Sartorius Aktie Prognose Paukenschlag bei Sartorius: Auftragseingänge ziehen dynamisch an

News: Aktuelle Analyse der Sartorius Aktie

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Sartorius
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Zur Sartorius Aktie

Im Schlussquartal sind über eine Milliarde Euro an neuen Aufträgen hereingeflattert. Sartorius scheint wieder auf Erfolgskurs zu sein. Wo liegen mögliche Kursziele?

Vom Boom zum Bust

Es gibt wenige Aktien, mit denen Anleger so große Gewinne erzielen konnten wie mit Sartorius. Und das, obwohl die Aktie meilenweit von den einstigen Hochs entfernt ist. Wer vor 10 Jahren eingestiegen ist, hat sein Investment mehr als verzehnfacht, wer noch etwas früher dabei war, konnte es sogar verhundertfachen.

Ab 2020 erlebte das Unternehmen dann einen wahren Höhenflug, der Gewinn explodierte regelrecht, dasselbe galt für den Kurs.
Erstaunlicherweise ging es mit den Kursen schon ab Anfang 2022 drastisch bergab, obwohl der Gewinn 2022 um weitere 18 % gesteigert werden konnte.

Im Geschäftsjahr 2023 halbierte sich der Gewinn in etwa und 2024 kam ein Minus von 18 % auf 4,05 Euro je Aktie obendrauf.

All das muss man wissen, um die derzeitige Situation zu verstehen. Die Nachfrage nach Laborbedarf aller Art explodierte ab 2020 regelrecht und brach danach stark ein. Die dadurch entstandenen Probleme sind daher aus meiner Sicht nicht hausgemacht, sondern den allgemeinen Trends geschuldet.
Es hat eine gewisse Zeit gedauert, bis der Markt nach diesen Umwälzungen wieder ins Gleichgewicht gekommen ist, doch das scheint jetzt der Fall zu sein.

Was macht Sartorius so besonders?

Sartorius ist eine Art Schaufelverkäufer der Biotech- und Pharmaindustrie, von der Pipette bis zu einer kompletten Ausstattung von Labors. Das ist unter normalen Rahmenbedingungen ein sicheres und planbares Geschäft, ganz im Gegenteil zur Forschung.

Darüber hinaus ist man bei einer ganzen Reihe von Produkten weltweit führend. Beim Flüssigkeitsmanagement hat man vermutlich einen Marktanteil von rund 50 %, bei der Fermentation könnten es 30 % sein. Und das sind nur einige Beispiele.

Der Markt wächst grundsätzlich, viele Produkte sind zur einmaligen Verwendung und dementsprechend müssen die Kunden immer wieder ordern. All das trägt zum Erfolg des Unternehmens bei, auch wenn dieser kurzzeitig unterbrochen wurde.

Sartorius meldet sich mit Paukenschlag zurück

Im Jahresverlauf haben sich die Rahmenbedingungen sukzessive aufgehellt. Im ersten Quartal war der Umsatz noch um 9,3 % und der Gewinn um 40 % rückläufig. Der Auftragseingang kletterte jedoch um 9,8 %.

In allen darauffolgenden Quartalen wurde ein steigender Auftragseingang und überwiegend auch wieder Wachstum verzeichnet. Besonders stark entwickelte sich das Geschäft im Schlussquartal.

Nach neun Monaten war der Umsatz noch um -2,0 % auf 2,47 Mrd. Euro rückläufig. Nach 12 Monaten konnte währungsbereinigt ein kleines Plus von 0,1 % erreicht werden.
Das bedeutet, dass im Schlussquartal wieder nennenswertes Wachstum stattgefunden hat.

Der Auftragseingang ist im abgelaufenen Geschäftsjahr um 10,1 % auf 3,378 Mrd. Euro gestiegen.
Davon sind jedoch 1,051 Mrd. Euro, also fast ein Drittel der Aufträge, im Schlussquartal herein geflattert. Das war so nicht absehbar und hatte wohl auch niemand erwartet.

Für das Geschäftsjahr 2025 erwartet die Konzernleitung eine fortschreitende Nachfrageerholung mit einem Wachstum des Life-Science-Marktes noch unterhalb des langjährigen Durchschnitts.

In diesem Umfeld strebt Sartorius an, in beiden Sparten und als Konzern über dem Marktniveau profitabel zu wachsen und eine moderate Umsatzsteigerung zu erzielen, die vorrangig vom Wiederholgeschäft mit Verbrauchsmaterialien getrieben sein dürfte. Aufgrund der unterschiedlichen Dynamiken in ihren jeweiligen Teilmärkten ist dabei zu erwarten, dass die Sparte Bioprocess Solutions stärker zum Wachstum beitragen dürfte als die Sparte Lab Products & Services.

Ausblick und Bewertung

Auf Basis der erwarteten Volumenentwicklung, positiver Produktmixeffekte und unterstützt von Effekten aus dem Effizienzprogramm des Vorjahrs prognostiziert das Unternehmen zudem, dass sich der Ertrag gemessen am operativen EBITDA leicht stärker erhöhen sollte als der Umsatz. Sartorius wird im Jahr 2025 seinen organischen Entschuldungskurs mit entsprechendem Fokus auf Working Capital und Investitionsmanagement fortsetzen.

Sartorius erwartet demnach ein moderates Wachstum über dem Niveau der Branche. Man geht also davon aus, weitere Marktanteile zu gewinnen.
Gleichzeitig soll die Profitabilität zunehmen und die Verschuldung gesenkt werden.

Dazu passen die derzeitigen Konsensschätzungen recht gut, die für 2025 einen Gewinnsprung um 17 % auf 4,87 Euro je Aktie vorsehen.
Das einzige Problem ist die hohe Bewertung von Sartorius.

Aktuell kommt die Stammaktie auf ein KGVe von 46,3. Langjährig pendelt die Aktie um ein KGV von 45. Es gab auch schon Zeiten, in denen es weniger war.
Man muss also eine gehörige Menge Vorschusslorbeeren verteilen oder davon ausgehen, dass die Prognosen zu niedrig sind, damit ein Investment Sinn ergibt.

Kann Sartorius die hochgesteckten Erwartungen erfüllen und den Gewinn in diesem Jahr um 18 % und im kommenden Jahr um 30 % steigern, ist eine annualisierte Rendite von 20 % denkbar. Dafür muss Sartorius aber auch abliefern.

Sartorius Aktie: Chart vom 28.01.2025, Kurs: 226 EUR - Kürzel: SRT | Online Broker LYNX
Sartorius Aktie: Chart vom 28.01.2025, Kurs: 226 EUR – Kürzel: SRT | Quelle: TWS

Beim Chart handelt es sich um die Stammaktie mit dem Ticker SRT.

Aus technischer Sicht sieht es immer mehr danach aus, dass ein finaler Boden gefunden wurde. Mit dem Ausbruch über 216 Euro, ist es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit möglichen Kurszielen bei 238 und 250 Euro gekommen.
Darüber wäre mittelfristig der Weg in Richtung 290 – 300 Euro frei.

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