Shift4 Payments Aktie Prognose Shift4 Payments: Mehrere Übernahmeangebote abgelehnt – der CEO setzt ein Zeichen

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Shift4 Payments hat mehrere Übernahmeangebote abgelehnt. Stattdessen hat der CEO jetzt selbst für Millionen Dollar Aktien gekauft.

Revolutionäre Zahlungssysteme: Shift4 überzeugt Kunden wie Amazon und FC Barcelona

Shift4 Payments wurde 1999 von dem damals 16-jährigen Jared Isaacman gegründet, der bis heute der CEO und größter Anteilseigner ist.

Seitdem ist das Unternehmen zu dem führenden Anbieter von End-to-End Zahlungsgeräten in der US-Gastronomie aufgestiegen. Sie kennen sicherlich ähnliche Zahlungsterminals aus Restaurants oder Hotels.

Die Zahlungssysteme von Shift4, wie beispielsweise das SkyTab, sind der Konkurrenz so weit voraus, dass sie sich quasi von selbst verkaufen. Shift4 gibt so gut wie nichts für Marketing aus und zieht trotzdem einen Großkunden nach dem anderen an Land.

Darunter beispielsweise auch Amazon oder die Miami Dolphins. Im letzten Quartal konnte man beispielsweise Foxwoods Resorts & Casinos und das Metlife Stadium als Kunden gewinnen. Foxwoods betreibt insgesamt 6 Kasinos mit einer Kapazität von 2.266 Zimmern.
Das Metlife Stadium hat 80.000 Plätze und ist die Heimat der New York Jets und der New York Giants.

Die internationale Expansion hat erst begonnen

Die internationale Expansion hat gerade erst begonnen, doch trägt bereits beeindruckende Früchte. FC Barcelona und Exeter City FC sind die ersten beiden europäischen Clubs, die in ihren Stadien zukünftig auf Shift setzen. Pizza Hut Europa hat man ebenfalls für sich gewonnen.

Inzwischen werden die Systeme des Unternehmens also nicht nur von Restaurants, Hotels und ganzen Ketten in diesen Branchen genutzt, sondern auch von Airlines, Casinos, im Einzelhandel, in Stadien und vielem mehr.
Darüber hinaus übernimmt Shift4 in einigen Fällen auch das Ticketing.

Ferner können über die Systeme von Shift nicht nur Zahlungen abgewickelt werden. Das Unternehmen hat eine Vielzahl von Services rund um das Kernprodukt geschaffen, darunter Marketing, Loyalty Programme, Reservierungen, mobile Anwendungen, QR-Code-Lösungen, Reporting & Analytics, Business Intelligence und so weiter.

Es gab mehrere Übernahmeangebote

All das hat dazu beigetragen, dass Shift4 den Umsatz seit dem Börsengang 2020 von 767 Mio. auf 2,57 Mrd. USD massiv steigern konnte.
Das Erstaunlichste daran ist, dass man selbst 2020 wachsen konnte, als die wichtigsten Kunden, also Hotels und Restaurants am Boden lagen.

Der freie Cashflow war 2020 sogar positiv und ist seitdem von 0,09 auf 4,87 USD je Aktie gestiegen. Shift4 kommt demnach auf einen P/FCF von etwa 21, was in Anbetracht der starken Produkte und dem hohen Wachstum wenig ist.

Das dürften die wichtigsten Gründe sein, dass es Kaufinteressenten für Shift4 gibt. Presseberichten zufolge waren sowohl Fiserv als auch Amadeus Group an einer Übernahme interessiert.
Shift4 lehnte die Gebote jedoch als zu niedrig ab.

Stattdessen hat Gründer und CEO Isaacman, der ohnehin schon 38 % der Anteile besitzt, selbst nochmal Aktien gekauft.
Am 14. Mai hat er 85.916 Aktien für einen Gesamtpreis von 5,76 Mio. USD erworben. Isaacman setzt damit ein klares Statement.

