Expedia Aktie Prognose Expedia könnte ein neues Allzeithoch ansteuern

News: Aktuelle Analyse der Expedia Aktie

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Expedia
ISIN: US30212P3038
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Chartanalyse
Basis 6 Monate bullish
Zur Expedia Aktie

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Das US-amerikanische Unternehmen gehört zu den führenden Anbietern von Reisebuchungen. Der Konzern ist mittlerweile in über 30 Ländern tätig und vermittelt täglich Millionen von Übernachtungen.

Zuletzt konnte der Konzern Anfang Februar an der Börse glänzen. Die Zahlen zum abgelaufenen Quartal waren besser als von Analysten erwartet. Die Folge war ein Überschreiten des 2-Jahres-Hochs knapp oberhalb der Marke von 190 USD. Die Expedia-Aktie befindet sich aktuell in einem Aufwärtstrend.   

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Expedia Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Das bisherige Allzeithoch der Aktie wurde im Jahr 2022 erreicht. Damals kletterte das Papier auf 217.72 USD. So wie es derzeit aussieht, könnte dies wohl das nächste Ziel der Bullen werden. Die Ausgangslage hierfür sieht positiv aus.

Was nicht mehr passieren sollte, wäre eine Rückkehr unter das Niveau von 190 USD. Dies würde das aktuell sehr bullische Gesamtbild wieder eintrüben. Alles oberhalb dieser Ebene sehe sich derzeit als Spielfeld der Bullen an.

Aussicht: BULLISCH

Expedia Aktie: Chart vom 14.02.2025, Kurs: 202.38 USD, Kürzel: EXPE | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Expedia Aktie: Chart vom 14.02.2025, Kurs: 202.38 USD, Kürzel: EXPE | Quelle: TWS

Quelle:
Uamr.de; https://www.uamr.de/wem-gehoert-expedia/


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Vorherige Analysen der Expedia Aktie

Rekordumsatz, Rekordmargen, Rekordgewinn: Diese Rallye könnte noch
lange gehen. Expedia beweist eindrucksvoll, dass Geduld an der Börse belohnt
wird.

„The stock market is a device for transferring money from the impatient to the patient.“
Warren Buffett

Besser könnte ich es nicht ausdrücken. Geduld ist an der Börse die größte Tugend, das zeigt die Kursentwicklung bei Expedia eindrucksvoll.

Expedia beweist eindrucksvoll, dass Geduld an der Börse belohnt wird

Nach dem Kurssturz hatte ich die Aktie Ende 2022 („Expedia vor Rekordjahr. Was macht die Aktie?“, 8.11.2022) zum ersten Mal empfohlen, damals hatte sich der Kurs halbiert und lag bei circa 100 USD.
Anschließend ging es jedoch noch monatelang seitwärts, die aufkeimenden Rallyes wurden immer wieder abverkauft.

Darauf folgten sieben positive Analysen, noch vor wenigen Monaten hatte ich mich bei 122 USD abermals optimistisch zur Aktie geäußert: Expedia: Rekordumsatz, Rekordmargen, Rekordgewinn
Klarer kann man es nicht ausdrücken, ohne Probleme mit der Compliance-Abteilung zu bekommen.

Selbst als man bekanntgab, dass man für 5 Mrd. USD Aktien zurückkaufen will, fiel die Rallye nach kurzer Zeit wieder zusammen, obwohl das damals mehr als einem Drittel des Börsenwerts entsprach:
„Expedia: Ist gerade der Startschuss gefallen? Es war ein absoluter Paukenschlag, als Expedia ankündigte, ein Drittel aller ausstehenden Aktien einzuziehen. Sollte man jetzt zuschlagen?“

Habe ich mich getäuscht? Habe ich etwas übersehen?

Die meisten Anleger geben auf, wenn es mit einer Aktie anderthalb Jahre seitwärts geht und Rallyes immer wieder abverkauft werden. Das ist nachvollziehbar, denn man stellt sich bei jedem Rückschlag dieselbe Frage: Habe ich etwas übersehen?

