Die Aktienanalysen von Achim Mautz basieren überwiegend auf der Technischen Analyse. Dabei nutzt der Autor, gestützt auf seine langjährige Handelserfahrung, bewährte Methoden der Chartanalyse. Er untersucht Wertpapiere unter anderem anhand von Chartmustern, Trendsignalen Unterstützungen, Widerständen und gleitenden Durchschnitten.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Heute vor Börsenbeginn wird der weltweit größte unabhängige Auftragsfertiger für Halbleiterprodukte seine Ergebnisse zum abgelaufenen Quartal bekannt geben. Nach den negativen Nachrichten von Nvidia ist die Spannung der Anleger im Halbleiterbereich vor den Zahlen besonders hoch. Die Frage ist, wie sich die Strafzollpolitik der USA vor allem auf die Aussichten des Unternehmens auswirken könnte. Die Ergebnisse zum abgelaufenen Quartal selbst dürften hingegen eine eher untergeordnete Rolle spielen. Die Taiwan Semiconductor-Aktie befindet sich aktuell in einem stabilen Abwärtstrend mit einer Folge von tieferen Hochs und tieferen Tiefs. Hier scheinen die Bären weiterhin das Zepter fest in der Hand zu halten.
Expertenmeinung: Analysten gehen derzeit von einem Gewinn je Aktie in Höhe von 2,03 USD aus. Die Flüsterschätzungen liegen bei 2,07 USD je Aktie. Der Umsatz soll rund 25,20 Milliarden USD erreichen. Wie bereits erwähnt, könnten vor allem die zukünftigen Aussichten des Unternehmens eine entscheidende Rolle spielen. Aus technischer Sicht scheint die Aktie frühestens bei Kursen oberhalb der Marke von 160 USD wieder etwas Entspannung zu signalisieren. Hier verläuft auch die 20-Tage-Linie. Darunter bleibt die Lage weiterhin ein Spielfeld der Bären.
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.
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Der renommierte Börsenjournalist Achim Mautz ist professioneller Day- und Swingtrader mit besonderem Fokus auf die US Märkte. Außerdem ist er Vorstand des Börsenclubs ratgebergeld.at und gerichtlich beeidigter Sachverständiger für den Bereich Wertpapierdienstleistungen in Österreich. Seit über 10 Jahren ist er für den Online-Broker LYNX als Börsenexperte tätig und wird unter anderem für seine täglichen Wertpapieranalysen in unserem Börsenblick geschätzt.
Vorherige Analysen der Taiwan Semiconductor Manufacturing ADR Aktie
Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
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Donald Trumps Zollpolitik hat die Börse erschüttert und die Konsumlaune zerstört. Doch damit fangen die Probleme erst an. Der Schaden ist viel größer, als den meisten bisher klar ist.
Zwischen Schock und Erleichterung
Die Zölle von Donald Trump haben ein weltweites Börsenbeben verursacht und die Ankündigung, die meisten Zölle für 90 Tage auszusetzen, hat eine Rallye ausgelöst. Die Erleichterung war enorm, doch damit sind die Probleme längst nicht vom Tisch, sie sind nur aufgeschoben.
Das zeigt eindrucksvoll, was die Börse von den Zöllen hält und welche enormen Schäden erwartet werden, falls sie im großen Stil eingeführt werden.
Das hat unter anderem auch den größten Chip-Hersteller der Welt unter Druck gebracht. Der Kurs von Taiwan Semi ist von 226 auf derzeit 157 USD eingebrochen. Zeitweise hatte die Aktie mehr als ein Drittel an Wert verloren, denn gegen Taiwan sollten Zölle in Höhe von 32 % verhängt werden.
Damit hätte man nicht nur Taiwan Semi schwer geschädigt, sondern auch den gesamten US-Tech-Sektor und die Wettbewerbsfähigkeit der US-Wirtschaft als Ganzes. Denn die Chips von Taiwan Semi stecken in einer Vielzahl von technologisch anspruchsvollen Produkten – aber auch in alltäglichen. Darunter Smartphones, Tablets, Laptops, Spielkonsolen, Server, Autos, medizinische Geräte und viele vernetzte Haushaltsgeräte.
