ja. Wenn nicht, dann nicht. Der Vorteil der hier investierten Akteure wäre, dass die Aktie jetzt, nachdem endlich wieder konstant Geld verdient wird, selbst mit dem niedrigeren Gewinn des Vorjahres noch nicht teuer bewertet ist: Da stünde ein Kurs/Gewinn-Verhältnis um zehn zu Buche. Und behalten die Analysten Recht, die für 2025 ebenso wie die Bank selbst durch eine wieder deutlich steigende Marge einen markant höheren Gewinn pro Aktie erwarten, wäre da noch gut Luft nach oben.
Trotzdem sollte man diesen Rücksetzer nicht einfach ignorieren, immerhin lockt der immense Anstieg seit Jahresanfang, der an eine ausnehmend starke Performance im Vorjahr anschließt, zu Gewinnmitnahmen. Um dieses Risiko loszuwerden, müsste es gelingen, die Aktie wieder aus dem steilen Aufwärtstrendkanal seit August, den der Kurs in den Vortagen durch ein „Overshooting“ nach oben verlassen hatte, wieder hinaus und idealerweise über das am Mittwoch erreichte Jahres-Verlaufshoch von 19,628 Euro zu hieven.
Deutsche Bank Aktie: Chart vom 30.01.2025, Kurs 18,896 Euro, Kürzel: DBK | Quelle: TWS
Gelingt das nicht, wird es in dem Moment für die Bullen eng, in dem das gestrige Tages-Verlaufstief bei 18,296 Euro unterboten wird. Dann wäre der Weg in die Unterstützungszone 16,83 zu 17,31 Euro frei, deren Unterseite durch die untere Begrenzungslinie des August-Aufwärtstrendkanals definiert wird. Würde sich die optimistische Gewinnperspektive für 2025 halten, wäre die Aktie dort allemal wieder günstig. Aber wie oben erwähnt: Das gilt nur, wenn es so läuft, wie man sich das aktuell denkt!
Quellenangaben: Ergebnis des Jahres 2024, 30.01.2025: https://www.db.com/news/detail/20250130-jahresergebnisse-2024
In der Performance-Hitliste des DAX für das jetzt bald endende Börsenjahr steht die Deutsche Bank-Aktie zwar „nur“ auf Platz 9, aber sie ist dennoch besser gelaufen als man ihr das Anfang des Jahres zugetraut hätte. Am Montag gelang sogar ein neues Jahres-Verlaufshoch, aber …
… in diesem Fall gilt das Motto „nach der Hürde ist vor der Hürde“. Richtig ist, dass die Aktie das vormalige, im April erreichte Jahres-Verlaufshoch bei 17,014 Euro jetzt überboten hat, wenngleich nicht gerade mit allzu beeindruckender Dynamik. Richtig ist aber auch, dass die mittel- und langfristig massiven Charthürden jetzt erst noch kommen, wie unser Chart auf Monatsbasis zeigt, der bis in das Jahr 2011 zurückgeht.
Deutsche Bank Aktie: Chart vom 16.12.2024, Kurs 17,15 Euro, Kürzel: DBK | Quelle: TWS
Hier sehen wir, dass sich zwischen 17,70 und 20,22 Euro eine mittelfristig relevante Wendezone der Aktie befindet (das Chartbild zeigt links einen Bereich um 17,50 an, da ist die Skalierung nicht korrekt, dieses 2011er-Tief wird in der Datenbank nämlich korrekt mit 17,6935 Euro ausgewiesen). Hinzu kommt, dass die obere Begrenzung des im März 2020 etablierten Aufwärtstrendkanals in dieser Zone verläuft und der RSI-Indikator klar im überkauften Bereich notiert, was auf Monatsbasis beileibe nicht oft vorkommt.
Da bräuchte es also gute Argumente, um durch diese Widerstandszone hindurch zu kommen, immerhin hat der Kurs in diesem Jahr bereits fast 40 Prozent zugelegt und sich seit dem Corona Crash-Tief, das den laufenden Aufwärtstrendkanal begründete, beinahe vervierfacht. Aber ist das alleine ein Grund, um die Käufer zu stoppen?
Expertenmeinung: Sollten die Bullen mit Blick auf das Chartbild unruhig werden, könnten sie versuchen, sich bei den Analysten Motivation zu besorgen. Aber so zwingend positiv ist man da nicht mehr, zumindest nicht im Schnitt. Zwar liegt das höchste der Kursziele bei sportlichen 23,20 Euro. Aber der Durchschnitt findet sich bei 18,06 Euro. Zwar noch ein Stück über dem aktuellen Stand der Dinge … aber ist das noch genug, um jetzt zuzugreifen?
Teuer bewertet ist die Aktie zwar nicht, derzeit liegt das Kurs/Gewinn-Verhältnis für 2024 bei sieben, das ist auch für einen Finanztitel günstig. Aber auf diesem Niveau wäre das eher ein Grund, noch dranzubleiben, statt einfach auszusteigen. Einen Zukauf oder Neueinstieg würden die Charthürden in Verbindung mit dem näher kommenden Konsens-Ziel der Analysten aber zumindest bedenkenswert machen.