Bei jedem Rückschlag knickt wieder ein Teil der Anleger ein, bis nur noch die übrig sind, die stoisch an Bord bleiben und überzeugt sind.
Das ist der Moment, in dem die Rallye beginnt und sich der Aktienkurs und die fundamentale Realität endlich wieder annähern.

Nach dem Kurssprung am vergangenen Freitag notiert die Aktie wieder nahe dem Allzeithoch, und da gehört sie auch hin.
Expedia hat bereits 2022 einen Rekordgewinn eingefahren, in 2023 um weitere 43 % gesteigert und 2024 nochmal eine Schippe obendrauf gelegt.

Im vierten Quartal lag der Gewinn mit 2,39 USD je Aktie weit über den Erwartungen von 2,08 USD. Mit einem Umsatz von 3,18 Mrd. USD hat man die Analystenschätzungen von 3,08 Mrd. USD ebenfalls übertroffen.

Schlussquartal katapultiert die Aktie ans Allzeithoch

Auf Jahressicht konnte der Umsatz um 10 % und der Gewinn um 124 % gesteigert werden. Das Ergebnis je Aktie kletterte dank der Buybacks sogar um 139 %. Realistisch betrachtet ist das vierte Quartal aber eher unwichtig, den Großteil des Gewinns fährt man im dritten Quartal ein.

Die Zahl der gebuchten Nächte konnte im Geschäftsjahr 2024 um 9 % auf 383,9 Millionen gesteigert werden.
Der Umsatz kletterte um 7 % auf 13,69 Mrd. USD und das Ergebnis um 25 % auf 12,11 USD je Aktie.

Expedia hat im gerade abgeschlossenen Geschäftsjahr fast doppelt so viel verdient wie 2019 (6,15 USD je Aktie).
Für 2025 stellt man ein Umsatzwachstum von 4-6 % und eine Steigerung der Profitabilität sowie weitere „opportunistische Aktienrückkäufe“ in Aussicht.

Den Konsensschätzungen zufolge könnte der Gewinn um 19 % auf 14,45 USD je Aktie steigen. Expedia kommt demnach auf eine forward P/E von 14,0. Für ein gut skalierbares und nicht kapitalintensives Geschäftsmodell mit zweistelligen Wachstumsraten ist das wenig.
Vor 2020 lag die P/E von Expedia durchschnittlich bei 23,5, obwohl Expedia damals wesentlich schlechter aufgestellt und das Wachstum geringer war.

Expedia Aktie: Chart vom 10.02.2025, Kurs: 201 USD - Kürzel: EXPE | Online Broker LYNX
Expedia Aktie: Chart vom 10.02.2025, Kurs: 201 USD – Kürzel: EXPE | Quelle: TWS

Damit die Aktie wieder dieses Bewertungsniveau erreicht, müsste der Kurs auf 339,57 USD steigen.
Bevor so etwas passiert, wirkt es unrealistisch. So lange, bis es doch passiert. Schauen Sie sich andere Empfehlungen der letzten Jahre, wie beispielsweise Spotify, Meta oder Netflix, an.

Was lange währt, wird endlich gut. Expedia ist im Rallyemodus und zieht nach den Quartalszahlen nochmal an. Kursziel Allzeithoch?

Jetzt legen Expedia und Airbnb nach

Nachdem der Branchenführer Booking vor wenigen Tagen überraschend gute Ergebnisse präsentieren konnte, haben jetzt die Branchengrößen Airbnb und Expedia geliefert.

Expedia Group ist eine der weltweit führenden Online-Reiseplattformen. Neben der namensgebenden Plattform gehören zu der Unternehmensgruppe auch Hotels.com, Vrbo, Orbitz, Travelocity, Hotwire, Carrentals.com und Trivago.
Über die verschiedenen Plattformen bietet man eine breite Palette von Dienstleistungen an, die von Flug- und Hotelbuchungen über Mietwagen bis hin zu Kreuzfahrten und Aktivitäten reichen.

