Formycon Aktie Prognose Formycon: Böse Überraschung

News: Aktuelle Analyse der Formycon Aktie

von | |
In diesem Artikel

Formycon
ISIN: DE000A1EWVY8
|
Ticker: FYB --- %

--,--
EUR
---% (1D)
1 W ---%
1 M ---%
1 J ---%
Zur Formycon Aktie

Der Biosimilar-Entwickler Formycon gab am Montag im Zuge einer Ad-hoc-Meldung Anpassungen der Bewertung einzelner Produkte bekannt. Um zu sehen, dass diese unerfreulich ausfielen, musste man die Meldung nicht lesen, das Minus von 34,54 Prozent sprach Bände.

Dabei las sich das zunächst gut: Für ein in der Pipeline stehendes Biosimilar konnte die Phase-III-Studie vorzeitig beendet werden, weil die FDA, die für eine Zulassung zuständige US-Behörde, bereits die nötigen Daten vorliegen hat, um die Zulassung zu ermöglichen. Das spare dem Unternehmen, so Formycon, Geld im hohen zweistelligen Millionenbereich. Doch dann folgten die schlechten Nachrichten:

Aufgrund so nicht erwartet sinkender Preise im wichtigen US-Markt müsse man für das Biosimilar FYB202 die Bewertung überprüfen, derzeit rechnet man bei Formycon mit Abschreibungen im hohen zwei- bis knapp dreistelligen Millionenbereich. Zudem habe der Lizenzinhaber des Biosimilars FYB201 in den USA eine Vermarktungspause eingelegt, was eine Wertberichtigung im hohen ein- bis niedrigen zweistelligen Millionenbereich erwarten ließe.

Das war natürlich eine böse Überraschung. Die Frage ist indes, ob die Reaktion der Aktie dem angemessen ist, d. h., ob da noch mehr Druck zu erwarten wäre oder man womöglich im Gegenteil schon überzogen hat. Also?

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Formycon Aktie finden Sie hier.

LYNX Premium
Exklusiv für Börsenblick-Leser

Um den Artikel vollständig lesen zu können, müssen Sie Abonnent unseres Newsletters LYNX Börsenblick sein.
Noch kein Abonnent? Melden Sie sich jetzt kostenfrei mit Ihrer E-Mail-Adresse an.
Sie erhalten den Freischaltungslink sofort per E-Mail!
Wenn Sie schon Abonnent sind, geben Sie einfach Ihre E-Mail-Adresse ein.
Wichtig: Bitte beachten Sie, dass die Bestätigung über das gleiche Gerät erfolgen muss, auf welchem Sie soeben Ihre E-Mail eingetragen haben und dass die Zustellung der E-Mail einige Minuten dauern kann.

Loading...

Expertenmeinung: Das Dumme bei solchen Dingen ist, dass man da zwar gerne eine Antwort hätte, sie aber nicht bekommt. Denn wie groß die Abschreibungen am Ende wirklich ausfallen, wie sich die Preise in den USA weiter entwickeln, ob andere Produkte das teilweise auffangen, all das ist offen. Formycon avisierte weitere Informationen nebst Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2025 für den 27. März, wenn die 2024er-Bilanz im Terminkalender steht. Bis dahin würde man als hier engagierter Trader schlicht „schwimmen“.

Formycon Aktie: Chart vom 17.02.2025, Kurs 32,60 Euro, Kürzel: FYB | Online Broker LYNX
Formycon Aktie: Chart vom 17.02.2025, Kurs 32,60 Euro, Kürzel: FYB | Quelle: TWS

Was im Chart auffällt, ist, dass die Aktie mit einer Abwärts-Kurslücke startete, die den ersten Kurs nicht nur unterhalb der mittelfristigen Aufwärtstrendlinie, sondern unter gleich vier markanten Zwischentiefs seit Frühjahr 2024 ansiedelte. Das deutet an, dass die Kurslücke nur deswegen so extrem groß ausfiel, weil erste, nach der Ad-hoc-Meldung hereinkommende Verkaufsorders offenbar „bestens“ in den Markt gegeben wurden und nicht auf Kauforders trafen, sodass die Aktie immer tiefer getaxt wurde. Was dann den Druck durch unter diesen wichtigen Unterstützungen liegende Stop-Loss-Verkaufsorders immer weiter erhöhte.

Wir könnten hier also einen Kurseinbruch vor uns haben, der womöglich wegen einer Stop-Loss-Lawine eher „aus Versehen“ so riesig ausfiel. Aber heißt das, die Aktie ist jetzt bereits „billig“? Das heißt es eben nicht automatisch, denn jetzt hängt man in Bezug auf klarere Fakten ja bis Ende März in der Luft … sodass ein Versuch, sich wieder Stück für Stück über die jetzt zum Widerstand gewordenen Ex-Supportlinien zu hangeln, nicht schiefgehen muss, aber jederzeit könnte. Formycon ist dadurch jetzt eines dieser fallenden Messer geworden, in das hineinzugreifen man sich selbst als „Trader ohne Nerven“ zweimal überlegen sollte.

