Pfizer Aktie Prognose Pfizer: Endet die Talfahrt hier und jetzt?

News: Aktuelle Analyse der Pfizer Aktie

von |
In diesem Artikel

Pfizer
ISIN: US7170811035
|
Ticker: PFE --- %

---
USD
---% (1D)
1 W ---
1 M ---
1 J ---
Chartanalyse
Basis 6 Monate neutral
Zur Pfizer Aktie

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: In meiner letzten Bewertung vom August des vergangenen Jahres habe ich die Einschätzung für den US-Pharmariesen auf negativ gesetzt. Seitdem hat sich das Wertpapier weitgehend von der damals prognostizierten Abwärtstendenz nicht erholt und über Monate eine beeindruckende Abfolge von niedrigeren Hochs und Tiefs gezeigt. Dabei kam der 50-Tage-Durchschnittslinie eine besondere Bedeutung zu, die nur selten und dann auch nur für kurze Zeit überschritten wurde. Erst in den jüngsten Monaten konnte sich die Aktie von Pfizer zumindest stabilisieren. Im März wurde schließlich ein höheres Hoch erreicht. Könnte dies das Ende des Abwärtstrends bedeuten?

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Pfizer Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Es ist noch zu früh, um eindeutig eine positive Wende zu verkünden, doch ein erster Schritt ist gemacht. Aus technischer Perspektive deutet sich zudem die Formation eines Doppeltiefs an, das die Tiefpunkte des Corona-Crashs im Jahr 2020 widerspiegelt. Jetzt müssten die Kurse nur noch nachhaltig die Marke von 29 USD übersteigen, um ein weiteres klares Kaufsignal zu setzen. Ob dies gelingen wird, steht noch aus. Ebenso müsste das Handelsvolumen auf der Käuferseite signifikant zunehmen, um die Teilnahme der unverzichtbaren institutionellen Investoren zu signalisieren.

Aussicht: NEUTRAL

Pfizer Aktie: 19.03.2024, Kurs: 27.64 USD, Kürzel: PFE | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Pfizer Aktie: 19.03.2024, Kurs: 27.64 USD, Kürzel: PFE | Quelle: TWS

Testen Sie unser kostenloses Demokonto

Ihr Broker passt nicht mehr? Sie suchen einen Broker, der Ihnen eine Plattform, Tools und den Service bietet, den Sie verdienen? Dann sind Sie bereit für LYNX! Und wir sind bereit für Sie. Testen Sie unser Angebot mit unserem kostenlosen Demokonto!

Wie hilfreich fanden Sie den Artikel?(erforderlich)
Wenig hilfreichSehr hilfreich
Ab jetzt täglich die neuesten Börsenblick-Analysen per E-Mail erhalten
  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.

--- ---

--- (---%)
Mkt Cap
Vol
T-Hoch
T-Tief
---
---
---
---

Displaying the --- chart

Heutigen Chart anzeigen

Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Loading ...
Alle Börsenblick-Artikel

Nachricht schicken an Achim Mautz
  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.

Vorherige Analysen der Pfizer Aktie

Manchmal sind die Verlierer von heute, die Gewinner von morgen. Könnte es bei Pfizer im nächsten Jahr zur großen Kehrtwende kommen?

Minus 43 %

Pfizer ist eine der schwächsten Aktien des Jahres. Das ist ein Satz, den man lange nicht gehört hat.
Viele Anleger hätten es wohl für unmöglich erachtet, dass Pfizer jemals in einem Jahr 43 % an Wert verlieren würde.

Damit wurde nicht nur die Rallye von 2021 zunichtegemacht, sondern die Kursgewinne von mehr als einem Jahrzehnt. Heute notiert die Aktie wieder auf dem Niveau von 2013.

Die Dividendenrendite hat im Gegenzug ungeahnte Höhen erreicht. Mit 5,6 % schafft man im S&P 500 in die Top 20 der lukrativsten Dividendenzahler.
Darüber hinaus dürfte die Dividende vergleichsweise sicher sein.

