Sartorius VZ Aktie Prognose Sartorius: Einer der Letzten könnte 2025 zu den Ersten gehören

News: Aktuelle Analyse der Sartorius VZ Aktie

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Sartorius VZ
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Zur Sartorius VZ Aktie

Die Letzten werden die Ersten sein … dieser biblische Spruch trifft an der Börse gar nicht mal so selten zu. Denken wir an Siemens Energy, einen der Top-Verlierer 2023 und was da 2024 passiert. Könnte die Sartorius Vorzugsaktie 2025 vielleicht auch eine solche Karriere hinlegen?

Warum nicht? Richtig ist natürlich schon, dass die Aktie des Medizin- und Labortechnik-Spezialisten bis Ende 2021 in einer drastischen Übertreibungsphase unterwegs war. Aber der Grund, der damals zu den absurd hohen Kursen führte, wäre durchaus spiegelverkehrt anwendbar. Denn während man damals die steigenden Unternehmensgewinne bei Analysten und Anlegern einfach mit dem Lineal in die Zukunft verlängerte, ist man derzeit stur weiter pessimistisch, weil die Erholung der Nachfrage länger auf sich warten lässt als gedacht.

Gut, sie lässt viel länger auf sich warten, eigentlich hatte man bereits im Frühjahr 2023 damit gerechnet, die Wende zum Besseren dann in den Herbst 2023 verlegt, danach dann ins Frühjahr 2024 … und wartet immer noch. Aber um die Aktie hier, auf einem Drittel des Kurswerts gegenüber dem Rekordhoch, noch zu verkaufen, müsste man eigentlich unterstellen, dass die Wende gar nicht mehr kommt, sprich jetzt einfach die Krise mit dem Lineal in die Zukunft verlängern. Was meiner Ansicht nach unklug wäre.

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Sartorius VZ Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Natürlich ist die Lage derzeit keine gute. Die Nachfrage will nicht anziehen, die Margen bleiben gedrückt. Und je länger man darauf wartet, dass sich die Lagerbestände der Kundschaft leeren, desto mehr sinken die Margen ab. Aber die Nachfrage wird wieder anziehen. Sartorius bewegt sich in einem Wachstumsmarkt, der zwar von einer schwachen Konjunktur gebremst, aber nicht ausgelöscht werden kann. Und das Unternehmen hat eine starke Stellung in der Branche.

Die Analysten sehen eine Annäherung an den bisherigen Rekordgewinn, der 2022 erreicht wurde, zwar erst in etwa drei Jahren. Und ja, es könnte so lange dauern, vielleicht sogar noch länger, bis hier wieder um die zehn Euro pro Aktie verdient werden. Aber dass die Wende kommt, ist hinreichend wahrscheinlich, um diese am Boden liegende Aktie ein wenig genauer ins Visier zu nehmen.

Sartorius Vz.: Chart vom 04.12.2024, Kurs 214,60 Euro, Kürzel: SRT3 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Sartorius Vz.: Chart vom 04.12.2024, Kurs 214,60 Euro, Kürzel: SRT3 | Quelle: TWS

Sie einfach mit langfristigem Horizont einzusammeln, birgt natürlich das Risiko, dass, was billig scheint, noch billiger werden könnte, indem die aktuell entscheidende Supportzone 199,50 zu 215,30 Euro bricht. Alleine der Umstand, dass die Sartorius-Aktie zu den Letzten im DAX gehört, würde dann dazu führen, dass sie die Hunde beißen, sprich sich die Bären erneut auf sie stürzen. Aber auch, wenn man in Ruhe abwartet, bis die Aktie die wichtige, seit Juni 2022 relevante Widerstandszone um 300 Euro bezwungen hat, würde man vermutlich auf mittel- und langfristiger Ebene nicht zu spät kommen.

Egal, ob man risikofreudig jetzt die Hand aufhält oder ein bullisches Signal abwartet: Die Sartorius-Aktie hat durchaus die Chance, 2025 zu denen zu gehören, die gut abschneiden und ist es daher wert, im Blick behalten zu werden.