Selbstschädigend²
Müssen die US-Hersteller dank der Zölle teurer einkaufen, verlieren ihre Produkte an Wettbewerbsfähigkeit. Ähnlich sieht es bei anderen Zöllen aus. Fast die Hälfte aller US-Importe wird weiterverarbeitet. Einen Zoll auf diese Importe zu verhängen, schadet den eigenen Unternehmen.
Das versteht jeder mit gesundem Menschenverstand.
Wie ich bereits in mehreren Artikeln ausgeführt hatte, geht das Chaos, das die Zölle angerichtet haben, aber noch weit darüber hinaus. Man schädigt nicht nur die Wirtschaft der USA, Kanadas, Mexikos und aller anderen betroffenen Länder und befeuert die Inflation, man hat die Konsumlaune und die Zuversicht in den USA zerstört.
Große Teile der Wirtschaft befinden sich in der Schockstarre. Da die Rahmenbedingungen in der Zukunft unvorhersehbar sind und nicht geplant werden kann, werden Investitionen vorerst aufgeschoben.
Das bedeutet: Selbst wenn die US-Regierung ab morgen alle Zölle aufheben würde, wäre ein Großteil des Schadens bereits angerichtet. Die Zölle gegen Mexiko und Kanada sind aber weiterhin in Kraft und der Handelsstreit mit China komplett eskaliert.
Konsumlaune bricht in historischem Ausmaß ein
Wie verunsichert die US-Verbraucher sind, haben die Daten der Universität von Michigan am vergangenen Freitag gezeigt. Der Index für das Konsumklima ist von 57,0 auf 50,8 eingebrochen. Ende 2024 lag der Wert noch bei über 70.
Der Rückgang hat über alle Altersgruppen, Einkommensklassen, Bildungsniveaus, geografischen Regionen und politischen Ausrichtungen hinweg stattgefunden.
In den zurückliegenden zehn Jahren wurde nur 2022 ein noch niedrigerer Wert erzielt. Selbst 2020 war die Stimmung besser. Historisch gesehen deuten Werte unter 60 Punkten häufig auf eine bevorstehende oder bereits eingetretene Rezession hin.
Doch das ist nicht die einzige schlechte Nachricht.
Die Erwartungen an die Geschäftslage, persönliche Finanzen, Einkommen, Inflation und den Arbeitsmarkt verschlechterten sich in diesem Monat ebenfalls. Der Anteil der Verbraucher, die einen Anstieg der Arbeitslosigkeit im kommenden Jahr erwarten, ist auf das höchste Niveau seit der Finanzkrise 2008/2009 gestiegen.
Die Inflationserwartung für das kommende Jahr ist von 5,0 % auf 6,7 % gestiegen, den höchsten Wert seit 1981.
Der Einbruch der Konsumlaune und die Furcht vor einer aufflammenden Inflation haben historisches Niveau erreicht.
Der größte politische Fehler in Jahrzehnten
Der US-Präsident hat im Alleingang und innerhalb weniger Wochen geschafft, die Konsumlaune, die Zuversicht, das Investitionsklima, die Börse und die US-Wirtschaft an den Rand einer Klippe zu führen. Jetzt stellt sich nur die Frage, ob man noch einen Schritt weitergeht.
Selbst unerschütterlich geglaubte Wahrheiten stehen inzwischen zur Disposition. Ist der Dollar noch als Reservewährung tauglich und sind US-Anleihen noch ein sicherer Hafen in schwierigen Zeiten?
Wer noch immer glaubt, dass hinter den Zöllen ein genialer Plan steckt, oder dass Trump 4D-Schach spielt, irrt sich. Die Zölle sind der größte politische Fehler seit Jahrzehnten.
Gelegenheit bei Taiwan Semi?
Man kann nur hoffen, dass Trump die 90 Tage nutzen wird, um „großartige“ Deals mit allen möglichen Handelspartnern abzuschließen und seinen „grandiosen Sieg“ zu verkünden, damit das Thema Zölle endlich wieder von der Agenda verschwinden kann.
