Welche Branchen werden von den für heute erwarteten weiteren Einfuhrzöllen der USA betroffen sein? Sicher weiß man heute früh noch gar nichts. Aber denkbar wäre es durchaus, dass es auch die Luxusgüterbranche trifft. Hat man das bei Hermès bereits eingepreist?
Hermès ist seit einigen Jahren derjenige unter den europäischen Luxusgüterkonzernen, der sich am robustesten durch ein ungemütlicher werdendes Konsumumfeld kämpft. Die Wachstumsraten schrumpfen zwar, aber immerhin geht es hier noch voran. Was bis Februar auch für die Aktie galt, die am 14. Februar mit 2.957 Euro ein Rekordhoch erzielte.

Dann aber begann eine kräftige Korrektur, die den Kurs zurück in den 2022er-Aufwärtstrendkanal und zuletzt sogar minimal unter das 2024er-Hoch bei 2.436 Euro gedrückt hat. Hat man hier im Vorgriff auf einen durch hohe Zölle schwieriger werdenden US-Markt bereits den Kopf eingezogen, ist Druck auf die US-Umsätze also bereits im Kurs drin?
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Expertenmeinung: Diese Frage ist nicht zu beantworten, schließlich weiß man nicht, warum genau Anleger in den vergangenen Wochen hier ausgestiegen sind. Aber denkbar wäre auf jeden Fall, dass einige fürchten, dass auch Hermès unter dieser für den Welthandel so problematischen Entwicklung leiden wird. Interessanter ist im Vorfeld des „Showdown“ in Sachen neuer Zölle die Frage, wie immens dieses Leid für Hermès wohl ausfallen könnte.
Denn eigentlich ist der US-Markt für den Konzern nicht allzu entscheidend. Von den 15,17 Milliarden Euro, die Hermès 2024 umgesetzt hatte, entfielen nur 2,86 Milliarden auf Amerika. Nicht auf die USA, sondern auf den gesamten Kontinent. Würde sich der Absatz in den USA, nur als Beispiel, halbieren, könnte das den Gesamtumsatz irgendwo im mittleren einstelligen Prozentbereich drücken. Was mit Blick auf den Umstand, dass der Kurs der Aktie vom Hoch in der Spitze bereits um gut 19 Prozent korrigiert hat und markttechnisch im überverkauften Bereich rangiert, hieße:
Allzu viel muss Hermès auch dann nicht fallen, wenn tatsächlich auch viele Luxusgüter höher „bezollt“ werden. Und sollten Zölle auf die meisten Geschäftsbereiche des Unternehmens ausbleiben, natürlich sowieso nicht. Ob man da vielleicht eine kleine Wette im Vorfeld der Verkündung der neuen Zölle wagen sollte?
Wer mit Verstand investiert, wettet nie. Besser wäre es, einfach mal abzuwarten, was die Aktie jetzt kurzfristig an charttechnischen Signalen liefern wird. Schafft sie es, mit Schlusskursen über 2.547 Euro aus der aktuellen, kleinen Handelsspanne nach oben auszubrechen, hätte man ein handfestes Signal in der Hand, das man als erstes markantes Signal dahingehend werten könnte, dass die Korrektur dem Ende zugeht bzw. sogar vorbei ist. Rutscht die Aktie aber durch die aktuell getestete Unterstützungszone 2.367/2.436 Euro nach unten hinaus, wäre das ein hinreichend klares Signal für das Bären-Lager, dass dann, ob mit oder ohne US-Zölle, ein Test der Supportzone 2.218/2.277 Euro wahrscheinlich wird, also:
Man sollte diesem heutigen „Zoll-Showdown“ nicht nur nicht vorgreifen, die Charts liefern nahe genug liegende Entscheidungsmarken, dass man es auch nicht müsste.
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