Ford spielt beispielsweise auch in der ersten Liga mit und bietet eine Ausschüttung von 5,8 %. Doch wir alle wissen, dass das nur so lange der Fall sein wird, bis man sie beim nächsten Abschwung wieder zusammenstreichen muss.

Im Gegensatz dazu ist Pfizer grundsolide und es stellt sich zunehmend die Frage, ob der Abverkauf nicht viel zu weit geht.
Dazu muss man zunächst verstehen, warum es dazu gekommen ist.

Viele Probleme, aber …

Die Hauptgründe für den Abwärtsdruck dürften das schwindende Covid-Geschäft sein, wodurch die oberflächlich gemeldeten Ergebnisse schlecht aussehen.
Hinzu kommen Milliarden-Abschreibungen und die Furcht vor auslaufenden Patenten.

Der erste Punkt ist selbsterklärend und nicht valide. Das Kerngeschäft von Pfizer, also abseits von Covid, dürfte im laufenden Geschäftsjahr um 6-8 % wachsen.

Die Abschreibungen sind ebenfalls auf Covid zurückzuführen. Pfizer hatte schlichtweg zu viel Impfstoff produziert und die Nachfrage dafür tendiert inzwischen gegen null.
Daher musste man 5,6 Mrd. USD abschreiben, die sind jedoch nicht cashwirksam. Es landen schlichtweg ein Haufen Medikamente in der Tonne, deren Produktionskosten aber längst angefallen sind.

Für die Zukunft ändert sich dadurch nichts. Abgesehen davon, dass man dadurch weniger Steuern zahlt, da durch die Abschreibungen der gemeldete Gewinn sinkt.

Viel Futter gab es für die Bären bisher nicht, das ändert sich jetzt aber. Denn auslaufende Patente sind ein reales Problem.
Doch das ist nicht das erste Mal. Dereinst war Lipitor das profitabelste Medikament der Welt.

Das ist nicht das erste Mal

Als 2010 das Patent auslief, sank der Umsatz von Pfizer in den darauffolgenden Jahren von 67,8 auf 48,9 Mrd. USD. Die Aktie konnte in dieser Zeit dennoch zulegen, weil der Markt auf die Innovationskraft von Pfizer vertraute.
Wie wir heute wissen, behielt der Markt damit recht. Sowohl Umsatz als auch Gewinn erreichten schlussendlich neue Höchststände.

Heute scheint der Markt nicht mehr darauf zu vertrauen. Das ist erstaunlich, denn das Geschäft von Pfizer hängt nicht an einem oder einigen wenigen Medikamenten, sondern ganz im Gegenteil.
Es gibt wenige Pharmaunternehmen, die eine derartig breite Produktpalette aufweisen.

Die Gefahr ist trotzdem real, denn 2026 und 2027 laufen die ersten wichtigen Patente aus. Bis Ende des Jahrzehnts könnte der wegfallende Patentschutz von Prevnar, Eliquis und Xtandi zu Umsatzeinbußen von bis zu 20 Mrd. USD führen.

Pfizer benötigt also dringend Forschungserfolge, um das bröckelnde Geschäft zu ersetzen. Nach Ansicht des Unternehmens hat man bereits die passenden Produkte in der Pipeline.

Die nächsten Blockbuster

Darunter Etrasimod (Link). Schätzungen zufolge könnte das Medikament gegen chronische Darmerkrankungen jährliche Milliardeneinnahmen generieren.
Hinzu kommen noch einige andere Medikamente, die sich in der Endphase der Forschung befinden.
Insgesamt hat man fünf Wirkstoff-Kandidaten, die jeweils einen Umsatz von mehr als 500 Mio. USD pro Jahr einbringen könnten.

