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Es kommt nicht oft vor, dass ein Unternehmen fünf Quartale in Folge die Prognose erhöht. Bisher wurde das ignoriert, jetzt geht’s plötzlich kometenhaft aufwärts.
Alles aus einer Hand
GitLab ist eine webbasierte DevOps-Plattform, die Tools für das gesamte Software-Entwicklungs- und Lebenszyklus-Management bietet.
Das umfasst die Versionskontrolle (Git), Projektmanagement, Code-Review, Security Scanning, Compliance und sogar Auto DevOps, also die weitgehend automatische Entwicklung von Software.
GitLab unterscheidet sich von anderen Anbietern, da man eine echte All-in-One-Lösung mit etlichen integrierten Tools geschaffen hat und den kompletten Prozess in der Software-Entwicklung von den ersten Code-Zeilen inklusive Hosting, Cybersecurity und Compliance bis zum finalen Roll-Out abdeckt.
Das Unternehmen gehört zu den Pionieren in den Bereichen künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML) und hat bereits frühzeitig damit begonnen, sie in seine Plattform zu integrieren, um Entwicklern dabei zu helfen, effizienter zu arbeiten und bessere Entscheidungen zu treffen.
Führend in der KI-gestützten Softwareentwicklung
Die Integration von KI in GitLab zielt darauf ab, verschiedene Aspekte des Entwicklungsprozesses zu automatisieren und zu optimieren.
Das umfasst beispielsweise automatisierte Code-Vorschläge. GitLab nutzt KI, um Entwicklern intelligente Code-Vorschläge zu machen. Diese Funktion analysiert den bestehenden Code und schlägt auf Basis von Mustern und Best Practices passende Code-Snippets oder vollständige Codezeilen vor. Dies kann die Geschwindigkeit der Entwicklung erhöhen und Fehler reduzieren.
Fehlererkennung und Sicherheitsanalyse:
KI-Algorithmen können den Code automatisch auf potenzielle Sicherheitslücken, Schwachstellen und Fehler überprüfen. Diese Funktionen basieren auf maschinellem Lernen und helfen dabei, Sicherheitsprobleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
Durch die Analyse von Änderungen kann die KI auch vorhersagen, ob es zu einem Merge-Konflikt kommen könnte, wenn mehrere Entwickler an denselben Dateien arbeiten. Das ermöglicht Entwicklern, Probleme proaktiv anzugehen, bevor sie zu größeren Hindernissen im Entwicklungsprozess werden.
Die KI sucht sich den Entwickler aus, nicht umgekehrt
Man könnte noch viele andere Beispiele nennen, aber die Sache geht inzwischen so weit, dass die KI die Entwickler analysieren und bewerten kann. Die KI kann auf dieser Basis sogar vorschlagen, welche Entwickler am besten geeignet sind, um bestimmte Aufgaben zu erledigen.
Unter dem Strich zielt all das darauf ab, den Entwicklungsprozess zu beschleunigen, die Qualität des Codes zu verbessern und den Arbeitsaufwand für Entwickler zu reduzieren.
Es handelt sich um ein typisches Abogeschäft. Zusätzlich zu den Abos bietet GitLab auch professionelle Dienstleistungen wie Beratung, Schulungen und Implementierungshilfen für Kunden an.
Diese Dienstleistungen werden in der Regel individuell angepasst, um den spezifischen Anforderungen und Herausforderungen der Kunden gerecht zu werden.
Einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren dürfte die große und aktive Community sein.
Rasantes Wachstum
Das hat bei Gitlab zu einem rasanten Wachstum geführt. Seit dem Börsengang 2021 konnte der Umsatz von 152 auf 580 Mio. USD vervielfacht werden.
Da unprofitable Wachstumsaktien aus der Mode sind, ist die Aktie dennoch abgestürzt und bis heute meilenweit von den Hochs entfernt.
Es wäre jedoch möglich, dass dabei übersehen wurde, welche Fortschritte Gitlab erzielt hat. Denn obwohl man bisher keinen Gewinn gemeldet hat, ist das Unternehmen operativ längst profitabel.
Bereits im letzten Geschäftsjahr war der freie Cashflow positiv und in diesem Jahr hat sich die positive Entwicklung konsequent fortgesetzt.
Gitlab hat durchweg die Erwartungen übertroffen und mehrfach die Prognosen erhöht.
Am 3. September wurden nachbörslich die Zahlen zum zweiten Quartal vorgelegt. Der Gewinn lag mit 0,15 je Aktie weit über den Erwartungen von 0,10 USD. Der Umsatz übertraf mit 182,6 Mio. die Analystenschätzungen von 176 Mio. USD ebenfalls.
Auf Jahressicht entspricht das einem Umsatzplus von 31% und einer Vervielfachung des Gewinns.
In Zukunft dürfte sich die Entwicklung in ähnlicher Weise fortsetzen, denn der Wert der ausstehenden Aufträge und Abos (RPO) konnte um 51% auf 748 Mio. USD gesteigert werden.
Der freie Cashflow hat sich im ersten Halbjahr auf 48,3 Mio. USD mehr als verdreifacht.
Fünf Prognose-Erhöhungen in Folge
Die Zeichen stehen demnach auf Wachstum. Daher hat Gitlab die Umsatzprognose für das laufende Jahr von 733 – 737 auf 742 – 744 Mio. USD erhöht und die Gewinnerwartungen von 0,34 – 0,37 auf 0,45 – 0,47 USD je Aktie.
Damit dürften nicht nur die Prognosen für dieses, sondern auch für die kommenden Jahre hinfällig sein. Da Gitlab aber ein Umsatzwachstum von über 20% erwartet und weitere Margensteigerungen in Aussicht stellt, kann man sich ungefähr vorstellen, wohin die Reise gehen könnte.
In den beiden vorherigen Quartalen hat man die Erwartungen ebenfalls übertroffen und zweimal die Prognosen erhöht, trotzdem ging es mit den Kursen weiter abwärts. Jetzt scheint man plötzlich aufgewacht zu sein.
Gitlab notiert vorbörslich 16% im Plus bei 51,90 USD. Wird der Kurssprung im regulären Handel bestätigt, kommt es zu einem Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 53,50 und 58,50 USD.
Darüber würde sich das Chartbild zunehmend aufhellen.
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