Kion Group Aktie Prognose KION Group: Jetzt müssten zwingend Anschlusskäufe her!

News: Aktuelle Analyse der Kion Group Aktie

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Kion Group
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Zur Kion Group Aktie

Der im MDAX notierte Spezialist für Flurförderzeuge und Logistiklösungen KION Group legte am Mittwoch eine sehr solide Bilanz für das dritte Quartal bzw. die ersten neun Monate vor. Die Aktie reagierte positiv, für den großen Befreiungsschlag reichte es indes nicht. Noch nicht?

Angesichts der vielen negativen Meldungen in Sachen deutscher Unternehmensbilanzen war das, was die KION Group am Mittwoch vorlegen konnte, eine sehr erfreuliche Botschaft: Es war im Sommerquartal gelungen, beim Gewinn zumindest vor Zinsen und Steuern (EBIT) die durchschnittliche Analysten-Prognose zu überbieten. Das EBIT erreichte 219,6 Millionen Euro, klar mehr als die im Vorfeld im Schnitt geschätzten 204 Millionen. Basis des damit nur 1,8 Prozent unter Vorjahr liegenden Vorsteuergewinns war eine EBIT-Gewinnmarge, die zwar mit 8,1 Prozent leicht unter den 8,2 Prozent des Vorjahreszeitraums, aber klar über der Konsens-Prognose von 7,5 Prozent lag.

Was den Umsatz anging, lag der ebenso nur leicht unter dem Vorjahresquartal, erreichte 2,7 nach 2,73 Milliarden Euro, die Experten hatten KION mit 2,74 einen unwesentlichen Tick mehr zugetraut. Aber das Gesamtbild, das sich damit präsentierte, war dennoch positiv:

Über die ersten neun Monate insgesamt stieg der Umsatz damit leicht um 1,1 Prozent, das EBIT indes deutlicher um 16,6 Prozent. Im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2023 lag die EBIT-Gewinnmarge mit 7,9 Prozent einen vollen Prozentpunkt höher.

Diese Gemengelage ermöglichte es, die Prognose für das Gesamtjahr zwar nicht anzuheben, aber auf beiden Seiten einzugrenzen. Das aktualisierte Umsatzziel liegt jetzt bei 11,4 bis 11,6 nach zuvor 11,3 bis 11,7 Milliarden Euro, das EBIT wird jetzt im Bereich zwischen 850 und 910 Millionen nach 830 bis 920 Millionen Euro gesehen.

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Kion Group Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Insgesamt also alles solide Zahlen, die deutlich machen, dass sich die KION Group trotz der schwächelnden Konjunktur in Europa und der Nachfrageschwäche in China gut behaupten kann. Was auch zu dem Gedanken verleiten würde, dass Umsatz und Gewinn im Fall einer Belebung der derzeit schwachen Regionen erheblich durchstarten könnten. Und angesichts der Bewertung, die mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von derzeit 11 für die 2024er-Gewinnerwartung ungewöhnlich niedrig ist, wundert es ein wenig, dass das Plus der Aktie da eher moderat ausfiel und ein klares, bullisches Signal dadurch ausblieb.

KION Group Aktie: Chart vom 30.10.2024, Kurs 37,25 Euro, Kürzel: KGX | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
KION Group Aktie: Chart vom 30.10.2024, Kurs 37,25 Euro, Kürzel: KGX | Quelle: TWS

+5,7 Prozent wirken zwar beeindruckend, aber wenn Sie sich das Chartbild ansehen, stellen Sie fest, dass es am Tageshoch, als die Aktie glatt zehn Prozent vorne lag, zu Abgaben kam. Und das an einem Punkt im Chart, der Käufe und nicht Verkäufe hätte befeuern müssen.

Denn die KION-Aktie war da schon klar über die wichtige Widerstandslinie bei 37 Euro gestiegen, die die Käufer seit Ende September belagert hatten. So schloss die Aktie nur unwesentlich darüber, was bedeutet: Sollten nicht umgehend Anschlusskäufe kommen und dadurch verhindern, dass dieser Kursanstieg des Mittwochs als Bullenfalle endet, wäre die Reaktion auf die soliden Zahlen verpufft. Und sind die Zahlen erst einmal von den Tradern „abgearbeitet“, würde eine günstige Bewertung alleine die Notierungen nicht in Fahrt bringen.

