Fiserv Aktie Prognose Fiserv übertrifft regelmäßig die Erwartungen: Die Aktie bleibt ein mögliches Schnäppchen

News: Aktuelle Analyse der Fiserv Aktie

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Zur Fiserv Aktie

Fiserv eilt von Rekordgewinn zu Rekordgewinn, wächst überdurchschnittlich schnell und ist trotzdem noch niedrig bewertet.

Geschäftsmodell

Fiserv ist einer der weltweit führenden Zahlungsdienstleister. Das Unternehmen bietet eine Vielzahl von Lösungen an, darunter Zahlungsabwicklung, Kreditvergabe, Risikomanagement, digitale Banking-Plattformen, Datenanalyse und -management sowie Outsourcing-Services für Finanzdienstleister.

Fiserv liefert beispielsweise die Systeme, die es Banken ermöglichen, die Kontoführung, Transaktionsverarbeitung, Kredite und andere wesentliche Bankdienstleistungen durchzuführen.

Darüber hinaus bietet Fiserv Zahlungslösungen für Händler und Verbraucher. Dazu gehören Debit- und Kreditkartenverarbeitung, mobile Zahlungen und E-Commerce-Lösungen. Das Unternehmen betreibt unter anderem auch eines der weltweit größten Debit-Netzwerke, über die Zahlungen mit Visa und Mastercard laufen.

Ferner bietet man Softwarelösungen für die Vermögensverwaltung, Risikomanagement, Treuhanddienste sowie Personalwesen und -Abrechnung.

Für den Endkunden ist Fiserv jedoch weitgehend unsichtbar, und das dürfte auch einer der Gründe sein, warum der Aktie von Privatanlegern so wenig Beachtung geschenkt wird, während sie bei Großanlegern seit jeher Anklang findet.

Eine Erfolgsgeschichte in Zahlen

Jedes Quartal passiert dasselbe: Fiserv steigert Umsatz und Gewinn und übertrifft die Erwartungen.
Langsam aber sicher schlägt sich das auch in den Kursen nieder, jedoch längst nicht in dem Umfang, wie es sinnvoll wäre.

In den letzten Monaten ist die Aktie zwar deutlich gestiegen, doch im historischen Vergleich, relativ und auch absolut betrachtet ist die Aktie niedrig bewertet.
Schauen wir uns alle drei Bewertungsmaßstäbe an.

Historischer Vergleich:
In den letzten fünf Jahren lag die P/E durchschnittlich bei 21,4 und heute liegt die forward P/E bei 18,3.
Um die Bewertungslücke zu schließen, müsste die Aktie bis Jahresende auf 186,82 USD steigen.

Relative Betrachtung:
Der S&P 500 kommt derzeit auf eine forward P/E von 22,3. Um diese Bewertungslücke zu schließen, müsste Fiserv bis Jahresende sogar auf 194,67 USD je Aktie steigen.

Wie schneidet Fiserv im Vergleich zum S&P 500 ab?

Da Fiserv jedoch höhere Gewinnsteigerungen als der S&P 500 verzeichnet und auch grundsätzlich ein hochqualitatives Unternehmen ist, könnte man problemlos argumentieren, dass Fiserv höher bewertet sein sollte als der S&P 500.
In der Vergangenheit war das auch meistens der Fall, was das Argument weiter untermauert. Dadurch ließen sich dann noch höhere Kursziele ableiten.

Eine weitere relative Betrachtungsmöglichkeit ist noch simpler: Fiserv notiert heute nur 25% über den Höchstständen von 2020 und 2021, der Gewinn hat sich in dieser Zeit aber fast verdoppelt.

Ebenso gut kann man die Bewertungstiefs als Referenz wählen. Am Kurstief von 2022 lag die P/E bei 14,9. Fiserv steht heute zwar am Allzeithoch, aber sehr viel höher als damals ist die Aktie nicht bewertet.
Das bedeutet, dass nahezu die kompletten Kursgewinne auf die Steigerung des Unternehmensgewinns zurückzuführen ist.
Das Sentiment hat sich kaum verbessert, obwohl Fisver wie ein Uhrwerk Wachstumsraten im zweistelligen Prozentbereich verzeichnet.

Kursgewinne vs. Gewinnsteigerungen: Ein tiefgehender Blick auf die Entwicklung

Damit hat man eine ganze Reihe von Argumenten an der Hand, die für die Aktie sprechen. Dabei handelt es sich dennoch nur um Näherungen, aus der sich eine gewisse Tendenz ableiten lässt.
Ergeben sich bei diesen Überlegungen positive Ergebnisse, lohnt sich eine nähere Beschäftigung mit dem Unternehmen.

