Viele Unternehmen im Bereich der Chipbranche haben derzeit massiv Probleme. Aber eben nicht alle … und Elmos Semiconductor gehört zu den wenigen, die sich tadellos behaupten können. Die gestrige Quartalsbilanz hat das belegt … und die Bären dadurch zerlegt.
Mit einem Anstieg um sagenhafte 16,34 Prozent quittierte die Aktie von Elmos Semiconductor die am Dienstag vorgelegten Ergebnisse des dritten Quartals. Dabei wirkte das Ergebnis gar nicht spektakulär: Der Umsatz legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,4 Prozent zu, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) kam um 4,0 Prozent zurück. Und die bisherige 2024er-Prognose wurde nur bestätigt, wobei das Halbleiter-Unternehmen sogar mitteilte, dass man in Sachen Umsatz eher am unteren Ende der Prognosespanne landen würde. Was sollte daran einen Anstieg in dieser immensen Größenordnung wert sein?
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Expertenmeinung: Der Kurssprung entstand, weil zu viele im Vorfeld zu sicher waren, dass das Ergebnis schlecht ausfallen würde. Vermutlich, weil zum einen die gesamte Branche außerhalb des Bereichs, der unmittelbar von KI profitziert, schlecht dasteht. Und weil Elmos Semiconductor Spezial-Lösungen vor allem für eine Branche entwickelt, die selbst unter Druck steht: für die Automobilindustrie. Aber jetzt wurde klar: Nein, der seitens der Leerverkäufer, sprich der Bären erwartete Einbruch bei Umsatz, Marge und Gewinn blieb aus. Und das führte zu einer Short Squeeze, d.h. die Bären wurden gestern ausgequetscht wie Zitronen.
Dabei waren die Zahlen auch bislang immer stabil, zumal Elmos den Vorteil hat, keine eigene Herstellung vorzuhalten sondern seine Lösungen von anderen Unternehmen produzieren zu lassen, was den Kostenaufwand reduziert. Und es ist keineswegs unlogisch, dass innovative Lösungen, wie sie Elmos mit seinen ASICS liefert, in einer unter Druck stehenden Branche wie der der Autobauer gesucht werden, um dadurch Kosten zu sparen.
Die Leerverkäufer waren also gewagter unterwegs, als sie dachten. Und so mussten sie die zuvor leer verkauften (d.h. geliehenen und dann am Markt verkauften) Aktien eilends zurück kaufen, um die Verluste einzugrenzen – was bei einer eher umsatzschwachen Aktie wie Elmos leicht dazu führen kann, dass man auch teuer einkaufen muss, weil zu wenige Verkaufsorders im Markt liegen. Vor allem nach solchen relativ guten Zahlen. Der Effekt im Chart:
Die Aktie überwand gleich drei Widerstandslinien, die jetzt wieder als Support fungieren. Es ist zwar möglich, dass der Kurs zunächst erst einmal zurückkommt, weil die Käufe derer, die ihre Leerverkäufe eindecken mussten, jetzt „durch“ sind, aber sicher ist das keineswegs. Immerhin haben die Zahlen belegt, dass die Aktie allemal in die obere Hälfte ihrer 2024er-Handelsspanne zurückkehren könnte, nicht zuletzt, weil sie mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von aktuell 10 für den im Schnitt geschätzten 2024er-Gewinn auch noch günstig bewertet ist. Würde Elmos Semiconductor die nächstliegende Widerstandszone 66,30/67,20 Euro auch noch bezwingen, wäre der Weg aus rein charttechnischer Sicht erst einmal frei.
Quellenangaben: Ergebnis des 3. Quartals 2024, 05.11.2024:
https://www.elmos.com/ueber-elmos/newsroom/pressemitteilungen/aktuelles/elmos-positiver-abschluss-des-dritten-quartals-2024-und-bestaetigung-des-umsatz-und-ebit-ausblicks-fuer-2024-verabschiedung-finanzieller-mittelfristziele-2030.html
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