Das wäre aus heutiger Sicht wohl das beste Szenario. In dem werden Kanada und Mexiko mit sehr hoher und die USA mit hoher Wahrscheinlichkeit trotzdem eine Rezession erleben. Die Zölle wären jedoch viel schlimmer als eine gewöhnliche Rezession gewesen.
Sollten die Zölle gegen Taiwan vom Tisch sein, könnte sich bei Taiwan Semi eine Gelegenheit ergeben. Denn ganz im Gegensatz zur Aktie läuft das Geschäft nach wie vor blendend.
Im Januar konnte der Umsatz auf Jahressicht um 35,9 % gesteigert werden, im Februar um 43,1 % und im März um 46,5 %. Von Flaute kann also keine Rede sein, zumindest bisher.
Am 17. April werden die Quartalszahlen veröffentlicht. Da wir die monatlichen Umsatzzahlen aber bereits kennen, ist mit keinen großen Überraschungen zu rechnen.
Der Gewinn dürfte in etwa demselben Umfang gestiegen sein wie das Ergebnis. Die bisherigen Konsensschätzungen, die auch für das ganze Jahr einen Gewinnsprung um 32 % auf 9,10 USD je Aktie vorsehen, sind daher realistisch.
Taiwan Semi kommt demnach auf eine forward P/E von 17,3. In den letzten fünf Jahren lag die P/E durchschnittlich bei 22,9.
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Wer wissen will, wie es mit Apple, AMD, Nvidia, Qualcomm & Co. weitergehen könnte, muss sich die Entwicklung von Taiwan Semi anschauen.
Zahlen, die bewegen: Ein Blick auf die aktuelle Umsatzentwicklung
Es wird langsam zu einer Tradition, dass wir uns jeden Monat wieder die Umsatzzahlen von Taiwan Semi anschauen. Damit legen wir die Hand an den Puls der Halbleiterindustrie.
Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) ist das weltweit größte Auftragsfertigungsunternehmen für Halbleiter und eine Schlüsselfigur in der globalen Technologiebranche.
Jeder von Ihnen an den Bildschirmen und Smartphones hat etliche Chips von TSMC zuhause. Egal ob der Prozessor in einem iPhone, WIFI & Bluetooth-Chips oder das Power-Management in einem Samsung-Smartphone, am Ende kommt das meiste von Taiwan Semi. Dasselbe gilt natürlich auch für etliche andere elektronische Geräte.
Das Geschäftsmodell von TSMC basiert auf dem sogenannten „Pure-Play-Foundry“-Ansatz. Im Gegensatz zu Unternehmen wie Intel oder Samsung, die sowohl Chips entwickeln als auch fertigen, konzentriert sich TSMC ausschließlich auf die Halbleiterproduktion für Kunden wie Apple, AMD, NVIDIA, Qualcomm und viele mehr.
Abkühlung oder anhaltender Boom?
Vor allem im High-Tech-Segment dominiert man den Markt geradezu vollständig. Intel hat teilweise den Anschluss verloren, inzwischen hält nur noch Samsung halbwegs mit. Bei Fertigungsgrößen von 5 Nanometern hat man einen Marktanteil von über 80 % und bei 3 Nanometern sind es über 90 %.
Taiwan Semi ist demnach ein Vorläufer für die gesamte Branche und sogar ein Gradmesser für die Weltwirtschaft. Kühlt sich die Nachfrage bei TSMC ab, deutet das auf eine nachlassende Dynamik im weltweiten Halbleitersektor hin.
Es lohnt sich also, genau hinzuschauen. Im vergangenen Jahr konnte der Umsatz um 33,9 % gesteigert werden, wobei die Dynamik im Jahresverlauf eher zugenommen hat, was aber vor allem am schwachen Januar und Februar lag.
In diesem Jahr sieht das ganz anders aus. Taiwan Semi ist stark ins Jahr gestartet und hat einen Umsatzsprung um 35,9 % auf 293,3 Mrd. Taiwan-Dollar verzeichnet. Umgerechnet entspricht das einem monatlichen Umsatz von 8,65 Mrd. Euro.
Erwartungen zu niedrig?