„Depressed“

Im jüngsten Quartalsbericht bezeichnet er die derzeitige Bewertung als „depressed“ und bestätigt, dass es mehrere formelle Übernahmeangebote gab, die weit über den damaligen und derzeitigen Kursen lagen.

Die geschäftliche Entwicklung gibt ihm recht. Das Payment-Volumen ist im ersten Quartal um 50 % auf 33,4 Mrd. USD gestiegen.
Der Umsatz konnte um 32 % auf 263,7 Mio. USD und der freie Cashflow um 34 % auf 58,3 Mio. USD gesteigert werden.

Shift4 wächst mit hohem Tempo, reduziert gleichzeitig die Take-Rate, was die Wettbewerbsfähigkeit zusätzlich stärkt, und steigert den FCF überproportional.

Das Unternehmen wird das Wachstum daher weiterhin aus dem Cashflow finanzieren können.
Darüber hinaus ist die Bilanz solide, die Zinseinnahmen übersteigen die Zinsausgaben.

Shift4 besitzt 523 Mio. USD an Barmitteln, was nahezu einem Zehntel des Börsenwerts entspricht. Daher hat man Aktienrückkäufe mit einem Volumen von 500 Mio. USD beschlossen und „opportunistische Buybacks“ angekündigt.

Ausblick und Bewertung

Welche Wachstumsdynamik hier vorliegt, zeigt die Prognose. Im letzten Quartal (Q1) lag der Wert aller abgewickelten Transaktionen bei 33,4 Mrd. USD.
In Q2 sollen es 40 Mrd. USD werden, in Q3 bereits 47 Mrd. USD und im Schlussquartal 51 Mrd. USD.
Für das Gesamtjahr wird ein Anstieg um 53 – 61 % auf 167 – 175 Mrd. USD erwartet.

Der Umsatz soll um 38 – 44 % auf 1,30 – 1,35 Mrd. USD steigen und das EBITDA um 39 – 47 % auf 640 – 675 Mio. USD.

Der freie Cashflow soll um 44 % auf 395 Mio. USD steigen. Shift4 kommt demnach auf einen forward P/FCF von etwa 15.

Shift4 Payments Aktie: Chart vom 17.05.2024, Kurs: 68,88 USD - Kürzel: FOUR | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Shift4 Payments Aktie: Chart vom 17.05.2024, Kurs: 68,88 USD – Kürzel: FOUR | Quelle: TWS

Gelingt jetzt ein Ausbruch über 70 USD, würde das den Weg in Richtung 76 und 85 USD freimachen. Darüber könnte das Allzeithoch bei 100 USD angesteuert werden.

Antizyklische Kaufgelegenheiten würden sich hingegen nahe 60 USD ergeben. Tiefere Kurse sind aus heutiger Sicht unwahrscheinlich.

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Vorherige Analysen der Shift4 Payments Aktie

Was muss ein Unternehmen mitbringen, damit es das Potenzial für eine Verzehnfachung oder mehr hat? Shift4 Payments könnte das Potenzial haben.

Tenbagger-Potenzial

Bestenfalls sollte das Unternehmen noch nicht allzu groß und nicht kapitalintensiv sein. Der Markt, in dem man aktiv ist, muss groß genug sein.
Eine starke Kundenbindung, ein Burggraben und ein Top-Produkt wären wünschenswert.

Zumindest nach den finanziellen Komponenten unserer Anforderungsliste kann man screenen (Link zu Finviz).
Gesucht wurde ein profitables Unternehmen mit einem Börsenwert von unter 10 Mrd. USD und einem geringen Buchwert. Ein geringer Buchwert kann als Proxy dafür genutzt werden, Unternehmen mit einem niedrigen Kapitalbedarf zu identifizieren.

Anschließend muss man nur noch einige Dutzend Aktien durchackern, irgendwann stößt man auf etwas Interessantes.
In diesem konkreten Beispiel war das Shift4 Payments.