(„With Pfizer tipping another five pipeline prospects to generate revenues of $500 million to $1 billion, the Big Pharma said sales of as-yet-unapproved experimental products could come to $15 billion by 2025.“ – Quelle)

Kann Pfizer die anvisierten Ziele erreichen, würde man die Verluste aus den wegfallenden Patenten mehr als ausgleichen – und das ist auch das wahrscheinlichste Szenario.

Doch das ist alles Zukunftsmusik, das gilt für die auslaufenden Patente ebenso wie für neue Produkte.
Die Börse könnte bereits sehr viel früher und auf ein ganz anderes Thema reagieren.

Im kommenden Geschäftsjahr wird sich die Lage normalisieren. Das Covid-Geschäft dürfte sich bis dahin in Luft aufgelöst haben und die Zahlen werden wieder einfach vergleichbar sein.
Dann könnten viele Anleger plötzlich feststellen, dass Pfizer im Kerngeschäft erhebliche Fortschritte gemacht hat.

Ausblick und Bewertung

Hinzu kommen erhebliche Sparmaßnahmen. Bereits im laufenden Geschäftsjahr sollen die Kosten um 1,0 Mrd. USD gesenkt werden, im kommenden sollen die Kosten um weitere 2,5 Mrd. USD sinken.

Es ist fraglich, ob das in den Konsensschätzungen bereits vollständig reflektiert wird. Derzeit wird davon ausgegangen, dass das Kerngeschäft im kommenden Jahr einen Rekordgewinn von 3,18 USD je Aktie erzielen wird.

Das entspricht in etwa 18,0 Mrd. USD. Pfizer selbst hat bisher noch keine Prognose vorgelegt, doch man kommt recht einfach auf Gewinnschätzungen, die höher sind als der bisherige Konsens.

Im Geschäftsjahr 2019 hat man ein operatives Ergebnis von 17,5 Mrd. USD erzielt. Unterstellen wir, dass man im Kerngeschäft seitdem keinerlei Umsatz- und Gewinnsteigerungen erzielt hat (was allen vorliegenden Geschäftsberichten widerspricht) und bezieht die 3,5 Mrd. USD Einsparungen mit ein, müsste Pfizer 2024 ein operatives Ergebnis von 21 Mrd. USD erzielen.

Da die Pharmabranche seit der Steuerreform unter Trump in den USA kaum noch Steuern zahlt, läge das Nettoergebnis dann bei etwa 19,5 Mrd. USD.
Das würde einem Ergebnis von 3,45 USD je Aktie entsprechen.

Hinzu kommen Zinseinnahmen, denn Pfizer hatte zuletzt Barmittel in Höhe von 44,2 Mrd. USD. Die könnten im kommenden Jahr rund 2 Milliarden Dollar in die Kassen spülen.
Trifft das zu, könnte ein Ergebnis von 3,78 USD je Aktie erzielt werden.

Sollte die Bewertung von Pfizer dann wieder auf das gewohnte Niveau steigen, ergibt sich daraus ein Kursziel von 49,14 USD.

Pfizer ist ein heißer Kandidat für einen Turnaround im kommenden Jahr. In den kommenden Tagen könnte jedoch nochmal Verkaufsdruck aufkommen, da viele Fonds und Privatanleger die Aktie verkaufen dürften, um die Kursverluste steuerlich geltend zu machen.

Pfizer Aktie: Chart vom 05.12.2023, Kurs: 29,28- Kürzel: PFE | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Pfizer Aktie: Chart vom 05.12.2023, Kurs: 29,28- Kürzel: PFE | Quelle: TWS

Aus technischer Sicht ist Pfizer an einer wichtigen Unterstützung angekommen. Seit 2013 hat die Aktie nahe 28 USD mehr als ein halbes Dutzend relevante Tiefs ausgebildet.

Gelingt das wieder, könnte es zu einer Erholung in Richtung 31,50 USD kommen. Darüber hellt sich das Chartbild wieder auf.