Der Gründer von Patrizia schlägt wieder zu und kauft weitere Aktien, obwohl er bereits mehr als die Hälfte der Anteile hält. So sieht Überzeugung aus.
An die Spitze katapultiert
Die einstige Nullzinspolitik der EZB hat eine ganze Reihe von Immobilienkonzernen binnen weniger Jahre in die vorderste Reihe der deutschen Börse und teilweise sogar in den DAX katapultiert.
Doch in den letzten Jahren sind sie durchweg abgestürzt. Das trifft auch auf Patrizia Immobilien zu. Derzeit notiert die Aktie bei 7,40 Euro und klebt damit seit mehr als zwei Jahren im Keller fest.
Von den einstigen Höchstkursen bei über 26 Euro ist man meilenweit entfernt.
Die große Panik ist jedoch verflogen und aus charttechnischer Sicht zeichnet sich eine Bodenbildung ab. Die Unterstützung bei 7,00 Euro hat über die Jahre hinweg immer wieder gehalten. Ausgehend von dieser Basis könnte es jetzt wieder zu einer Erholung kommen.
Mögliche Kursziele liegen bei 8,25 – 8,50 und 9,00 – 9,10 Euro.
Gelingt ein nachhaltiger Ausbruch über 9,10 Euro, würde sich das Chartbild aufhellen und es wären deutlich höhere Kursziele denkbar.
Es stellt sich nur die Frage, wie realistisch das ist. Eine Antwort darauf können nur die Geschäftszahlen liefern.
Gründer schlägt wieder zu
Der Gründer des Unternehmens, Wolfgang Egger, der derzeit im Verwaltungsrat sitzt und geschäftsführender Direktor ist, scheint jedenfalls überzeugt zu sein.
Einer Meldung vom 10.01.2025, 10:30 Uhr zufolge plant Egger den Kauf von bis zu 600.000 Aktien der Patrizia SE.
Dazu wurde eine interessenwahrende Order zum Kauf von insgesamt bis zu 600.000 Aktien der Patrizia SE zu marktschonenden Konditionen im Zeitraum vom 09.01.2025 bis 31.12.2025 beauftragt.
Egger nutzt die Kursschwäche und kauft konsequent zu, und das nicht erst seit heute. Im vergangenen Jahr hat er seine Beteiligung am Unternehmen von 51,8 auf 54,5 % erhöht.
Weitere 6,63 % der Anteile hält Patrizia selbst. Die Allianz ist mit 4,99 % beteiligt, Union Investment hält ebenfalls 4,99 % und weitere 21,1 % haben sich sonstige institutionelle Investoren gesichert.
Von Großinvestoren geliebt – Immobilienpreise wieder im Aufwärtstrend?
Wer mitgerechnet hat, wird feststellen, dass für private Anleger nicht mehr viel übrig bleibt. Derzeit befinden sich nur 7,79 % im Free Float und mit den Käufen von Egger werden es immer weniger.
Und da er, ebenso wie alle anderen Aktionäre, fast 5 % Dividende kassiert, finanzieren sich die Aktienkäufe des Unternehmensgründers quasi von selbst.
Das Geschäft läuft zwar mittelprächtig, es wäre aber gut möglich, dass man gerade die Talsohle durchschreitet, ebenso wie der Immobilienmarkt als Ganzes. Trifft das zu, ergibt sich daraus entsprechendes Aufwärtspotenzial.
Den Daten des Bundesamtes für Statistik zufolge scheint der Abwärtstrend bei den Immobilienpreisen zumindest gestoppt zu sein. Es wäre gut möglich, dass der Markt langsam wieder dreht.
Destatis zufolge sind die Preise im zweiten und dritten Quartal auf Jahressicht noch gesunken, im Vergleich zum vorherigen Quartal aber gestiegen. Die jüngsten Daten bei Destatis stammen vom dritten Quartal 2024. Eine Stichprobe auf Immoscout zeichnet ein ähnliches Bild. In den geprüften Orten wurde das Tief zwischen dem ersten und dritten Quartal 2024 erreicht. Seitdem zeichnet sich ein leichter Aufwärtstrend ab.
Im vierten Quartal lagen die Preise teilweise schon wieder einige Prozent über dem Vorjahresniveau.
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