Und man sollte im Hinterkopf haben, dass das Kurspotenzial eines Rücksetzers gar nicht mal so klein wäre. Erst, wenn die Aktie unter 15 Euro schließen würde und damit unter die Seitwärts-Spanne der Monate Oktober und November sowie unter ihre 200-Tage-Linie fiele, wäre hier ein bärisches Signal entstanden. Ein markanter Spielraum für eine Korrektur also … und wem es nicht allzu sehr pressiert, könnte eine solche Korrektur abwarten, um hier zuzugreifen. Denn auch, wenn es bisweilen so scheint: Korrekturen kommen immer wieder!
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Anfang September hatte ich meine Aussichten für die Aktie des deutschen Finanzinstituts angehoben. Zu diesem Zeitpunkt war der Kurseinbruch von Anfang August Geschichte und die Bullen begannen allmählich wieder das Zepter zu übernehmen.
Mittlerweile sehen wir wieder eine Serie von höheren Hochs und höheren Tiefs im Chart. Nach einer Erholung gönnt sich die Deutsche Bank-Aktie derzeit aber eine Verschnaufpause in der Region zwischen rund 15.20 und 16.40 EUR. Die Bullen könnten von hier aus die nächste Rallye gestalten.
Expertenmeinung: Aktuell fehlt noch der zündende Impuls. Hierzu müssten die Kurse aus der eingezeichneten Spanne nach oben ausbrechen. Ideal wären Schlusskurse oberhalb der Marke von 16.50 EUR verbunden mit möglichst hohem Handelsvolumen. Dies würde die Chance auf eine Jahresendrallye ebnen.
Nach einem möglichen Ausbruch könnte die Aktie Anlauf in Richtung der psychologisch wichtigen Marke bei 20 EUR nehmen. Ob sich dies jedoch noch im Jahr 2024 ausgehen wird, ist fraglich. Sofern die Aktie die erwähnte Range nicht nach unten verlässt, bleibe ich vorerst bei einer bullischen Gesamtbewertung.
Aussicht: BULLISCH
Deutsche Bank Aktie: Chart vom 29.11.2024, Kurs: 16.074 EUR, Kürzel: DBK | Quelle: TWS
Die Ergebnisse des 3. Quartals waren tadellos, ohne aber so spektakulär zu sein, dass die Deutsche Bank-Aktie deswegen einen Kurssprung über das bisherige Jahreshoch hätte vollziehen müssen. Im Gegenteil kamen Gewinnmitnahmen auf – werden die zum Problem?
Man hatte mit guten Zahlen gerechnet, man hatte sie bekommen. Zwar trug die Auflösung von Risiko-Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten in Bezug auf die Postbank-Übernahme entscheidend dazu bei, dass der Gewinn des Kreditinstituts gegenüber dem Vorjahresquartal erheblich zulegte. Aber rechnet man diesen Sonderaspekt heraus, bleibt immer noch ein Gewinn vor Steuern, der sechs Prozent über dem Vorjahreszeitraum liegt. Auch der Umsatz legte zum Vergleichsquartal zu, konkret um fünf Prozent, wobei das Investmentbanking hier mit einem Zuwachs von elf Prozent herausragte.
Damit lässt sich eine solide positive Neun-Monats-Bilanz ziehen. Der Umsatz stieg im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2023 um drei Prozent, die Kosten sanken um ein Prozent. Und bereinigt man den operativen Gewinn um die genutzten Rückstellungen für die Postbank-Problematik, legte der operative Gewinn um stattliche 13 Prozent zu. Wobei das einerseits gut ist, andererseits die Basis dafür gewesen sein könnte, wieso diese Zahlen Gewinnmitnahmen ausgelöst hatten.
Expertenmeinung: Denn manch ein Trader dürfte festgestellt haben, dass die Aktie vor genau einem Jahr, als die Sommerquartals-Bilanz 2023 gemeldet wurde, deutlich niedriger notierte. Zuletzt hatte der Kurs auf Zwölf-Monats-Sicht gut 70 Prozent zugelegt … der bisherige Jahresgewinn aber eben nur um 13 Prozent. Kurz: Teurer geworden ist die Aktie schon, und zwar deutlich. Die Frage ist, ob man am Markt insgesamt zu dem Schluss kommt, dass sie „zu“ teuer ist oder ob man sich auf den bislang stabilen Anstieg des operativen Gewinns besinnt und weiterhin eine sukzessiv positiver werdende Entwicklung einpreist.