Mich erinnert das alles ein wenig an die Situation vor einem Jahr, als ich nicht jeden Monat wieder, aber sicherlich ein halbes Dutzendmal darauf hingewiesen habe, dass die Konsensschätzungen zu niedrig waren, was sich am Ende auch als richtig herausgestellt hatte und einen Höhenflug der Aktie ausgelöst hatte.
Derzeit erwarten die Prognostiker im laufenden Geschäftsjahr ein Umsatzplus von 21 %.
Ich bin da etwas optimistischer, denn es gibt aus meiner Sicht keine greifbaren Gründe, warum die Dynamik in diesem Umfang nachlassen soll. Bisher hat sie es auch noch nicht. Es ist zwar nur einer von zwölf Monaten, aber die Daten aus dem Januar sprechen gegen eine nachlassende Dynamik.
Größere Rücksetzer dürften sich demnach als Gelegenheit herausstellen. Sollte es dazu kommen, könnten antizyklische Investoren beispielsweise bei 180 – 190 und 150 – 157 einen Einstieg erwägen.
Bricht die Aktie hingegen über 210 USD aus, kommt es zu einem prozyklischen Kaufsignal mit Kursziel Allzeithoch.
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Nachdem sich der Umsatz mit KI-Beschleunigern 2024 verdreifacht hat, soll er sich 2025 nochmal verdoppeln. TSMC zeigt eindrucksvoll, warum es die unangefochtene Nummer eins im Halbleitermarkt ist.
Ohne TSMC geht gar nichts
Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) ist der weltweit größte Halbleiterhersteller und gilt als Frühindikator für die gesamte Branche.
TSMC dominiert das Foundry-Geschäft, also die Auftragsfertigung von Chips, und hat einen weltweiten Marktanteil von rund 60 %. Bei Fertigungsgrößen von 5 und 3 Nanometern hat man sogar einen Marktanteil von 80 – 90 %.
Das bedeutet, dass heutzutage nahezu alle Hightech-Anwendungen mit den Chips von Taiwan Semi laufen – egal ob CPU, GPU, Rechenzentren oder KI.
Der unsichtbare Motor hinter der Hightech-Welt
Jetzt hat TSMC die vollständigen Zahlen zum Schlussquartal vorgelegt und einen Ausblick geliefert, der aufhorchen lässt. Da der Umsatz in Höhe von 26,9 Mrd. USD bereits bekannt war, gab es hier keine Überraschungen mehr.
Der Gewinn war mit 374,4 Mrd. TWD (Taiwan-Dollar) jedoch etwas höher als die erwarteten 369,5 Mrd. TWD. Umgerechnet entspricht das einem Ergebnis von 2,24 USD je ADR-Aktie.
Auf Jahressicht konnte der Umsatz um 38,8 % und der Gewinn um 57 % gesteigert werden. Die Nettomarge lag bei 43,1 %. Dass es bei Taiwan Semi blendend läuft, ist geradezu eine Untertreibung.
Im vierten Quartal entfielen bereits 26 % der Umsätze auf 3 Nanometer und 34 % auf 5 Nanometer. Taiwan Semi dominiert bei diesen Fertigungsgrößen den globalen Markt. Neben TSMC gibt es mit Samsung nur ein einziges Unternehmen, das ebenfalls 3-Nanometer-Chips herstellen kann.
Rekordgewinne und rosige Aussichten – TSMC bleibt unschlagbar
Daher ist man auch für die Zukunft optimistisch. Nachdem sich der Umsatz mit KI-Beschleunigern im Geschäftsjahr 2024 verdreifacht hat, soll er sich 2025 nochmal verdoppeln. Die Nachfrage übersteigt derzeit das Angebot, insbesondere bei CoWoS (Chip-on-Wafer-on-Substrate) und fortschrittlichen Verpackungstechnologien. TSMC arbeitet daher an der Kapazitätserweiterung, um diese steigende Nachfrage zu decken.
