Wie der Batteriehersteller VARTA am Donnerstagnachmittag im Rahmen einer Ad-hoc-Mitteilung meldete, hat das Landgericht Stuttgart alle Beschwerden gegen die Zulassung der von VARTA angestrebten Restrukturierung verworfen. Die Aktie wird bzw. ist wertlos.
Aber das ist keine Überraschung, genau damit war zu rechnen. Dass einige Marktteilnehmer, die man nicht anders als Zocker nennen kann, das nicht glauben mochten und die Aktie nach ihrem Crash vom Juli, als dieser Restrukturierungsplan von VARTA kommuniziert wurde, eingesammelt hatten, basierte nicht auf realistischen Möglichkeiten. So unschön diese Art der „Restrukturierung“ auch ist: Das Rechtssystem lässt diesen Weg zu.
VARTA meldete in dieser gestern um kurz nach 16 Uhr verbreiteten adhoc-Mitteilung: „Wie ebenfalls bereits kommuniziert, sieht der Restrukturierungsplan als Teil der finanziellen Sanierung unter anderem eine vereinfachte Herabsetzung des Grundkapitals der Gesellschaft auf 0 Euro vor. Dies führt zu einem kompensationslosen Ausscheiden der derzeitigen Aktionäre der Gesellschaft und zum Erlöschen der Börsennotierung der Aktien der Gesellschaft. (…) Nach der jetzt eingetretenen Rechtskraft werden die Umsetzung des Plans und damit das Delisting nunmehr zeitnah erfolgen.“ Will heißen:
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Expertenmeinung: Der Wert der Aktien ist null, zudem werden sie zeitnah von der Börse genommen. Wer diese Aktien hat, geht leer aus. Kurs nach Vorlage der Meldung passierte eher wenig, es mag sein, dass viele diese Mitteilung nicht sofort mitbekommen hatten. Aber im nachbörslichen Handel, im Chart abgebildet der Handelsplatz Tradegate, kam die Reaktion umso heftiger. Gegen 21:00 Uhr gestern Abend verlor die Aktie gegenüber ihrem XETRA-Schlusskurs von 1,40 Euro knapp 50 Prozent und lag um 0,73 Euro.
Es würde zwar nicht wundern, wenn selbst jetzt noch einige diese zum Pennystock auf Abruf gewordene Aktie kaufen, weil sie denken, dass irgendein Wunder geschieht und ihnen den Einsatz vervielfacht. Aber diese im Chartbild noch eingezeichneten Linien sind nur noch Dekoration: Die Aktie ist bald eine „gewesene Aktie“ ohne Wert. Das Herabsetzen des Grundkapitals auf null als Basis einer Art „Neustart“, dann aber eben ohne die Anleger, bedeutet genau das, was in der adhoc-Meldung steht:
Das kompensationslose Ausscheiden der derzeitigen Aktionäre. Es war schon vorher, seit Juli, keine Spekulation, hier zu kaufen, sondern Unsinn … jetzt ist es das erst recht!
Quellenangaben: adhoc-Mitteilung über den Beschluss des Landgerichts Stuttgart, 23.01.2025: https://www.varta-ag.com/fileadmin/varta_ag/publications/ad-hoc_announcements/20250123_VARTA_AG_Ad_hoc_Rechtskraft_des_Restrukturierungsplans.pdf
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