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Vorherige Analysen der Sartorius VZ Aktie

Donald Trump nominiert Robert F. Kennedy als neuen US-Gesundheitsminister und die Sartorius-Aktie beendet den Freitag mit -6,0 Prozent als schwächste Aktie im DAX. Da kann man einen Zusammenhang konstruieren – aber war der wirklich für das Minus entscheidend?

Dass der Neffe von US-Präsident John F. Kennedy in vielen Dingen eine von der Schulmedizin drastisch abweichende Sicht der Dinge hat, weiß man. Dass er Impfungen ablehnend gegenübersteht, ist einer dieser Aspekte. Und ja, man könnte jetzt zudem vermuten, dass die schon von mehreren Regierungen angegangenen, aber nie wirklich durchschlagenden Maßnahmen, um „margenstarke“ Medikamente für die Patienten deutlich günstiger zu machen, jetzt wahrscheinlicher werden. Und zuletzt ist nicht zu erwarten, dass das Thema einer allgemeinen, verpflichtenden Krankenversicherung vorerst noch einmal auf den Tisch kommt. All das könnte den gesamten Medizinsektor womöglich belasten, also auch Zulieferer wie das Labor- und Medizintechnikunternehmen Sartorius. Aber:

Dass Kennedy diesen Posten bekommen würde, war vor dieser Nominierung bereits hoch wahrscheinlich. Dass Donald Trump das Thema Medikamentenpreise im Auge hat, weiß man schon lange. Und ob Unternehmen aus dem Bereich der Medizin- und Labortechnik wirklich dadurch sehr viel schlechter dastehen werden, ist keineswegs gesichert, denn es geht hier ja nicht um eine Rückkehr in die Medizin des 19. Jahrhundert. Und vor allem nur um einen, wenngleich großen Markt und nicht um die ganze Welt. Und damit nicht genug:

Expertenmeinung: Es fiel auf, dass andere Medizintechnikunternehmen wie Carl Zeiss oder Siemens Healthineers am Freitag nicht unter die Räder kamen und Fresenius Medical Care, die in den USA einen immens wichtigen Markt haben, am Freitag kräftig zulegten. Daher bietet es sich an, hier nach einer möglichen anderen Ursache außerhalb dieses „Kennedy-Effekts“ für das starke Minus zu suchen. Und den könnte man in dem Umstand finden, dass am Freitag die Abrechnung am Terminmarkt stattfand.

Sartorius Vorzugsaktie: Chart vom 15.11.2024, Kurs 214,60 Euro, Kürzel: SRT3 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Sartorius Vorzugsaktie: Chart vom 15.11.2024, Kurs 214,60 Euro, Kürzel: SRT3 | Quelle: TWS

Seit der letzten Abrechnung am 18. Oktober ist die Sartorius Vorzugsaktie wie ein Strich nach unten gelaufen. Und intensive Trends werden, in beide Richtungen, zu einer Abrechnung der Optionen oft intensiviert. Und da rein technisch agierende Trader diese Trends stützen, indem sie auch in Trendrichtung agieren, ist es durchaus machbar, Aktien in Trendrichtung dorthin zu „lotsen“, wo die großen Terminmarkt-Akteure zur Abrechnung den größten Profit erzielen.

Dass dieser Faktor die Aktie am Freitag mehr drückte, als Kennedys Nominierung, ist zwar nicht sicher feststellbar. Aber es ist denkbar genug, um in Sachen weiteren Abwärtspotenzials jetzt vorsichtig zu sein. Die Bilanz liegt längst auf dem Tisch, die weiterhin schwache Nachfrage ist nichts Neues und längst eingepreist und auch die Hoffnungen auf eine baldige Belebung in China dürfte jetzt, nach vier Wochen Abwärtsbewegung, eher vom Tisch sein. So gesehen ist es durchaus denkbar, dass bärische Trader, die darauf setzen, dass Sartorius die jetzt erreichte Supportzone 199,50 zu 215,30 Euro bricht, schief liegen werden.

Es wäre zwar äußerst ratsam zu warten, bis die Aktie nach dem gescheiterten Ausbruchsversuch vom Oktober einen zweiten Ausbruch durch Schlusskurse über der aktuell bei 271 Euro verlaufenden 200-Tage-Linie erfolgreich abschließt, bevor man über mittelfristige Investments nachdenkt. Aber es wäre genauso ratsam, sich frische Short-Trades hier, allem Anschein dieses Freitags zum Trotz, lieber zweimal zu überlegen!