Das umfasst beispielsweise die Beschäftigung mit dem Geschäftsmodell und was den Erfolg des Unternehmens ausmacht. Nur dann kann man eine fundierte Aussage darüber treffen, ob in Zukunft eine Outperformance und überdurchschnittliche Kapitalrenditen möglich sind.
Da Fiserv für uns jedoch keine neue Aktie ist und ich das Unternehmen seit vielen Jahren engmaschig beobachte ist das kein großes Problem.

Darüber hinaus bringt das einen weiteren Vorteil mit sich, der aus meiner Sicht ist das von unschätzbarem Wert ist. Mit der Zeit lernt man, (Kurs-) Entwicklung einzuordnen und die geschäftlichen und kurstechnischen Dynamiken in den jeweiligen Unternehmen zu verstehen. Das kann man nicht aus Quartalsberichten herauslesen, man muss es live mitverfolgt haben.

All das und viele andere Themen müssen beachtet werden, um eine Bewertung nach absoluten Maßstäben durchzuführen.

Kritikpunkte

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mich einzig und allein die hohe Verschuldung von Fiserv stört und dass man sie seit der Übernahme von First Data im Jahr 2019 nicht abgetragen hat.

Andererseits ist der Umsatz seitdem, also vor der Übernahme, von 5,8 auf 19,1 Mrd. USD gestiegen und der Gewinn von 4,00 auf 8,73 USD je Aktie.
Darüber hinaus handelt es sich um eine willentliche Entscheidung. Fisver hat sich dazu entschieden, das erwirtschaftete Kapital in Buybacks und nicht in die Tilgung der Schulden zu stecken.

Dadurch wurde die Zahl der ausstehenden Aktien in den letzten drei Jahren von 672 auf 612 Millionen Stück massiv reduziert.
Dadurch wurde für die Anleger ein erheblicher Mehrwert geschaffen.

Man hat dafür grob überschlagen 6,6 Mrd. USD aufgewendet, heute sind die Aktie aber 9,6 Mrd. USD Wert. Außerdem ist der Gewinn je Aktie dadurch deutlich gestiegen.

Positive Trends und Quartalsergebnisse: Ein Blick auf die aktuellen Zahlen

Im laufenden Geschäftsjahr haben sich all die positiven Trends fortgesetzt. Vor wenigen Tagen hat Fiserv die Zahlen zum zweiten Quartal vorgelegt.

Der Gewinn lag mit 2,13 je Aktie über den Erwartungen von 2,08 USD. Der Umsatz übertraf mit 5,11 Mrd. die Analystenschätzungen von 4,81 Mrd. USD ebenfalls.

Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 7% und einem Gewinnsprung um 11%.
Dank der laufenden Buybacks, konnte das Ergebnis je Aktie sogar um 18% gesteigert werden.

Daher ist es realistisch, dass Fiserv den Gewinn in diesem Jahr um 16% auf 8,72 USD je Aktie steigern wird.
Fiserv kommt demnach auf eine forward P/E von 18,3. Im Verhältnis zu allen vorliegenden Informationen, ist das wenig.

Fazit

Fiserv ist relativ und auch absolut betrachtet günstig. Daher bleibe ich bei dem Fazit der letzten beiden Analysen:
„Die Aktie sollte in den kommenden 2-3 Jahren also mindestens eine Rendite erzielen, die auf dem Niveau der erzielten Gewinn- und Cashflow-Steigerungen liegt. Bei beiden Kennzahlen werden durchweg zweistellige Zuwachsraten erwartet.“

Derzeit geht man davon aus, dass Fiserv den Gewinn im laufenden und den kommenden beiden Jahren jeweils um 16-17% steigern wird.

Fiserv Aktie: Chart vom 29.07.2024, Kurs: 240 - Kürzel: FI | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Fiserv Aktie: Chart vom 29.07.2024, Kurs: 240 – Kürzel: FI | Quelle: TWS

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Vorherige Analysen der Fiserv Aktie

Fiserv hat den nächsten Gewinnsprung erzielt und steuert schnurgerade auf neue Rekorde zu. Sollte man auf den fahrenden Zug aufspringen?

Die unsichtbare Macht

Fiserv ist einer der weltweit führenden Zahlungsdienstleister. Das Unternehmen bietet eine Vielzahl von Lösungen an, darunter Zahlungsabwicklung, Kreditvergabe, Risikomanagement, digitale Banking-Plattformen, Datenanalyse und -management sowie Outsourcing-Services für Finanzdienstleister.

Fiserv liefert beispielsweise die Systeme, die es Banken ermöglichen, die Kontoführung, Transaktionsverarbeitung, Kredite und andere wesentliche Bankdienstleistungen durchzuführen.

Darüber hinaus bietet Fiserv Zahlungslösungen für Händler und Verbraucher. Dazu gehören Debit- und Kreditkartenverarbeitung, mobile Zahlungen und E-Commerce-Lösungen. Das Unternehmen betreibt unter anderem auch eines der weltweit größten Debit-Netzwerke, über die Zahlungen mit Visa und Mastercard laufen.