Im Gegensatz dazu konzentriert sich Airbnb nahezu ausschließlich auf Ferienwohnungen. Dabei setzt man aber immer mehr auf spezielle Kategorien wie Langzeitmieten, Geschäftsreisen oder Luxusobjekte und ergänzt das Angebot um Experiences wie Stadtführungen oder Outdoor-Aktivitäten.

Beide Ansätze sind erfolgreich – gemeinsam mit Booking dominiert man das Online-Reisegeschäft.

Kann Expedia das hohe Tempo halten?

Alle drei Unternehmen haben das Krisenjahr 2020 längst hinter sich gelassen und haben die einstiegen Rekordergebnisse übertroffen.

Expedia hat bereits 2022 ein neues Rekordergebnis erzielt, obwohl der Umsatz noch unter dem Vorkrisen-Niveau lag.
Im letzten Geschäftsjahr hat man den Gewinn um weitere 43 % gesteigert. Von den Höchstkursen war die Aktie trotzdem noch weit entfernt, daher hatte ich mehrfach auf Expedia hingewiesen.

Da sich die positiven geschäftlichen Trends in diesem Jahr fortgesetzt haben, ist man an der Börse schlussendlich doch noch aufgewacht. Inzwischen befindet sich die Aktie im Rallyemodus.
Aber wie weit kann der noch führen?

Im dritten Quartal konnte die Zahl der gebuchten Nächte um 9 % und der Wert aller Buchungen um 7 % auf 27,5 Mrd. USD gesteigert werden. Im Vergleich zum letzten Quartal hat die Dynamik wieder zugenommen.

Der Gewinn lag mit 6,13 USD je Aktie über den Erwartungen von 6,10 USD. Mit 4,06 Mrd. USD verfehlte der Umsatz die Analystenschätzungen von 4,10 Mrd. USD jedoch.

Zahl der ausstehenden Aktien im Sinkflug

Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 3 % und einem Gewinnsprung um 13 %.
Der überproportionale Anstieg des Gewinns ist vor allem auf die massiven Buybacks zurückzuführen. Im Jahresverlauf hat man für 1,6 Mrd. USD Aktien zurückgekauft. Auf Jahressicht ist die Zahl der ausstehenden Aktien von 143,8 auf 131,8 Millionen Stück gesunken.
Da Expedia hochprofitabel ist, konnte man die Buybacks weitgehend aus dem Cashflow finanzieren. Die Barmittelreserven lagen zuletzt bei 6,05 Mrd. USD.

Da Expedia in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 9,85 USD je Aktie verdient hat, erscheint es plausibel, dass die Konsensschätzungen erfüllt werden.
Derzeit geht man davon aus, dass der Gewinn in diesem Jahr um 22 % auf 11,86 USD je Aktie steigen wird.
Es wäre das dritte Rekordjahr in Folge.

Expedia kommt demnach auf eine forward P/E von 14,7. Da 2025 ein weiterer Gewinnsprung um 21 % erwartet wird, würde die P/E auf 12,2 sinken.

Expedia Aktie: Chart vom 08.11.2024, Kurs: 174,13 USD - Kürzel: EXPE | Online Broker LYNX
Expedia Aktie: Chart vom 08.11.2024, Kurs: 174,13 USD – Kürzel: EXPE | Quelle: TWS

Mit den Ausbrüchen über 155 und 160 USD hat Expedia ein Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 180, 190, 200 und 210 USD ausgelöst.
Die Aktie bewegt sich weitgehend in 10-Dollar-Schritten. Es wäre durchaus denkbar, dass zeitnah der Bereich zwischen 200 und 210 USD angesteuert wird.

Expedia ist in der Krise über sich hinausgewachsen und heute wesentlich profitabler als zuvor. Rekorde auf allen Ebenen, außer dem Aktienkurs.