Wie der Name schon erahnen lässt, handelt es sich um einen Zahlungsdienstleister. Mit einem Börsenwert von 3,34 Mrd. USD ist man klein, dennoch auf dem besten Weg zum Monopolisten.

Das Unternehmen ist in einem gigantischen Markt aktiv, wächst schnell, steht kurz vor der Expansion, sowohl international als auch in neue Branchen. Je mehr man sich mit dem Unternehmen beschäftigt, desto spannender wird es.

CEO, Gründer, größter Aktionär

Doch beginnen wir ganz am Anfang. Shift4 Payments wurde 1999 von dem damals 16-jährigen Jared Isaacman gegründet, der bis heute der CEO und größter Anteilseigner ist.

Seitdem ist das Unternehmen zu dem führenden Anbieter von End-to-End Zahlungsgeräten in der US-Gastronomie aufgestiegen. Sie kennen sicherlich ähnliche Zahlungsterminals aus Restaurants oder Hotels.
Die Marktmacht ist in Teilen der USA derartig ausgeprägt, dass es bereits Klagen wegen monopolistischen Strukturen gab (Link).

Doch diese Vorwürfe sind ungefähr so zielführend, wie wenn man Google dafür verklagt, dass jeder diese eine Suchmaschine nutzt. Was soll man tun, wenn man das beste Produkt hat?

Daher hat Shift4 auch keine nennenswerten Marketing-Ausgaben, die Kunden kommen von allein.

Rasantes Wachstum

Dadurch ist es Shift4 Payments gelungen, den Umsatz in den letzten fünf Jahren von 561 Mio. auf 1,99 Mrd. USD massiv zu steigern.
Der operative Cashflow war über den gesamten Zeitraum positiv, der freie Cashflow drehte im letzten Geschäftsjahr auf positives Terrain und dürfte im laufenden Geschäftsjahr nochmal deutlich zulegen.

Da man bereits profitabel ist, finanziert man die Expansion weitgehend aus den laufenden Einnahmen. Eine ausufernde Verwässerung der Aktienbasis findet nicht statt.
Das dürfte unter anderem auch darauf zurückzuführen sein, dass der Gründer und CEO der mit Abstand größte Einzelaktionär ist und 38 % der Anteile hält.

Isaacman hat nicht nur seit dem Börsengang darauf geachtet, dass er nicht zu stark verwässert wird, sondern verfolgt diese Strategie bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten.

Er hat den Börsengang auch nicht genutzt, um im großen Stil Kasse zu machen, sondern seitdem immer wieder an der Börse Aktien von Shift4 Payments gekauft – in Summe für mehr als 10 Millionen Dollar.

Der CEO scheint vom Unternehmen vollkommen überzeugt zu sein und das, wie wir gesehen haben, nicht grundlos.

Wer hat aufgepasst?

Wer sehr aufmerksam war, dem könnte vielleicht schon eine Frage in den Kopf gekommen sein. Shift4 ist bisher auf die Gastrobranche sowie Tourismus spezialisiert.
Wie ist es dem Unternehmen in diesem Umfeld gelungen, den Umsatz in den letzten Jahren zu vervielfachen, obwohl diese Branchen zeitweise am Boden lagen?

Wie ist es Shift4 gelungen, trotz dieser Rahmenbedingungen zu wachsen und selbst 2020 einen positiven operativen Cashflow zu erzielen?

Das spricht Bände und zeigt, wohin der Weg gehen wird. Shift4 gewinnt einen Kunden nach dem anderen und rollt den Markt auf.
Das ist erstaunlich, denn der Wechsel zu einem neuen Terminal-Betreiber ist aufwändig und teuer.

Gleichzeitig baut man einen Service nach dem anderen auf, um die Bestandskunden noch besser zu monetarisieren und somit noch stärker zu binden.