KION könnte bullisch sein, ist es aber noch nicht, daher wäre es auf jeden Fall zu überlegen, mit dem Einstieg abzuwarten, bis diese gestern nicht genommene Charthürde übersprungen wurde. Und idealerweise auch die nächste, markante Widerstandslinie in Form der 20-Tage-Linie bei aktuell 40,62 Euro überwunden wurde.

Quellenangaben: Ergebnis 3. Quartal / Q 1-3 2024, 30.10.2024: https://www.kiongroup.com/de/News-Stories/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen-Detail.html?id=2871673&type=corporate&title=KION%20Group%20erzielt%20starkes%20Ergebnis%20und%20steigert%20Profitabilit%C3%A4t%20in%20den%20ersten%20neun%20Monaten%20des%20GJ%202024

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Vorherige Analysen der Kion Group Aktie

Kion hat eine komplette Kehrtwende vollzogen, geschäftlich wie auch kurstechnisch. Die Rallye könnte längst nicht zu Ende sein.

Vom Gabelstapler bis zur automatisierten Supply Chain

Kion ist einer der weltweit führenden Anbieter von Intralogistiklösungen, die Nummer eins im Bereich Lagerautomatisierungsgeräte und der zweitgrößte Hersteller von Gabelstaplern.
Das Angebotsspektrum wird durch Automatisierungstechnologie und Softwarelösungen für die Optimierung von Logistik abgerundet.

Zuletzt erzielte man 73 % des Umsatzes im Segment Industrial Trucks & Services und die restlichen 27 % im Bereich Supply Chain Solutions. Das Segment Industrial Trucks & Services umfasst beispielsweise Gabelstapler, Schmalgangstapler, Routenzüge, fahrerlose Transportsysteme sowie Kompaktlager.

Der Bereich Supply Chain Solutions umfasst unter anderem Sortier- und Put-Systeme, Lösungen für die Kommissionierung, Palletiersysteme, Fördertechnik sowie automatisierte Regalsysteme, automatische Kleinteillager und Multi-Shuttle Puffer.

Kion ist dementsprechend ein Profiteur des wachsenden E-Commerce und den damit einhergehenden Herausforderungen der Logistik.
Automatisierte Supply-Chain-Lösungen werden daher immer wichtiger, denn eine effiziente Intralogistik entscheidet heute in vielen Branchen über die Wettbewerbsfähigkeit.

Die Achterbahnfahrt der Aktie: Kions volatiler Weg zum Erfolg

Das Geschäft von Kion ist jedoch anfällig, das haben die letzten Jahre eindrucksvoll gezeigt. Kommt es zu einem wirtschaftlichen Abschwung, bricht der Gewinn zeitweise stark ein.
Aber es gab auch Probleme mit Lieferanten und der Verknappung von Bauteilen, hohen Energiepreisen, steigenden Löhnen und einem Mangel an Fachkräften.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine Aktie in solchen Situationen unter Druck kommt, selbst wenn die Probleme nicht hausgemacht sind.
Kion wird aber meisten in einem Umfang abverkauft, der fernab jeglicher Logik ist.

Darauf hatten wir beispielsweise im Januar vergangenen Jahres hingewiesen, damals notierte die Aktie noch bei 30 Euro:
Kion: Heimlich, still und leise bricht sie aus
Bei Kion hat es noch nie an Volatilität gemangelt. Was allerdings im vergangenen Jahr vor sich ging, spottet jeder Beschreibung. Ist das der große Turnaround?

Zum Zeitpunkt der letzten Analyse lag der Kurs bei 40 Euro (Kion: Das ist das nächste Kaufsignal) und die Chancen stehen gut, dass sich die Rallye fortsetzen wird.