Vom Microsoft-Projekt zum globalen Reisemarktführer

Expedia Group ist eine der weltweit führenden Online-Reiseplattformen. Das Unternehmen wurde 1995 als Geschäftsbereich von Microsoft gegründet und wurde 1999 an die Börse gebracht.

Seitdem ist das Unternehmen zu einem Giganten der Branche aufgestiegen und bietet über seine zahlreichen Marken eine breite Palette von Dienstleistungen an, die von Flug- und Hotelbuchungen über Mietwagen bis hin zu Kreuzfahrten und Aktivitäten reichen.

Zu den bekanntesten Marken innerhalb der Expedia Group gehören Expedia.com, Hotels.com, Vrbo, Orbitz, Travelocity, Hotwire, Carrentals.com und Trivago.

Die Geschäftsstrategie der Expedia Group basiert auf der Integration und Nutzung moderner Technologie, um Reisenden weltweit benutzerfreundliche und effiziente Buchungserfahrungen zu bieten.
Das umfasst fortschrittliche Suchalgorithmen, personalisierte Empfehlungen und eine nahtlose Buchungsabwicklung.

Da man nach Booking das zweitgrößte Netzwerk von Online-Reiseplattformen betreibt, hat man gegenüber kleineren Konkurrenten einen klaren Vorteil.
Das beginnt bei strategischen Partnerschaften, erstreckt sich über die positiven Netzwerkeffekte bis hin zu einer gewissen Preissetzungsmacht.

Besser als jemals zuvor: Expedia ist in der Krise über sich hinausgewachsen

Nach dem Einbruch ab 2020 hat sich das Geschäft von Expedia schnell erholt. Im letzten Geschäftsjahr hat man einen neuen Umsatzrekord in Höhe von 12,84 Mrd. USD erzielt und damit das bisherige Rekordjahr 2019 übertroffen.

Expedia hat die Krise nicht nur gut überstanden, sondern dazu genutzt, sich nachhaltig zu verschlanken und effizienter aufzustellen.
Inzwischen erntet man die Früchte dieser Maßnahmen.

Die operative Marge war im letzten Geschäftsjahr mit 11,4% weitaus höher als 2019 mit 8,0%.
Das hat dazu geführt, dass der Umsatz 2023 im Vergleich zu 2019 „nur“ um 6% gestiegen ist, der Gewinn jedoch um 58%.

Das Unternehmen hat 2019 den mit Abstand höchsten Gewinn der Unternehmensgeschichte eingefahren und trotzdem ist die Aktie weit von den Hochs entfernt.

Daher hatte ich in den letzten Monaten (seit 2020 konstant) darauf hingewiesen, welches Potenzial der Sektor hat:
Tourismus-Aktien: Hier schlummert noch erhebliches Potenzial

Aktienzahl implodiert

Seitdem ist Booking von 2.819 auf 3.916 USD und Expedia von 97 auf 122 USD gestiegen, ein Plus von 39% und 26%.

Zeitweise lag das Plus bei Expedia allerdings bei über 60%. Der jüngste Rücksetzer könnte sich als Gelegenheit herausstellen. Es gibt kaum greifbare Gründe, warum die Aktie zurückgekommen ist.

Expedia hat in den letzten Quartalen durchweg die Erwartungen übertroffen, ist so profitabel wie nie zuvor und die Nachfrage im Tourismus-Sektor ist anhaltend hoch. Hinzu kommen Aktienrückkäufe in gigantischem Ausmaß.

Im letzten Geschäftsjahr hat man die Zahl der ausstehenden Papiere von 157 auf 145 Millionen Stück reduziert.
Die Buybacks wurden vollständig aus dem laufenden Cashflow finanziert, weder der Schuldenstand (6,25 Mrd. USD) noch die Barmittelreserven (5,66 Mrd. USD) haben sich wesentlich verändert.