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Mitte Oktober hatte ich bei der Sartorius-Aktie vor weiterem Verkaufsdruck gewarnt. Der Grund war der mögliche Fehlausbruch über die im Chart eingezeichnete Widerstandslinie bei rund 266 EUR. Die Bullen konnten die Stärke nicht halten und ein Schließen der aufgerissenen Kurslücke war nicht mehr auszuschließen.

Jetzt sind die Kurse auf dem Weg, die Lücke zu schließen. Weitere Schwächen sollten sich die Bullen nicht mehr leisten, da sich ansonsten die Talfahrt erneut beschleunigen könnte.  

Expertenmeinung: Genauer gesagt sollten sich Anleger voll und ganz auf den Supportbereich bei rund 225 EUR konzentrieren. Dieser Boden muss unbedingt gehalten werden. Schlusskurse darunter würden die Aktie wohl weiter unter Druck bringen. Danach wäre sogar ein Abrutschen bis hin zum bisherigen Jahrestief bei rund 200 EUR denkbar. Alles hängt wohl davon ab, ob der erwähnte Boden gehalten werden kann oder nicht.

Aussicht: NEUTRAL

Sartorius  Aktie: Chart vom 30.10.2024, Kurs: 237.30 EUR, Kürzel: SRT3 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Sartorius  Aktie: Chart vom 30.10.2024, Kurs: 237.30 EUR, Kürzel: SRT3 | Quelle: TWS

Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Der Pharma- und Laborzulieferer konnte im letzten Halbjahr in Bezug auf die Aktie nicht von der positiven Stimmung am deutschen Parkett profitieren. In den vergangenen Monaten konnte aber zumindest die Abwärtsbewegung gestoppt werden und es bildete sich eine konstruktive Bodenbildung.

Zum Ende der vorigen Woche nahmen die Bullen das Zepter in die Hand. Die Sartorius-Aktie versuchte die Widerstandebene zwischen rund 264 und 266 EUR zu brechen. Bislang blieb es aber beim Versuch, denn es gelang weder ein Schlusskurs über der Ebene noch konnte der Breakout aus technischer Sicht bestätigt werden.

Expertenmeinung: Noch bitterer ist allerdings der Blick auf den Wochenstart. Die Kurse drehten deutlich nach Süden und so scheint sich hier gerade ein Fehlausbruch abzuzeichnen. Dies könnte die Kurse weiter belasten, denn zahlreiche Anleger dürften hier gerade auf dem falschen Fuß erwischt worden sein.

Da bleibt nur noch das Prinzip Hoffnung, dass die in der letzten Woche aufgerissene Kurslücke offenbleibt und möglichst nicht geschlossen wird. Dies wäre eine weitere klare Niederlage für die Bullen.

Aussicht: NEUTRAL

Sartorius Aktie: Chart vom 22.10.2024, Kurs: 255.00 USD, Kürzel: SRT3 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Sartorius Aktie: Chart vom 22.10.2024, Kurs: 255.00 USD, Kürzel: SRT3 | Quelle: TWS

Die Überschrift über der Pressemeldung zu den Ergebnissen der ersten drei Quartale bei Sartorius lautete „9-Monatszahlen im Rahmen der Erwartungen“. Und die Aktie explodiert beinahe. Offenbar hatten die Trader also anderes erwartet. Aber was ist denn jetzt anders?

In der Spitze legte die Vorzugsaktie des Labor- und Medizintechnik-Unternehmens Sartorius am Donnerstag 19,3 Prozent zu, am Ende bleiben immer noch 16,45 Prozent übrig. Für ein Ergebnis im Rahmen der Erwartungen scheint das völlig absurd zu sein, aber der Punkt ist: Das Ergebnis lag im Rahmen der Erwartungen des Unternehmens, nicht aber im Rahmen dessen, was viele Trader erwartet hatten.

