Electronic Arts Aktie Prognose Electronic Arts auf dem Irrweg: Aktie stürzt von 168 auf 117 USD ab

News: Aktuelle Analyse der Electronic Arts Aktie

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Am vergangenen Donnerstag kassierte Electronic Arts den Ausblick. FC 25 findet nur schleppenden Absatz, die Probleme gehen jedoch viel tiefer.

FC 25 ist nicht der erste Flopp

Der Misserfolg von FC 25 ist jedoch nur ein Symptom eines viel größeren Problems. Um das zu verstehen, muss man etwas ausholen.

Die großen Studios in der europäischen und US-amerikanischen Spieleindustrie haben in den letzten Jahren eine äußerst eigenwillige Richtung eingeschlagen. Stellen wurden immer öfter auf der Basis von Quoten und nicht aufgrund von Fähigkeiten besetzt.
Wenn jedoch systematisch nicht die Besten für einen Job den Job auch bekommen, führt das irgendwann zu Problemen. Eigentlich sollte das jedem klar sein.

Hinzu kommt, dass immer wieder versucht wurde, Videospiele zu politisieren. Wer jedoch in Spielen eine politische Agenda vertritt, wird immer einen Teil der möglichen Käufer verärgern – unabhängig davon, welche politische Ausrichtung vertreten wird.
Auch das sollte eigentlich jedem klar sein.

Nieten der Branche: Dragon Age, Concord, Star Wars Outlaws

Schauen wir uns einige Beispiele an, um das zu illustrieren. Battlefield 2042 von EA macht bereits seit der Veröffentlichung 2021 ständig Probleme.
Zu Beginn fehlten grundlegende Features wie ein Ranglistensystem. Die Mehrheit der Community beschwert sich über zu große Maps und über Bugs und Abstürze. Das Spiel ist bis heute notorisch fehleranfällig und instabil. EA gehen dadurch im großen Stil Gewinne durch die Lappen.

Es geht aber noch wesentlich schlimmer, denn mit Battlefield verdient man wenigstens Geld.
Mit Dragon Age: The Veilguard hat man Unsummen in den Sand gesetzt. Dabei handelt es sich um den vierten Teil der Dragon-Age-Reihe. Die Vorgänger waren allesamt Kassenschlager.

Veilguard ist jedoch trotz Entwicklungs- und Werbekosten von mehr als 200 Millionen Dollar krachend gescheitert.
Mit nur 80.000 verkauften Einheiten zum Verkaufsstart kommt man nicht annähernd in die Regionen, die notwendig wären, um einen Gewinn zu erzielen. Dazu müsste man Millionen von Einheiten verkaufen und anschließend bestenfalls noch mit Ingame-Käufen unterfüttern.

Wer wissen will, wie gut das Spiel bei den Kunden ankommt, kann sich die Reviews bei Metacritic anschauen (Link zu Metacritic).

Teure Desaster statt Kassenschlager

Um es freundlich zu formulieren: Das Spiel kommt nicht gut an, die Handlung wird als langweilig und vorhersehbar beschrieben. Das Echtzeit-Kampfsystem wird als repetitiv kritisiert und natürlich gibt es auch technische Probleme.

Aus der Community hört man auch zahlreiche Stimmen, die dem Spiel vorwerfen, dass eine vermeintliche Woke-Agenda gepusht werden soll. Man kann diese Einschätzung teilen oder nicht und daran etwas Verwerfliches finden oder nicht, das spielt am Ende überhaupt keine Rolle.
Denn wenn sich mögliche Käufer in irgendeiner Weise angegriffen fühlen, begründet oder nicht, dann fehlen EA diese Käufer.

Welche Ausmaße das annehmen kann, konnte man bei Concord aus dem Hause Ubisoft erleben.
Ubisoft war der Meinung, dass man mit Concord einen Meilenstein der Gaming-Geschichte produziert hat. Auch in diesem Fall lagen die Entwicklungskosten bei mehr als 200 Mio. USD.

Die Spieler sehen das allerdings ein wenig anders. Auf Metacritic hat Concord eine Wertung von 1,7 von möglichen 10. Man wollte den Erfolg von Apex Legends und Overwatch 2 kopieren, leider erfolglos.
Ein häufiger Kritikpunkt war die mangelnde Innovation und das uninteressante Gameplay. Wer die Bewertungen auf Metacritic liest, wird aber auch feststellen, dass sehr häufig das Wort „woke“ auftaucht.

Auch hier gilt wieder: Man kann diese Meinung teilen oder nicht und daran etwas Schlechtes finden oder nicht. Fakt ist aber: Man hat damit einen Teil der möglichen Käufer gegen sich aufgebracht.

