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Das Ergebnis der Europawahl könnte mehr Gegenwind für die Windkraft bedeuten … die Aktie des dänischen Windkraftanlagen-Herstellers Vestas Wind Systems reagierte am Montag prompt und ist dadurch in eine entscheidende Supportzone gerutscht.
Im Herbst sah die Vestas-Aktie eine beeindruckende Kaufwelle, kam dann aber an der in der ersten Jahreshälfte 2023 entstandenen Widerstandszone zwischen 28,62 und 29,22 Euro nicht vorbei. Die Rallye mündete in eine Korrektur, in deren Verlauf ab Januar etwa die Hälfte des Kursanstiegs zurückgenommen wurde. Doch massivere Attacken des bärischen Lagers blieben aus, es ging oberhalb mittelfristig entscheidender Unterstützungen seitwärts. Diese Supportzone setzt sich aus einer Reihe von Wendepunkten seit Anfang 2023 zusammen, die zwischen 23,365 und 25,25 Euro liegen. Seit letztem Herbst wird diese Zone noch zusätzlich durch die momentan bei 24,08 Euro verlaufende 200-Tage-Linie verstärkt.
Zum Wochenstart rutsche die Vestas-Aktie in diese Supportzone hinein, nachdem zuvor ein vor einem Monat unternommener Ausbruchsversuch versandet war. Im Jahresverlauf hatte diese Zone schon mehrfach gehalten … aber wird sie es auch diesmal?
Expertenmeinung: Das ist zumindest offen, denn der Gegenwind wird deutlich stärker. Bis 2019 lief es beim großen dänischen Windkraft-Unternehmen Vestas ja noch rund, aber dann tauchte ein Problem nach dem anderen auf. Erst bremste Corona, dann kam die Phase der Materialengpässe, dann die Inflationswelle und mit ihr die hohen Zinsen. Hinzu kommen aktuell schleppende Genehmigungsverfahren und jetzt womöglich ein schwindender politischer Rückenwind. Und es gibt keinen Grund darauf zu setzen, dass sich diese Steine, die der Branche ebenso wie Vestas selbst im Weg liegen, in Kürze in Luft auflösen werden.
Denn das Wahlergebnis der Europawahl stützte das konservative Lager, das nicht gerade zu den größten Förderern der Windenergie zählt. Natürlich könnten zunehmende Umweltprobleme oder deutlicher steigende Preise im Bereich der fossilen Brennstoffe diese Skepsis mit der Zeit verringern. Aber für den Moment sehen die Anleger eben einen Stein mehr, der einer deutlichen Steigerung der Profitabilität bei Vestas im Wege liegt. Daher sollte man vorsichtig damit sein, diesen Rücksetzer zum Wochenstart als ideale Einstiegschance zu sehen, auch, wenn er zum Handelsende auf Käufe traf.
Besser wäre es abzuwarten, ob es der Vestas-Aktie gelingt, sich mit Schlusskursen über 27,62 Euro aus der seit Ende Januar geltenden Seitwärts-Range zu befreien. Zukäufe wären dann zu erwägen, wenn der Kurs über 29,32 und damit über dem Peak des vergeblichen Versuchs eines Anstiegs über das 2023er-Hoch schließen sollte.
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