Zwar lagen die Ergebnisse in Form eines leichten Umsatzrückgangs und eines mit -24 Prozent deutlichen Gewinnrückgangs ziemlich genau auf dem Level der durchschnittlichen Analystenprognose. Aber nachdem Sartorius den eigenen Ausblick im Juni bereits deutlich hatte zurücknehmen müssen und allenthalben weiter vergebens auf die so wichtige Belebung der Nachfrage in China gewartet wird, hatten offenbar viele mit enttäuschenden Ergebnissen gerechnet … vor allem die Short-Seller. Und die dürften gestern einen gehörigen Anteil an der Dimension dieses Kurssprungs gehabt haben.

Expertenmeinung: Der Chart zeigt, dass die Sartorius-Aktie im Vorfeld dieser Neun-Monats-Ergebnisse mitten in einer seit der Jahresprognose-Senkung geltenden Seitwärtsrange notierte. Da kommt die berechtigte Frage auf, warum der Kurs diese Handelsspanne jetzt nach oben verlassen sollte, immerhin bezog sich das die Zahlen begleitende „im Rahmen der Erwartungen“ auf diesen gesenkten Ausblick. Aber nicht jeder, der eine Aktie kauft, tut das, weil er/sie von weiterem Aufwärtspotenzial überzeugt ist. Ein Kauf kann auch dann erfolgen, wenn er auf der Erkenntnis basiert, dass das Kurspotenzial nach unten jetzt nicht mehr gegeben ist und man die Aktie zuvor leer verkauft hatte, sprich auf der Short-Seite stand.

Die Aktie gehört zu den großen Verlierern des Jahres in DAX und TecDAX, allein das dürfte das Volumen von Leerverkäufen hier hoch gehalten haben. Dass zuletzt nicht gerade wenige Unternehmen ihre Prognosen senken mussten, spricht auch für einen hier eher hohen Bestand an Short-Positionen. Und jetzt bleibt die von denen, die auf fallende Kurse setzten, erhoffte Enttäuschung aus … nur einen Tag vor der heutigen Abrechnung der Optionen am Terminmarkt. Das dürfte viele dazu genötigt haben, ihre gekauften Put- oder verkauften Call-Optionen abzusichern, zugleich werden viele leer verkaufte Aktien umgehend eingedeckt, sprich zurückgekauft haben. Das würde die immense Kurslücke nach oben erklären.

Daher ließe sich die Frage, was dieses immense Plus unter dem Strich in Bezug auf die Perspektiven verändert, mit „womöglich wenig bis gar nichts“ beantworten, weil vieles von diesem Kursanstieg auf der Reaktion derer basierte, die mit einem Ausbruch nach unten gerechnet hatten. Ob der Ausbruch nach oben gelingt, wäre damit also nicht zu beantworten. Dazu bräuchte es eine wachsende Überzeugung in Sachen steigender Nachfrage und höherer Gewinnmargen und eines entsprechenden Signals im Chart.

Sartorius Vorzugsaktie: Chart vom 17.10.2024, Kurs 266,20 Euro, Kürzel: SRT3 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Sartorius Vorzugsaktie: Chart vom 17.10.2024, Kurs 266,20 Euro, Kürzel: SRT3 | Quelle: TWS

Das erfolgte gestern noch nicht, weil die Aktie zwar am oberen Ende der Widerstandszone 253/266 Euro schloss, aber noch nicht darüber. Und für ein glaubwürdig bullisches Signal müsste sie ohnehin über die bei 279 Euro wartende 200-Tage-Linie hinaus. Möglich ist das, wenn die Zuversicht zurückkehrt, wobei steigende Kurse diese Zuversicht ebenso gut befeuern können wie starke Fakten. Aber dazu muss die Aktie weiter steigen, müssten echte Käufer die flüchtenden Leerverkäufer ersetzen. Ob es so kommt, werden die kommenden Tage zeigen!

Quellenangaben:
Neun-Monats-Ergebnis, 17.10.2024: https://www.sartorius.com/en/company-de/newsroom-de/corporate-news-de/2024-nine-month-results-sartorius-group-de-1645054#clickedSearchResult=search-result-1645054&clickedSearchResultOffset=185

Aktien aus der Medizintechniksparte wie Sartorius sind zwar 2020 und 2021 kometenhaft gestiegen und danach eingebrochen. Aber der Anstieg lief schon Jahre vorher – und das aus gutem Grund. Einem Grund, der weiter gilt und der Aktie die Chancen nach oben offen hält.