Ausblick und Bewertung

Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres hat man die Zahl der ausstehenden Aktien auf 135,5 Millionen Stück weiter reduziert und gleichzeitig sind die Barmittelreserven auf 7,62 Mrd. USD gestiegen.
Das entspricht nahezu der Hälfte des Börsenwerts von 16,3 Mrd. USD.

Abgesehen von dem organischen Wachstum, welches im ersten Quartal bei 8% lag, liefern die Aktienrückkäufe einen erheblichen Betrag zur Steigerung der EPS.
Den Schätzungen zufolge soll das Ergebnis in diesem Jahr um 22% auf 11,85 USD je Aktie steigen.

Expedia kommt demnach auf eine forward P/E von 10,4. In den fünf Jahren vor 2020 lag die P/E durchschnittlich bei 23,5 – obwohl das Wachstum und die Profitabilität in dieser Zeit niedriger waren und keine Aktienrückkäufe liefen.

Expedia Aktie: Chart vom 03.07.2024, Kurs: 122,86 - Kürzel: EXPE | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Expedia Aktie: Chart vom 03.07.2024, Kurs: 122,86 – Kürzel: EXPE | Quelle: TWS

Die Aktie ist übergeordnet bullisch. Gelingt jetzt ein Anstieg über 130 USD, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 140 und 155 USD.
Darüber würde sich das Chartbild nachhaltig aufhellen.

Für antizyklische Investoren würden sich die Unterstützungen bei 118, 110 und 100 USD anbieten.

Über den Erwartungen – Expedia meldet unerwarteten Gewinn im ersten Quartal. Nähern sich die guten Zeiten trotzdem dem Ende?

Bitterer Beigeschmack: Expedia-Aktie stürzt trotz Gewinnsprung ab

Das erste Quartal ist für Reiseportale wie Expedia aufgrund der Saisonalität sehr schwierig. In der Regel schreibt man keine schwarzen Zahlen.

Im Geschäftsjahr 2019 lag das Ergebnis beispielsweise bei -0,27 USD je Aktie und 2018 bei -0,36 USD je Aktie.
Daher war es naheliegend, anzunehmen, dass Expedia auch in diesem Auftaktquartal wieder einen Verlust einfahren würde.

Doch das ist nicht geschehen. Der Gewinn lag mit +0,21 je Aktie weit über den Erwartungen von -0,35 USD. Der Umsatz übertraf mit 2,89 Mrd. die Analystenschätzungen von 2,82 Mrd. USD ebenfalls.

Die Aktie ist nachbörslich trotzdem um mehr als 8 % auf 124,48 USD abgestürzt. Auf den ersten Blick ergibt die Kursreaktion keinen Sinn, auf den zweiten Blick wird jedoch klar, wo es hakt.

Das erste Quartal ist zwar erstaunlich gut verlaufen, aber die Buchungstrends sind schwach. Das war vor allem auf eine schwache Entwicklung beim Online-Marktplatz für Mietwohnungen Vrbo (hierzu gehört u. a. FeWo-direkt) zurückzuführen.

Das führt dazu, dass das Buchungsvolumen nur um 3 % auf 30,16 Mrd. USD gesteigert werden konnte.
Der freie Cashflow, der ein gutes Abbild der in der Zukunft liegenden Buchungen liefert, war sogar um 8 % auf 2,70 Mrd. USD rückläufig.

Sind die guten Zeiten vorerst vorbei?

Das nährt die Sorge, dass das Geschäft zwar derzeit gut läuft, aber die Wachstumsdynamik nachlassen könnte.
Für die Bullen ist das keine gute Nachricht, denn leider ist das nicht von der Hand zu weisen.

Ob das allerdings einen Abverkauf rechtfertigt, vor allem, nachdem die Aktie zuvor schon korrigiert hat, ist fraglich.
Doch dieses Problem löst sich mittelfristig von selbst.