LYNX – Der Partner von Interactive Brokers in Deutschland

Sie interessieren sich für ein Depot bei Interactive Brokers? Dann kombinieren Sie jetzt die Möglichkeiten von IB mit den Vorteilen eines Depots über LYNX. Vergleichen Sie unsere Leistungen und profitieren Sie doppelt. Jetzt informieren: Interactive Brokers

Wie hilfreich fanden Sie den Artikel?(erforderlich)
Wenig hilfreichSehr hilfreich
Ab jetzt täglich die neuesten Börsenblick-Analysen per E-Mail erhalten
  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.

--- ---

--- (---%)
Mkt Cap
Vol
T-Hoch
T-Tief
---
---
---
---

Displaying the --- chart

Heutigen Chart anzeigen

Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Loading ...
Alle Börsenblick-Artikel

Nachricht schicken an Ronald Gehrt
  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.

Vorherige Analysen der Formycon Aktie

Die Aktie des Biosimilar-Entwicklers Formycon ist quasi im Eilverfahren in den TecDAX aufgestiegen. Erst am 23. Dezember wurde sie im SDAX aufgenommen, am 8. Januar wurde gemeldet, dass sie ab dem 13. Januar in den TecDAX kommt. Das Ergebnis im Chart ist „typisch“:

Formycon Aktie: Chart vom 23.01.2025, Kurs 54,90 Euro, Kürzel: FYB | Online Broker LYNX
Formycon Aktie: Chart vom 23.01.2025, Kurs 54,90 Euro, Kürzel: FYB | Quelle: TWS

Als die Spatzen am 7. Januar begannen, den TecDAX-Aufstieg von den Dächern zu pfeifen, wurde die Formycon-Aktie massiv gekauft. Als die Aufnahme in den TecDAX am späten Abend des 8. Januar offiziell mitgeteilt wurde, war sie binnen zwei Handelstagen um knapp 15 Prozent gestiegen. Das Rallye-Hoch wurde am Freitag, den 10. Januar bei 64,40 Euro erreicht … und als sie dann am Montag, den 13. Januar wirklich im TecDAX notiert wurde, gingen sofort die Abgaben los, die bis zuletzt anhielten. Ein Paradebeispiel des „Aufstiegs-Fluchs“.

Das Problem bei solchen Index-Aufstiegen ist, dass zu viele glauben, sie würden ein Riesengeschäft mit minimalem Risiko machen, wenn sie sofort kaufen und dadurch denen zuvorkommen, die bei der Index-Aufnahme kaufen müssen, nämlich Fonds oder ETFs, die den Index, in diesem Fall den TecDAX, abbilden. Das kann funktionieren, muss es aber nicht. Denn wenn zu viele dann den schnellen Gewinn mitnehmen und zu wenige in fallende Kurse kaufen wollen, endet das nicht selten so wie bei der Formycon-Aktie: Der Gewinn ist schneller wieder weg, als man gucken kann. Und jetzt steht die Frage im Raum:

Expertenmeinung: Wohin „gehört“ die Aktie denn? War die vorherige Rallye, die jetzt wieder komplett abverkauft ist, ein nur wegen des Index-Aufstiegs entstandener und somit nicht „berechtigter“ Ausflug nach oben oder kann die Aktie drehen und einen zweiten, solideren Anlauf an das jüngste Hoch und darüber hinaus vornehmen? Oder ist selbst diese jetzt wieder erreichte, nicht aber bereits gebrochene Auffangzone zwischen 53,70 und 56,90 Euro noch zu hoch angesetzt und der Kurs müsste eigentlich durch sie hindurchrutschen?

Man muss abwarten, was sich jetzt, innerhalb dieser Supportzone, tut. Der Markt der Biosimilars, d. h. der Medikamente, die als günstigere Alternativen zu biologisch hergestellten Medikamenten, deren Patenschutz endete, hergestellt werden, ist grundsätzlich hochinteressant und hat spannende Perspektiven. Wie sich das aber bei Formycon zukünftig in der Bilanz niederschlagen wird, muss sich eben erst herausstellen.

In den letzten Jahren stieg der Umsatz bei Formycon stetig und nahm 2023 erheblich Fahrt auf. Die Gewinnentwicklung ist aber schwankend, zudem beobachten bisher nur wenige Analysten die Aktie. Formycon muss sich mittelfristig eine breitere Palette an Medikamenten erarbeiten, das würde die Gewinnentwicklung ruhiger und die Aktie besser einschätzbar machen. Auf dem Weg dorthin ist das Unternehmen offenkundig, aber vorerst dürfte eine recht hohe Volatilität zum täglichen Brot der Aktie gehören.

Sich hier im Fall, dass man vom Geschäftsfeld überzeugt ist, konsequent entsprechend mittelfristigen Chartsignalen voranzutasten, scheint ein gangbarer Weg zu sein. Was aktuell hieße, diese Supportzonen 53,70 und 56,90 Euro im Auge zu behalten. Gelingt es, sie deutlich nach oben zu verlassen und mehrere Tage ohne allzu viel Abgabedruck darüber zu bleiben, wäre die Chance gut, dass der hier so typisch aufgetauchte „Aufstiegs-Fluch“ beendet ist.