Und dieser Grund ist ein höchst simpler: Die Labor- und Medizintechnikbranche ist ein Wachstumsmarkt. Und Sartorius ist in einer Position, die zu stark und robust ist, um Gefahr zu laufen, von der Konkurrenz ins Abseits gedrängt zu werden. Damit hat im Prinzip jeder Recht, der argumentiert, dass die 2021 bis 631,60 Euro gestiegene Aktie auf dem aktuellen Kursniveau allerhand Luft nach oben hat. Doch die grundsätzlich richtige Erkenntnis, dass man über kurz oder lang aus diesem Tal herauskommt, liefert auf zwei Fragen keine Antwort:

Sartorius Vz.: Chart vom 04.10.2024, Kurs 236,90 Euro, Kürzel: SRT3 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Sartorius Vz.: Chart vom 04.10.2024, Kurs 236,90 Euro, Kürzel: SRT3 | Quelle: TWS

Wann wird dieses Tal durchschritten sein … und ist dessen Boden überhaupt schon erreicht worden? Denn wenn man als erfahrener Investor über die Jahre eines gelernt hat, dann die Erkenntnis, dass der Spruch „schlimmer geht immer“ an der Börse so seine Berechtigung hat. Und schließlich hatten die Anleger, die Analysten aber auch Sartorius so wie sehr viele andere Unternehmen die Belebung der Nachfrage schon deutlich früher erwartet. Aber bislang gestaltet sich das wie das „Warten auf Godot“. Wenngleich der in dem Theaterstück letztlich nie kam, die Nachfragebelebung wird kommen. Ebenso wie die Wende der Aktie, aber:

Expertenmeinung: Dass die Zahl der Menschen steigt, dass diese im Schnitt immer älter werden und das einen steigenden Bedarf an „Healthcare“ aller Art nach sich zieht, ist richtig. Aber die Phase der Lieferengpässe und der Materialknappheit nach Corona hat vieles aus dem Takt gebracht. Kunden bestellten, was sie kriegen konnten … dann kamen Inflation, hohe Zinsen … und die Lager sind immer noch voll genug, um bei den Bestellungen zurückhaltend zu sein. Und auch, wenn sich die Nachfrage auf den Level vor dieser ungewöhnlichen Phase zurückbewegt: Die grandiosen Margen, die die Kaufpanik der starken Jahre ermöglichte, wird man so schnell nicht wiedersehen, was heißt:

Es muss Umsatzwachstum her. Und das kommt bislang eben nicht. Und je länger man auf die Belebung wartet, desto problematischer wird die teure Bewertung der Aktie. Basierend auf der durchschnittlichen 2024er-Gewinnschätzung liegt das Kurs/Gewinn-Verhältnis derzeit um 60. Das ist, wenn das Wachstum nicht über die kommenden zwei, drei Jahre beeindruckend Fahrt aufnimmt, viel zu teuer. Und wenn man sich ansieht, wie sich die Konjunktur in Europa und China entwickelt, wird es schwer und schwerer zu glauben, dass sich diese Durststrecke schon in wenigen Monaten ins Gegenteil verkehren könnte. So gesehen:

Ja, die Wende wir kommen. Beim Umsatz, beim Gewinn und auch bei der Aktie. Aber jetzt schon einzusteigen, mitten in einem Seitwärtstrend, an dessen oberer Begrenzung im Bereich 251/266 Euro die Aktie zuletzt mehrfach nach unten drehte, ist riskant. Denn angesichts dessen, was wir momentan an Daten vor uns haben, ist ein Ausbruch nach unten im Vorfeld einer dann am Ende gelingenden Aufwärtswende jederzeit möglich. Daher: Entweder man riskiert etwas, indem man am unteren Ende der breiten Handelsspanne einsteigt. Oder man fasst sich in Geduld und wartet auf den Ausbruch aus der Range nach oben, der von „good news“ begleitet wird. Aber ausgerechnet jetzt die Geduld zu verlieren, wäre keine gute Idee.