Expedia kauft in gigantischem Umfang eigene Aktien zurück, die sinkenden Kurse kommen den Anlegern also langfristig zugute.
Wir berichteten:
Es ist ein absoluter Paukenschlag: Expedia will ein Drittel aller ausstehenden Aktien einziehen. (Link)

Auf die Ankündigungen hat man Taten folgen lassen. Auf Jahressicht wurde die Zahl der ausstehenden Aktien von 152,5 auf 135,5 Millionen Stück reduziert. Im ersten Quartal hat man 5,7 Millionen eigene Aktien eingezogen.

Expedia finanziert Mega-Buybacks aus dem Cashflow

In ähnlicher Weise wird sich das fortsetzen. Das Erstaunlichste daran ist, dass Expedia trotz der gigantischen Buybacks noch immer 7,6 Mrd. USD Cash besitzt und sich die Barmittel auf Jahressicht auch nur um etwa 800 Mio. USD reduziert haben. Aktuell entsprechen die Cash-Reserven in etwa 46 % des Börsenwerts.

Vermutlich wird Expedia die Geschwindigkeit der Buybacks jetzt sogar erhöhen. Im letzten Jahr konnte man beobachten, dass das Unternehmen die Aktienrückkäufe verlangsamt hatte, nachdem der Kurs bereits gestiegen war.
Und nachdem der Kurs im ersten Quartal wieder gesunken ist, hat man das Tempo wieder erhöht.
Genau so soll es sein.

Auf dem aktuellen Bewertungsniveau und in Anbetracht der Barmittel könnte oder sollte Expedia sogar über beschleunigte Rückkauf-Verfahren wie einen Tender nachdenken.
Man könnte den Anlegern beispielsweise 130 USD bieten und bis zu einer gewissen Summe alle Aktien zurückkaufen, die unter diesem Preis angeboten werden.

Wir rechnen nach

Die Rückkäufe werden jedenfalls dazu führen, dass der Gewinn und Cashflow je Aktie erheblich steigen werden, obwohl die Wachstumsdynamik aktuell eher verhalten ist.

Derzeit erwartet Expedia ein Umsatzwachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich. Der Konzerngewinn dürfte in einem ähnlichen Umfang steigen. Gehen wir von einem Plus von 7 % aus, würde Expedia in diesem Jahr einen Gewinn von 1,52 Mrd. USD einfahren.

Die Zahl der ausstehenden Aktien lag zuletzt bei 135 Millionen Stück. Wird Expedia im Jahresverlauf weiter in dem Tempo Aktien zurückkaufen wie im letzten Jahr und in Q1, dürfte die Zahl in etwa auf 120 Millionen sinken.

Der Gewinn je Aktie würde in diesem Szenario um 31 % von 9,69 auf 12,67 USD je Aktie steigen.
Die Konsensschätzungen liegen derzeit bei einem Plus von 27 % auf 12,30 USD je Aktie.

In beiden Szenarien würde es zu erheblichen Gewinnsteigerungen kommen, die auch eine entsprechende Bewertung rechtfertigen.
Selbst bei einer P/E von 15 würde sich ein Kursziel von 184,50 USD ergeben.

Expedia Aktie: Chart vom 03.05.2024, Kurs: 124,48 USD - Kürzel: EXPE | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Expedia Aktie: Chart vom 03.05.2024, Kurs: 124,48 USD – Kürzel: EXPE | Quelle: TWS

Expedia ist zur Unterstützungszone bei 118 – 122 USD zurückgekommen. Sollte dieser Bereich nicht durchbrochen werden, könnte der Spuk schon wieder zu Ende sein.
Fällt die Aktie jedoch unter 118 USD, muss mit einer Ausdehnung der Korrektur in Richtung 110 oder 100 – 103 USD gerechnet werden.

Gelingt hingegen eine Rückkehr über 130 USD, wären die Bullen wieder im Rennen und eine Erholung in Richtung 138 – 140 USD denkbar.