Bisher wird der Umsatz nahezu ausschließlich durch die Zahlungsterminals erzielt. Inzwischen hat man allerdings auch eine Plattform für Datenanalyse geschaffen, Lösungen für Marketing, Treuesysteme, Social Media, QR Code Ordering und Payment usw usw.

Im Endeffekt geht man denselben Weg, den viele andere erfolgreiche Software-Unternehmen auch bestritten haben.
Man dominiert einen Bereich, in diesem Fall Bezahlterminals, und baut dann konsequent Services in angrenzenden Themen und Branchen.

Cashflow geht durch die Decke

Im laufenden Geschäftsjahr hat sich die positive Entwicklung konsequent fortgesetzt. Shift4 Payments konnte eine ganze Reihe neuer Großkunden gewinnen und neue Kooperationen schließen.
Darunter Amazon, die Miami Dolphins oder die San Francisco 49ers.

Inzwischen konnte man etliche Mannschaften aus den verschiedensten Sportarten als Kunde gewinnen. Shift4 wickelt die Zahlungen in den Stadien und Restaurants ab, teilweise läuft auch das Ticketing über den Zahlungsdienstleister.

Unter dem Strich konnte man das Zahlungsvolumen im letzten Quartal um 36 % auf 27,9 Mrd. USD steigern.
Das Bruttoergebnis kletterte um 35 % auf 171 Mio. USD und der operative Cashflow legte um 72 % auf 111,7 Mio. USD zu.

Das Ergebnis lag mit 0,82 USD je Aktie weit über den Erwartungen von 0,70 USD.

Die Gründe für diesen Erfolg haben wir bereits weitgehend umrissen, das schlagendste Argument für die Kunden, dürften jedoch die Kosten sein.
Den Angaben von Shift4 zufolge, ist der wichtigste Konkurrent des Unternehmens mehr als dreimal so teuer wie Shift.

Für das vierte Quartal stellt man daher einen Anstieg des Payment-Volumens um 52-57 % auf 32-33 Mrd. USD in Aussicht.
Der Umsatz soll um 37-45 % auf 274 – 289 Mio. USD steigen.

Ausblick und Bewertung

Die Prognose für den freien Cashflow im laufenden Geschäftsjahr hat im Jahresverlauf mehrfach angehoben, zuletzt von „mindestens 240 Mio. USD“ auf „mindestens 259 Mio. USD“.

Shift4 Payments kommt demnach auf einen forward P/FCF von 12,9. Mit Blick auf das hohe Wachstum, die gute Skalierbarkeit des Geschäfts und dem Stadium, in dem sich das Unternehmen befindet, ist das außerordentlich wenig.

Die Quartalszahlen haben vergangenen Donnerstag einen Kurssprung ausgelöst, der jetzt zu einer ausgedehnten Rallye führen könnte.

Einigen Leerverkäufern dürfte bereits jetzt das Wasser bis zum Hals stehen. Bei einem Short-Float von 18,4 % besteht akute Short-Squeeze-Gefahr.

Das gilt umso mehr, wenn man sich vergegenwärtigt, in welchem Umfang Insider und Fonds Aktien von Shift4 Payments halten.

Shift4 Payments Aktie: Chart vom 13.11.2023, Kurs: 57,33 - Kürzel: FOUR | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Shift4 Payments Aktie: Chart vom 13.11.2023, Kurs: 57,33 – Kürzel: FOUR | Quelle: TWS

Gelingt jetzt ein nachhaltiger Ausbruch über 59 USD, käme es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit möglichen Kurzsielen bei 67-70 USD und 75-76 USD.
Darüber wäre ein erneuter Anstieg in Richtung Allzeithoch denkbar.

Fällt die Aktie jedoch unter 53,50 USD zurück, haben die Bullen ihre Chance vorerst vertan. In diesem Szenario muss mit einem erneuten Rückfall in Richtung 50 oder möglicherweise sogar 43 USD gerechnet werden.