Durch die Integration von KI-Funktionalitäten in Smartphones und PCs wird ein erhöhter Bedarf an komplexeren und leistungsfähigeren Chips erwartet. Dies könnte zu kürzeren Austauschzyklen und einer schnelleren Adoption neuer Technologien führen, was das Wachstum der Branche über die bloße Zuwachsrate an verkauften Einheiten hinaus beschleunigen könnte.
Was kommt als Nächstes?
Trotz steigender Kosten für internationale Fertigungsstätten und inflationärem Druck hält TSMC an dem Ziel einer Bruttomarge von 53 % oder mehr fest.
Derzeit dürfte das aber das kleinste Problem sein. Taiwan Semi könnte nach meinem Dafürhalten problemlos die Preise erhöhen, denn aktuell kann man die Nachfrage nicht mal bedienen.
Der Jahresgewinn konnte um 38 % auf 7,08 USD je Aktie gesteigert werden.
Für das erste Quartal des angebrochenen Geschäftsjahres stellt man einen Umsatz von 25,0 – 25,8 Mrd. USD und eine operative Marge von 46,5 – 48,5 Mrd. USD in Aussicht. Auf Jahressicht entspricht das in etwa einem Umsatzplus von 35 % und einer deutlichen Verbesserung der Profitabilität, denn im Vergleichsquartal lag die operative Marge bei 42 %. Das Ergebnis würde demnach noch deutlich stärker als 35 % zulegen.
Sollte die Dynamik anhalten, könnten die Prognosen, die derzeit einen Gewinnsprung um 30 % auf 9,12 USD je Aktie vorsehen, zu niedrig sein. Taiwan Semi kommt demnach auf eine forward P/E von 23,6 oder weniger.
Die Aktie ist übergeordnet bullisch und könnte jetzt wieder einen Anlauf in Richtung Allzeithoch unternehmen. Darüber ergeben sich extrapolierte Kursziele bei 230 und 250 USD.
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Nimmt die Wachstumsdynamik jetzt sogar noch zu? TSMC zementiert seine Vorherrschaft in der High-End-Chip-Produktion.
Eine unglaubliche Erfolgsgeschichte
Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) ist der weltweit größte Halbleiterhersteller und gilt als Frühindikator für die gesamte Branche. Das bedeutet, dass die Entwicklungen bei TSMC als Maßstab für die allgemeine Marktentwicklung und die Nachfrage in der Halbleiterbranche angesehen werden können.
TSMC dominiert das Foundry-Geschäft, also die Auftragsfertigung von Chips, und hat einen weltweiten Marktanteil von rund 60 %. Diese Position hat sich Taiwan Semi über Jahrzehnte hinweg erarbeitet, während sich die Halbleitertechnologie ständig weiterentwickelt hat.
Vor etwa 20 Jahren, als Chips im Bereich von 130 Nanometern Hightech waren, gab es noch 26 Hersteller, die um die Vorherrschaft in diesem Markt konkurrierten. Inzwischen sind wir bei 3 – 7 Nanometern angekommen und es sind nur noch drei Unternehmen in der Lage, auf diesem Hightech-Niveau zu produzieren: TSMC, Samsung und Intel.
Intel könnte gerade dabei sein, den Anschluss zu verlieren. Dadurch würde bei den kleinsten Produktionsgrößen, die für Hochleistungsanwendungen notwendig sind, ein Duopol entstehen.
Es besteht jedoch auch die ernstzunehmende Möglichkeit, dass sich TSMC den Markt nahezu komplett schnappt. Aktuell ist das faktisch der Fall. Ob die Konkurrenz noch aufholen wird, ist schwer abzusehen.
Wer soll da noch mithalten?
Bei Produktionsgrößen von 5 und 3 Nanometern hat Taiwan Semi einen Marktanteil von 80 % bzw. 90 %. Das bedeutet, dass heutzutage nahezu alle Hightech-Anwendungen auf den Chips von Taiwan Semi laufen – egal ob CPU, GPU, Rechenzentren oder KI.
In gewisser Weise „dreht sich die Welt“ um TSMC, denn das Unternehmen ist nicht nur ein Schlüsselakteur in der globalen Technologielandschaft, sondern auch ein entscheidender Indikator für die Zukunft der Halbleiterindustrie. Taiwan Semi beeinflusst mit seiner Technologieführerschaft die gesamte Wertschöpfungskette, und die Geschäftszahlen geben Einblicke in die gesamte Entwicklung der Branche.
