Sto Aktie Prognose Sto: In der Sache zu befürchten, in der Dimension aber heftig

News: Aktuelle Analyse der Sto Aktie

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Sto
ISIN: DE0007274136
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Ticker: STO3
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Währung: EUR
Zur Sto Aktie
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Anfang 2022 hatte die Aktie des Baustoffe-Herstellers Sto bei 260 Euro ein Rekordhoch erreicht. Zum gestrigen Handelsschluss hat sich der Kurs halbiert, nach einem heftigen Selloff von 19,7 Prozent. Der Auslöser: Sto musste die 2024er-Prognose massiv senken. Und nun?

Sto genießt als Hersteller von Putz, Farben und Dämmstoffen einen hervorragenden Ruf. Was aber nicht viel hilft, wenn weniger dieser Materialien benötigt wird, weil die Baukonjunktur unter Wasser steht. Die hohen Zinsen, die unsicheren Perspektiven und das ungewöhnlich ungünstige Wetter waren entscheidende Gründe dafür, dass Sto die bisherige 2024er-Prognose kassierte. Aber so ganz überraschend war das letztlich nicht.

Immerhin hatte das Unternehmen schon am 19. März die Mittelfrist-Prognose insofern korrigiert, als man das Erreichen der für 2025 gesteckten Ziele auf 2027 verschob. Und wer sich ansieht, wie immens die Baugenehmigungen in den letzten zwei Jahren im Hauptmarkt Deutschland zurückgingen, musste eigentlich einkalkulieren, dass der Gegenwind für Unternehmen wie Sto zwangsläufig stärker wird. Aber ein Blick auf den Chart zeigt:

Als Sto an diesem 19. März die mittelfristigen Ziele nach hinten verschob, setzte die Aktie zwar kurz und heftig zurück, doch noch am gleichen Tag wurde das Gros der Verluste aufgeholt und in den zwei Folgetagen kräftig gekauft. Ein starkes Indiz dafür, dass einige Marktteilnehmer die Warnsignale einfach nicht sehen oder sie „wegkaufen“ wollten. Was am gestrigen Mittwoch dann aber nicht gelang, das war vielmehr ein Deichbruch. Und das lag vor allem an der Größenordnung, in der die bisherigen Ziele nach unten genommen wurden.

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Sto Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: In Bezug auf den angepeilten 2024er-Umsatz könnte man sagen, „das geht doch noch“. Hier sieht Sto jetzt ca. 1,66 Milliarden Euro, bislang war man von 1,79 Milliarden ausgegangen, im Vorjahr waren es 1,72 Milliarden gewesen. Also ein bisschen weniger statt ein bisschen mehr als im Vorjahr, das wirkt nicht gerade wie ein Grund, um die Aktie fast 20 Prozent fallen zu lassen. Aber das war auch die harmloseste der Korrekturen.

Hinsichtlich des Gewinns vor Zinsen und Steuern (EBIT) sieht das schon anders aus. Nach den 2023 erreichten 126,5 Millionen Euro hatte Sto bislang für 2024 eine Range zwischen 113 und 138 Millionen angepeilt, also grob plus/minus zehn Prozent zum Vorjahr. Jetzt sieht man nur noch 62 bis 82 Millionen, also einen Rückgang beim EBIT zwischen 34 und 51 Prozent! Dass man da dann eben doch erschrocken reagierte, wundert nicht, denn in dieser Dimension ist die Prognose-Senkung natürlich äußerst drastisch … zumal man noch am 8. Mai im Zuge der Zahlen des ersten Quartals den vorbestehenden Ausblick bestätigt hatte.

Daher muss sich erst herausstellen, ob die Größenordnung des Kurseinbruchs nur eine unglückliche Folge der mitten in der Handelszeit (kurz nach 15 Uhr) veröffentlichten adhoc-Meldung und der meist eher geringen Umsätze bei diesem SDAX-Titel waren. Denn bei dieser Dimension des avisierten, operativen Gewinnrückgangs wäre ein solches Minus durchaus nachvollziehbar, zumal die Gründe hierfür, der massive Druck auf die Bauwirtschaft, keine sind, die binnen Monaten verschwinden werden. Das sieht zu sehr nach einem „fallenden Messer“ aus als dass es ratsam wäre, hier über eine Schnäppchenjagd nachzudenken.

Sto Vorzugsaktie: Chart vom 24.07.2024, Kurs 128,80 Euro, Kürzel: STO3 | Quelle: TWS | Online Broker LYNX

Quellenangaben: Abwärtskorrektur der 2024er-Prognosen, 24.07.2024:
https://www.eqs-news.com/de/news/adhoc/sto-korrigiert-umsatz-und-ergebnisprognose-fuer-geschaeftsjahr-2024-nach-unten-und-kuendigt-an-die-kommunizierten-mittelfristziele-fuer-die-geschaeftsjahre-2025-und-2027-nicht-zu-erreichen/2098505

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