Ferner bietet man Softwarelösungen für die Vermögensverwaltung, Risikomanagement, Treuhanddienste sowie Personalwesen und -Abrechnung.

Für den Endkunden ist Fiserv jedoch weitgehend unsichtbar, und das dürfte auch einer der Gründe sein, warum der Aktie von Privatanlegern so wenig Beachtung geschenkt wird, während sie bei Großanlegern seit jeher Anklang findet.

Die Zukunft des Zahlungsverkehrs: Fiserv an der Spitze der Innovation

Ein weiterer Grund ist, dass Zahlungsdienstleister in den letzten Jahren in Ungnade gefallen sind. Es besteht eine begründete Angst davor, dass die Unternehmen disruptiert werden.
Doch es können nicht alle zu den Verlierern gehören und da Fiserv technologisch an der Spitze steht und gut kapitalisiert ist, stehen die Chancen gut, dass das Unternehmen zu den Gewinnern gehören wird.

Fiserv hat die Zeichen der Zeit früh erkannt und sich in Bereichen wie Mobile Banking, Open Banking / API, KI, Machine Learning, Cloud und Blockchain positioniert.

Daher kam es in den letzten Jahren zu einem vermehrten Kaufinteresse durch Value-Investoren – wir hatten mehrfach darauf hingewiesen.
Inzwischen passt die Kursentwicklung wieder zu den Fundamentaldaten und die können sich sehen lassen.

Das dürfte nicht zuletzt auch an Clover liegen. Fiserv hatte die cloudbasierte Payment-Plattform 2012 übernommen, als man noch ein Startup war. Seitdem ist das Handelsvolumen (Gross Payment Volume, GPV) auf der Plattform von nahezu null über 200 Mrd. USD jährlich gestiegen.
In den letzten 12 Monaten ist das Transaktionsvolumen um 22 % gestiegen.

Fundamentaldaten und Zukunftsaussichten

Doch auch abseits von Clover läuft es blendend, das haben die Quartalszahlen vergangene Woche abermals gezeigt.
Der Gewinn lag in Q1 mit 1,88 je Aktie weit über den Erwartungen von 1,78 USD. Der Umsatz lag mit 4,54 Mrd. USD im Rahmen der Schätzungen.

Auf Jahressicht wurde ein organisches Wachstum von 20 % erreicht, der Gewinn konnte um 19 % gesteigert werden.

Für das laufende Geschäftsjahr stellt man weiterhin ein organisches Wachstum von 15-17 % in Aussicht, die Gewinnerwartungen hat man von 8,55 – 8,70 auf 8,60 – 8,75 USD je Aktie leicht erhöht.

Die Konsensschätzungen sehen derzeit einen Gewinnsprung um 16 % auf 8,70 USD je Aktie vor. Fiserv kommt demnach auf eine forward P/E von 17,9.
Im Verhältnis zu den vorliegenden Wachstumsraten und Charakteristiken des Geschäfts ist das wenig.

Das sind die Kursziele

Fiserv ist relativ und auch absolut betrachtet günstig. Daher bleibe ich bei dem Fazit der letzten Analyse (Fiserv: Unsichtbarer Gigant auf dem Vormarsch):
Die Aktie sollte in den kommenden 2-3 Jahren also mindestens eine Rendite erzielen, die auf dem Niveau der erzielten Gewinn- und Cashflow-Steigerungen liegt.
Bei beiden Kennzahlen werden durchweg zweistellige Zuwachsraten erwartet.

Hinzu kommt die Möglichkeit, dass die P/E wieder auf ein gängigeres Niveau steigt. Unterstellen wir beispielsweise, dass die P/E mittelfristig wieder 20 erreicht, dann ergeben sich bis Ende des Jahres Kursziele von 147,00 USD.
Auf Sicht von 18 Monaten ergäbe sich ein Kursziel von 168,00 USD.

Da seitdem fast 12 Monate vergangen sind, müssen die Kursziele natürlich angepasst werden:
Bei einer P/E von 20 ergibt sich für dieses Jahr ein Kursziel von 174,00 USD und auf Sicht von 18 Monaten eins von 202,40 USD.

Fiserv Aktie: Chart vom 29.04.2024, Kurs: 155,89 USD- Kürzel: FI | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Fiserv Aktie: Chart vom 29.04.2024, Kurs: 155,89 USD – Kürzel: FI | Quelle: TWS

Gelingt ein Ausbruch über 160 USD, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit extrapolierten Kurszielen bei 180 und 200 USD.

Aus heutiger Sicht gibt es keine handfesten Gründe, warum die Aktie einen größeren Rücksetzer vollziehen sollte.
Kommt es trotzdem dazu, dürfte es sich als Gelegenheit erweisen.