Das macht Taiwan Semi zu einem der wichtigsten Unternehmen der Welt, und daher sind die monatlichen Updates so wichtig, dass ich sie immer wieder zum Anlass nehme, auch Ihnen, unseren Leserinnen und Lesern bzw. Kundinnen und Kunden, ein Update zu liefern.
Der Dezember war jedoch besonders bemerkenswert, denn Taiwan Semi hat im Jahresverlauf meistens Wachstumsraten um die 30 % erzielt, unterm Strich dürfte der Jahresumsatz um 33,9 % gestiegen sein. Im Dezember lag das Wachstum jedoch bei 57,8 %.
Damit hat man die Umsatzerwartungen, die erst im letzten Quartal nochmal erhöht wurden, abermals übertroffen.
Ausreißer zur Oberseite in einzelnen Monaten kommen zwar immer wieder vor. Es muss daher nicht sein, dass die Wachstumsdynamik im Geschäftsjahr 2025 noch höher sein wird als 2024, wo ein Plus von 33,9 % erreicht wurde. Es spricht jedoch dafür, dass das Wachstum ungebrochen ist und sich der Trend fortsetzen wird.
Ausblick und Bewertung
Die vollständigen Ergebnisse für das vierte Quartal sowie der Ausblick für das laufende Jahr werden voraussichtlich am Donnerstag, den 16. Januar veröffentlicht.
Es liegt nicht in der Natur antizyklischer Investoren wie mir, sich am Allzeithoch noch positiv zu äußern. Aber in Anbetracht der außerordentlichen Position im Halbleitermarkt und der massiven Wachstumsraten sind sinkende Kurse nicht sehr wahrscheinlich. Der Weg des geringsten Widerstands ist die Oberseite.
Im laufenden Geschäftsjahr 2024 dürfte der Gewinn um 35 % auf einen Rekordwert von 6,92 USD je Aktie steigen. Im Geschäftsjahr 2025, welches faktisch schon begonnen hat, wird ein weiterer Gewinnsprung um mehr als 30 % auf über 9,00 USD je Aktie erwartet. Demnach kommt Taiwan Semi für 2025 auf eine forward P/E von 23.
Die Aktie ist übergeordnet bullisch und könnte jetzt wieder einen Anlauf in Richtung Allzeithoch unternehmen. Darüber ergeben sich extrapolierte Kursziele bei 230 und 250 USD.
Chart-Betrachtungszeitraum: 6 Monate
Charttrend: Long / Buy
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren. In Zukunft können aber Analysen zum selben Finanzinstrument veröffentlicht werden.
Trendbetrachtung auf Basis 6 Monate: Starke Quartalsergebnisse sorgten beim Halbleiterhersteller zum Ende der vorigen Woche für einen gewaltigen Kurssprung. Mit einem Gewinnanstieg gegenüber dem Vorjahr von über +50% und einem Umsatzanstieg von +36% zeigten sich Anleger mehr als zufrieden.
Die Taiwan Semiconductor-Aktie sprang auf ein neues Allzeithoch. Gleichzeitig schoss auch das Handelsvolumen nach Norden und erreichte über 62 Millionen gehandelte Aktien. Dennoch gab es diese Woche einige Gewinnmitnahmen, welche die Kurse wieder in Richtung der zuletzt gebrochenen Widerstandsebene zurückbrachten.
Expertenmeinung: Ob die Aktie aus aktueller Sicht ein guter Kauf ist, hängt vor allem davon ab, ob der zur Unterstützung gewordene Bereich bei 193/194 USD gehalten werden kann. Oberhalb dieser Ebene haben die Bullen das Zepter fest in der Hand. Weitere Anstiege sind somit vorerst eher wahrscheinlich.
Der Trend ist stark und seit September befindet sich die Aktie wieder in einem stabilen Aufwärtstrend. Aktuell gebe ich dem Papier weiterhin positive Aussichten mit auf den Weg.