Totale Kehrtwende

Denn neben dem Aktienkurs, erholt sich auch das Geschäft dynamisch. Bereits im ersten Quartal konnte der Umsatz wieder leicht gesteigert werden und der freie Cashflow war mit 105 Mio. Euro wieder positiv.
In den darauffolgenden Quartalen verfestigte sich der Trend.

Unter dem Strich wurde im Geschäftsjahr 2023 ein Rekordumsatz von 11,4 Mrd. Euro erzielt werden und der freie Cashflow hat sich von -716 auf +715 Mio. Euro massiv verbessert.

Der Gewinn hat sich von 0,75 auf 2,33 Euro je Aktie verbessert. Kion hat eine echte Kehrtwende vollzogen.

Der freie Cashflow entwickelt sich bei Kion schon immer unstetig. Die erzielten Ergebnisse zeigen jedoch, was möglich ist. Selbst unter Berücksichtigung der Schulden kommt Kion aktuell nur auf einen EV/FCF von 13,8.

Kion hat den starken Cashflow genutzt, um die Schulden zu reduzieren. Im zurückliegenden Geschäftsjahr hat man die Finanzverbindlichkeiten um 23 % auf 1,52 Mrd. Euro reduziert und die Nettoschulden um 27 % auf 1,21 Mrd. Euro.

Investition in die Zukunft

Dadurch ist man für die nächste Krise gewappnet und kann sich fortan wieder stärker auf die Zukunft konzentrieren.
Dazu gehören beispielsweise Investitionen in die Automatisierung und Elektrifizierung der eigenen Produkte. Es wurden konkrete Maßnahmen in die Wege geleitet, um die Produktionsprozesse effizienter gestalten und die Kosten senken.

Darunter beispielsweise Effizienz- und Flexibilisierungsmaßnahmen auf der Zulieferseite, in der Produktion sowie bei der kundenseitigen Preis- und Vertragsgestaltung.

Nach man 2023 einen Umsatz von 11,4 Mrd. Euro, ein bereinigtes EBIT von 791 Mio. Euro und einen freien Cashflow von 715 Mio. Euro erzielt hat, stellt man für 2024 stellt einen Umsatz von 11,2 – 12,0 Mrd. Euro, ein bereinigtes EBIT von 790 – 940 Mio. Euro und einen freien Cashflow von 560 – 670 Mio. Euro in Aussicht.

Den Konsensschätzungen zufolge wird das Ergebnis im laufenden Geschäftsjahr um 36 % auf 3,05 Euro je Aktie steigen.
Kion kommt demnach auf ein KGVe von 16,4 und ein EV/FCF von 16,0.

Die Dividendenrendite liegt derzeit bei 1,88 %, die Ausschüttung ist gut finanziert. Sollten sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht wieder verschlechtern, ist mit einer deutlichen Erhöhung zu rechnen.

Kion Aktie: Chart vom 25.03.2024, Kurs: 49,82 EUR - Kürzel: KGX | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Kion Aktie: Chart vom 25.03.2024, Kurs: 49,82 EUR – Kürzel: KGX | Quelle: TWS

Die Kursentwicklung wird sich kurzfristig an der 50-Euro-Marke entscheiden. Fällt die Aktie jetzt per Wochenschluss unter diese Unterstützung zurück, muss mit einer Korrektur bis zum Aufwärtstrend bei 45 Euro gerechnet werden.
Auf diesem Niveau könnte ein antizyklischer Einstieg erwägt werden.

Gelingt hingegen ein direkter Ausbruch über 50 Euro, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit einem ersten Kursziel bei 54-56 Euro. Darüber wäre der Weg in Richtung 60-61 und 65 Euro frei.

Der Lagertechnik-Spezialist KION Group legte vergangene Woche neben den großenteils bekannten Ergebnissen des Vorjahres den Ausblick auf 2024 vor. Der gefiel den Tradern, wie der daraus resultierende Kursanstieg deutlich machte. Aber geht da jetzt noch viel nach oben?

Wie tauglich die Antwort auf diese Frage ausfällt, hängt davon ab, ob man dort hinschaut, wo man hinschauen sollte. Denn ja, die KION Group hat 2023 die Ergebnisse des Vorjahres erheblich überboten. Das Problem ist aber: 2022 war eben auch ein fatal schlechtes Jahr, nicht umsonst fiel die Aktie zwischen Herbst 2021 und Herbst 2022 nahezu nonstop.

