In der Performance-Hitliste des DAX für das jetzt bald endende Börsenjahr steht die Deutsche Bank-Aktie zwar „nur“ auf Platz 9, aber sie ist dennoch besser gelaufen als man ihr das Anfang des Jahres zugetraut hätte. Am Montag gelang sogar ein neues Jahres-Verlaufshoch, aber …
… in diesem Fall gilt das Motto „nach der Hürde ist vor der Hürde“. Richtig ist, dass die Aktie das vormalige, im April erreichte Jahres-Verlaufshoch bei 17,014 Euro jetzt überboten hat, wenngleich nicht gerade mit allzu beeindruckender Dynamik. Richtig ist aber auch, dass die mittel- und langfristig massiven Charthürden jetzt erst noch kommen, wie unser Chart auf Monatsbasis zeigt, der bis in das Jahr 2011 zurückgeht.
Hier sehen wir, dass sich zwischen 17,70 und 20,22 Euro eine mittelfristig relevante Wendezone der Aktie befindet (das Chartbild zeigt links einen Bereich um 17,50 an, da ist die Skalierung nicht korrekt, dieses 2011er-Tief wird in der Datenbank nämlich korrekt mit 17,6935 Euro ausgewiesen). Hinzu kommt, dass die obere Begrenzung des im März 2020 etablierten Aufwärtstrendkanals in dieser Zone verläuft und der RSI-Indikator klar im überkauften Bereich notiert, was auf Monatsbasis beileibe nicht oft vorkommt.
Da bräuchte es also gute Argumente, um durch diese Widerstandszone hindurch zu kommen, immerhin hat der Kurs in diesem Jahr bereits fast 40 Prozent zugelegt und sich seit dem Corona Crash-Tief, das den laufenden Aufwärtstrendkanal begründete, beinahe vervierfacht. Aber ist das alleine ein Grund, um die Käufer zu stoppen?
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Deutsche Bank Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Sollten die Bullen mit Blick auf das Chartbild unruhig werden, könnten sie versuchen, sich bei den Analysten Motivation zu besorgen. Aber so zwingend positiv ist man da nicht mehr, zumindest nicht im Schnitt. Zwar liegt das höchste der Kursziele bei sportlichen 23,20 Euro. Aber der Durchschnitt findet sich bei 18,06 Euro. Zwar noch ein Stück über dem aktuellen Stand der Dinge … aber ist das noch genug, um jetzt zuzugreifen?
Teuer bewertet ist die Aktie zwar nicht, derzeit liegt das Kurs/Gewinn-Verhältnis für 2024 bei sieben, das ist auch für einen Finanztitel günstig. Aber auf diesem Niveau wäre das eher ein Grund, noch dranzubleiben, statt einfach auszusteigen. Einen Zukauf oder Neueinstieg würden die Charthürden in Verbindung mit dem näher kommenden Konsens-Ziel der Analysten aber zumindest bedenkenswert machen.
Und man sollte im Hinterkopf haben, dass das Kurspotenzial eines Rücksetzers gar nicht mal so klein wäre. Erst, wenn die Aktie unter 15 Euro schließen würde und damit unter die Seitwärts-Spanne der Monate Oktober und November sowie unter ihre 200-Tage-Linie fiele, wäre hier ein bärisches Signal entstanden. Ein markanter Spielraum für eine Korrektur also … und wem es nicht allzu sehr pressiert, könnte eine solche Korrektur abwarten, um hier zuzugreifen. Denn auch, wenn es bisweilen so scheint: Korrekturen kommen immer wieder!
Quellenangaben: Analysten-Kursziele: https://finance.yahoo.com/quote/DBK.DE/
Mit einem Margin Konto können Sie zum Beispiel mit Hebel handeln und Ihre Trading-Strategien durch Leerverkäufe oder den Einsatz von Optionen und Futures diversifizieren.
Entdecken Sie jetzt die umfangreichen Handelsmöglichkeiten, die Ihnen dieser Kontotyp bietet: Margin Konto
--- ---
--- (---%)Displaying the --- chart
Heutigen Chart anzeigen