Möglich ist eine kontinuierliche Verbesserung der Gewinnsituation durchaus, denn nach ewigen und nie wirklich effektiven Restrukturierungsansätzen seiner Vorgänger hat Deutsche Bank-CEO Sewing jetzt einen Kurs eingeschlagen, der funktioniert. Die Investoren haben wieder Zutrauen in das Management. Und das ist eine wichtige Basis, um zu verhindern, dass die Aktie über die üblichen Schwankungen des Gesamtmarkts hinaus nach unten ausbricht. Und die erste Nagelprobe in dieser Hinsicht wurde gestern einwandfrei bestanden.
Sie sehen im Chart, dass die Aktie anfangs kräftige Gewinnmitnahmen sah, zeitweise belief sich der Abschlag auf gut 4,8 Prozent. Aber genau da, wo die Käufer da sein mussten, waren sie es auch: auf Höhe der August-Aufwärtstrendlinie. Dort drehte die Aktie wieder nach oben und verkürzte das Minus auf am Ende 0,85 Prozent. Damit bleibt die Aktie bullisch, die Chance, das bisherige Jahres-Verlaufshoch bei 17,014 Euro zu testen, vorhanden. Zugleich ist diese August-Aufwärtstrendlinie damit zum entscheidenden Ankerpunkt avanciert, ein Stückchen darunter für den Fall der Fälle einen Stop Loss Long einzuziehen, dürfte nicht schaden!
Quellenangaben: Ergebnis des 3. Quartals, 23.10.2024: https://www.db.com/news/detail/20241023-deutsche-bank-veroeffentlicht-ergebnisse-zum-dritten-quartal-2024?language_id=3
Die Commerzbank-Aktie macht wegen des Zugreifens der UniCredit beim Bund-Anteilsverkauf einen großen Satz nach oben, zugleich aber landet die Aktie der Deutschen Bank ohne eigene, neue Nachrichten auf der Verliererliste und gerät damit charttechnisch in Not. Was ist da los?
Die Deutsche Bank-Aktie war gerade dabei, die im April etablierte Abwärtstrendlinie zu bezwingen und sich dadurch wieder freie Bahn nach oben zu verschaffen, da drehte sie am Dienstag auf einmal brüsk nach unten ab. Schon da durfte man sich wundern, denn es gab weder News vom Unternehmen noch neue Kursziele. Die letzte Kursziel-Veränderung stammte vom Montag und war eine Anhebung (JP Morgan von 19 auf 20 Euro, „Übergewichten“).
Und dann am Mittwoch dasselbe Spiel, erneut Abgabedruck ohne Grund … oder gab es den doch? Es gab sogar drei denkbare Gründe für diesen „Schwächeanfall“:
Expertenmeinung: Am Dienstag war von JP Morgan zu hören, dass die Markterwartungen an den Gewinn der Investmentbank zu hoch angesetzt seien. Ebenfalls am Dienstag entschied die US-Notenbank, die Kapitalanforderungen für global systemrelevante US-Banken um neun Prozent anzuheben. Weniger als eine ursprüngliche Überlegung, bei der man 19 Prozent ins Auge gefasst hatte. Aber offenkundig mehr, als der Markt dachte, denn diese beiden Meldungen brachten die US-Bankenbranche am Dienstag unter Druck – und die Deutsche Bank mit ihrem durchaus nennenswerten US-Geschäft fiel mit.
Darüber hinaus ist es denkbar, dass große Adressen ihre Exposition in Commerzbank-Aktien am Mittwoch aufgestockt haben und einen Teil des dafür nötigen Kapitals durch Verkäufe der Deutschen Bank-Aktie bestritten haben, also schlicht umschichteten. Aber wie muss man das nun bewerten, brennt hier jetzt die Luft?
Deutsche Bank Aktie: Chart vom 11.09.2024, Kurs 14,034 Euro, Kürzel: DBK | Quelle: TWS
Noch ist ja nichts passiert, außer einem misslungenen Ausbruchsversuch nach oben. Die Aktie ist dadurch zwar in die Supportzone 13,90/14,35 Euro und an die aktuell bei 13,84 Euro verlaufende 200-Tage-Linie gerutscht, aber auf Schlusskursbasis hielt diese Zone ja erst einmal. Wenn sie fallen sollte, wäre das klar bärisch, dann stünden umgehend die Unterstützungszone 12,85/12,92 Euro sowie das August-Tief bei 12,27 Euro zur Disposition, aber:
Angesichts der auf Basis der bislang bekannten Zahlen grundsätzlich sehr positiven Entwicklung der Deutschen Bank sollte man das Kind nicht mit dem Bade ausschütten und die Aktie nicht als Opfer der Bären einordnen, solange die Chance besteht, dass von hier aus ein erneuter Ausbruchsversuch nach oben unternommen wird, der dann gelingen könnte. Wobei es gut möglich wäre, dass diese Frage nach der Rückkehr der Käufer nicht allzu lange offen bleibt, denn gerade Bank-Aktien dürften heute nach der EZB-Entscheidung ab 14:15 Uhr in Bewegung geraten … da könnte sich auch dieser charttechnische Knoten lösen!