Es geht hier nicht um Peanuts

Concord hat mehr als 200 Millionen Dollar verschlungen und hatte am absoluten Höhepunkt 697 Spieler auf Steam. Zum Vergleich: Erfolgreiche Spiele haben regelmäßig über 100.000 Spieler gleichzeitig, Counter Strike 2 spielen in diesem Moment 1,24 Millionen Menschen.

Bereits kurz nach Start war es klar, dass die Zahl der Spieler so gering war, dass es nicht mal den Betrieb von Servern rechtfertigt.
Am Ende wurde den wenigen Käufern der Kaufpreis erstattet und wenige Wochen nach dem Start wurden die Server abgeschaltet.

Es ist erschreckend, wie weit sich manche Menschen, vermutlich dank einer Social-Media-Echo-Chamber, von der Realität entfernt haben.
Die Mehrheit sollte dringend das Handy beiseitelegen und mal an die frische Luft. Social Media vergiftet die Herzen und trägt zur Verdummung bei – ja, so pauschal sage ich das. Testen Sie im Selbstexperiment. Gehen sie fünf Minuten auf Twitter o.Ä. und fragen Sie sich, ob Sie dadurch auch nur einen Pfennig klüger geworden sind und ob Sie danach bessere Laune haben als zuvor.

Kommen wir zurück zu EA. Dass das neue digitale Fußballspiel FC 25 schlecht läuft, ist nicht das einzige Problem, was das Unternehmen hat.
Man sollte sich schleunigst wieder auf die alten Stärken rückbesinnen und damit aufhören, eine politische Agenda zu verfolgen. Egal welche, denn mit jeder vergrault man einen Teil der Käuferschaft und schadet sich nur selbst.

EA hat in den letzten Jahren einen Schnitzer nach dem anderen hingelegt. Währenddessen bringt die Konkurrenz einen Kassenschlager nach dem anderen auf den Markt und zeigt, wie es geht.
Marvel Rivals, Path of Exile 2, Warhammer und Black Myth Wukong verkaufen sich wie geschnitten Brot.

Hinter Marvel Rivals steht jedoch NetEase, Path of Exile 2 stammt von Grinding Gear, Warhammer 40k Space Marine 2 von Focus Home Interactive und Black Myth Wukong von Game Science. EA ist weit und breit nicht zu sehen.

Wenn jetzt auch noch die Selbstläufer wackeln …

Der letzte große Erfolg von EA liegt Jahre zurück. Wenn jetzt sogar die bisherigen Selbstläufer wie FIFA wackeln, sieht es schlecht aus.
Das ist auch der Grund, warum die Aktie vergleichsweise niedrig bewertet ist. Den Anlegern fehlt die Zuversicht. Man fragt sich, ob EA überhaupt noch Kassenschlager produzieren kann.

Für FC 25 erwartet man in diesem Jahr einen rückläufigen Umsatz wie auch im gesamten Live-Services-Segment, also Online-Gaming.
EA zufolge lagen die Spielerzahlen von Dragon Age 50 % unter den Erwartungen. Die verantwortliche Studio-Chefin hat kurz nach der Veröffentlichung ihren Hut genommen.

Nach all dem Geschriebenen wird es schwierig, auf mögliche Einstiegsgelegenheiten der Aktie zu setzen. Unter der Voraussetzung, dass nach dem grandiosen Misserfolg von Dragon Age eine Richtungsänderung eingeleitet wird, überwiegen jedoch die Chancen.

Aktuell wird EA mit einer P/E von 15,9 bewertet. In den letzten zehn Jahren war die Aktie nur zu einem Zeitpunkt so günstig, und das war am Tief des Crashs von 2020.
Man muss keine großartigen Wachstumsraten unterstellen, um mittelfristig eine ordentliche Rendite zu erzielen. Einzig das Unternehmen selbst hat es in der Hand, ob man jetzt die richtigen Schlüsse zieht und eine Kurskorrektur vornimmt.

Die nächsten Quartalszahlen werden am 4. Februar veröffentlicht.

Electronic Arts Aktie: Chart vom 27.01.2025, Kurs: 118,21 USD - Kürzel: EA | Online Broker LYNX
Electronic Arts Aktie: Chart vom 27.01.2025, Kurs: 118,21 USD – Kürzel: EA | Quelle: TWS

Aus technischer Sicht ist die Lage angespannt. EA ist in die Nähe der zentralen Unterstützungszone bei 105 – 120 USD angekommen. Ohne weitere Hiobsbotschaften besteht die begründete Hoffnung, dass die Aktie in diesem Bereich ein Tief ausbilden wird.

Gelingt ein Anstieg über 120 USD, wäre das ein erstes positives Signal. Eine Rückkehr in den Aufwärtstrend wäre ein weiteres.

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