Gegenüber diesem richtig üblen Jahr 2022 legte der Umsatz um 2,7 Prozent auf einen neuen Rekord von 11,434 Milliarden zu. Die EBIT-Marge stieg deutlich von 2,6 auf 6,9 Prozent, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 170 Prozent auf 790,5 Millionen Euro. Das liest sich herausragend. Aber wichtig wäre natürlich zu wissen, wie nahe man damit an das Ergebnis vor dem fatalen Jahr 2022, also an 2021, heranreicht.

2021 lagen der Umsatz bei 10,3 Milliarden, das EBIT bei 842 Millionen und die EBIT-Marge bei knapp 8,2 Prozent. Das wäre die echte „Benchmark“. Wie sieht man da das angelaufene Jahr, kommt man da wieder hin? Die Antwort lautet: Wenn der Ausblick so eintritt, dann ja. KION sieht den Umsatz 2024 zwischen 11,2 und 12,0 Milliarden Euro und das EBIT zwischen 790 und 940 Millionen. Und das hieße mit Blick auf die Aufwärtschancen der Aktie:

Expertenmeinung: Da wäre grundsätzlich noch Luft nach oben, auch, wenn der Kurs, wie wir hier im Chart auf Wochenbasis sehen, seit Oktober bereits ein gutes Stück gelaufen ist. Denn selbst wenn man (was richtig wäre) unterstellt, dass die Marktteilnehmer 2021 bis zum Herbst zu viel erhofft hatten und man auf die Aktie ebenso wie auf den Gesamtmarkt und das Umfeld bezogen die kleineren Brötchen als Benchmark nimmt, die dann im Herbst 2021 gebacken wurden, wäre da noch Spielraum.

Ein Anlauf in die Region um die Widerstandslinie bei 63 Euro wäre noch drin, ohne dass die auf Basis dieses bullischen Ausblicks nicht teuer bewertete Aktie in die Region eines zu hohen Kurs/Gewinn-Verhältnisses käme. Aber „möglich“ und „sicher“ sind zwei Paar Schuhe. Zwei Faktoren sollten dazu führen, dass man die Sache mit Bedacht statt mit Überschwang angeht:

KION Group Aktie: Chart vom 01.03.2024, Kurs 47,36 Euro, Kürzel: KGX | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
KION Group Aktie: Chart vom 01.03.2024, Kurs 47,36 Euro, Kürzel: KGX | Quelle: TWS

Zum einen hat die Aktie die Widerstandslinie bei 47,12 Euro erreicht und notiert nahe an der oberen Begrenzung des Aufwärtstrendkanals, der auf den Oktober 2022 zurückgeht, während die Markttechnik, hier im Chart der Stochastik Oszillator, in der überkauften Zone rangiert.

Zum anderen hat die KION-Aktie am Freitagabend ziemlich genau das durchschnittliche Analysten-Kursziel erreicht, das derzeit bei 47,24 Euro liegt. Zwar reicht die Kurszielspanne von 23 Euro bis 68 Euro … wobei beide Extrem-Ziele am Tag der Bilanz, sprich am 29.2., vergeben wurden … aber das unterstreicht eines: Wenn der Ausblick eintritt und alles gutgeht, kann die Aktie allemal ein gutes Stück höher notieren, ohne zu teuer zu sein. Sollte sich das Umfeld aber eintrüben, ist auch nach unten immens viel Luft. Und allzu stabil kommt dieses Umfeld eben nicht daher, ein wenig Vorsicht ist da also auf jeden Fall angebracht.

Quellenangaben: Ergebnis 2023, 29.02.2024: https://www.kiongroup.com/KION-Website-Main/Investor-Relations/Reports-Presentations/2024-Reports-Presentations/FY-2023/Pressemitteilung_q4_2023.pdf
Analysten-Kursziele: https://www.kiongroup.com/de/Investor-Relations/Aktie/