Visa Aktie Prognose VISA: Die Saat für eine Bärenfalle ist ausgebracht

News: Aktuelle Analyse der Visa Aktie

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Zur Visa Aktie

Am vergangenen Freitag fiel die VISA-Aktie aus einer wochenlangen Seitwärts-Spanne nach unten heraus. Ein bärisches Signal, das sich indes bislang nicht durchsetzen konnte, im Gegenteil: Was wir im Chart sehen, könnte den Ausbruch zur Bärenfalle machen.

Ist die Aktie des Kreditkartenunternehmens VISA bereits so teuer, dass es zu einer Abwärtstrendwende kommen müsste? Eher nicht. Und bislang läuft es ja gut, der Gewinn pro Aktie lag in den vergangenen vier Quartalen stets über den Analystenprognosen. Außerdem ist ein Umfeld hoher Zinsen für VISA grundsätzlich in Sachen Marge von Vorteil. Kritisch würde es erst dann, wenn entweder die Forderungsausfälle durch die Decke gehen, die Zinsen schnell und weit sinken oder, im schlimmsten Fall, beides zugleich passiert.

Zwar haben die jüngsten US-Konjunkturdaten das ungute Gefühl verstetigt, dass die dortige Wirtschaft jetzt doch noch aufgrund des hohen Zinsniveaus in die Knie geht, ohne dass das die Inflation bislang in die Zielzone der US-Notenbank drücken würde. Was, wenn das so weitergeht, Stagflation bedeuten würde. Ein Umfeld, in dem die Verbraucher normalerweise deutlich sparsamer mit ihrem Geld werden, was wiederum nicht gut für VISA wäre. Aber solange sich das nicht in den Bilanzen niederschlägt, ist das nur eine mögliche Variante der Zukunft. Die einige Trader offenbar sehen, andere hingegen nicht, denn:

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Visa Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Zwar fiel die VISA-Aktie genau zum Halbjahresende aus einer im Chart schwarz markierten Dreiecks-Formation heraus, was grundsätzlich bärisch ist, zumal man dadurch dem bisherigen Jahrestief vom Jahresanfang gefährlich nahe kam. Aber bevor sich dieses abwärts weisende Signal eines Ausbruchs nach unten so richtig auswirken konnte, waren die Käufer schon zur Stelle. Und sie griffen genau dort zu, wo sie es mussten, um die Sache im letzten Moment doch noch zu drehen und aus dem bärischen Signal eine Bärenfalle zu machen:

VISA Aktie: Chart vom 02.07.2024, Kurs 268,99 US-Dollar, Kürzel: V | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
VISA Aktie: Chart vom 02.07.2024, Kurs 268,99 US-Dollar, Kürzel: V | Quelle: TWS

An der 200-Tage-Linie. Die hielt also erst einmal. Aber sie hielt darüber hinaus nicht nur „einfach so“. Es gelang, dort einen „Morning Star“ zu erzeugen, eine grundsätzlich bullische Formation der Candlestick-Lehre, die aus einer roten Kerze, einem Doji und einer grünen Kerze besteht. Die Formation wird dann gültig, wenn sie unmittelbar danach durch weitere Kursgewinne bestätigt wird. Auch das war, konkret gestern, der Fall … allerdings kam da nur ein Doji heraus, eine grüne Kerze, die dynamische Anschlusskäufe belegt, wäre zweifellos weit solider gewesen. Aber noch ist damit ja auch nur die Basis einer Bärenfalle geschaffen, zugeschnappt hat sie noch nicht.

Die Bullen wären erst dann wieder auf festem Boden unterwegs, wenn die Aktie mit Schlusskursen klar über 270 US-Dollar wieder in dieses Dreieck zurückläuft. Und aus einem dann wieder neutralen Bild würde ein bullisches, wenn das Dreieck im Gegenzug mit Closings klar über 280 US-Dollar nach oben verlassen würde. Die Chance dafür wäre jetzt da. Aber Chancen können auch vergeben werden, daher: VISA im Auge zu behalten, dürfte sich lohnen, einem erfolgreichen, bullischen Konter bereits jetzt vorzugreifen, wäre indes ziemlich gewagt.

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Vorherige Analysen der Visa Aktie

Visa hat wie gewohnt die Erwartungen übertroffen, stellt Investoren aber trotzdem vor die Frage: Ist die Aktie inzwischen überbewertet?

Es grenzt an Raubrittertum

Visa ist der weltweite Marktführer für Kreditkarten und gehört zu den profitabelsten Unternehmen unseres Planeten.
Die operative Marge liegt bei sagenhaften 67 %, es grenzt schon fast an Raubrittertum.

Das größte Problem des Unternehmens ist, dass man gar nicht weiß, wohin mit all dem Geld. Da das Geschäft nicht kapitalintensiv ist, organisch wächst und man in der Vorstandsetage klug genug ist, um keine unsinnigen Übernahmen zu tätigen, bleibt einem nur, ständig Aktien zurückzukaufen.

All das geschieht nicht zum Leidwesen der Anleger, denn die können sich über satte Gewinne freuen.
Langfristig hat die Aktie den Markt um Längen geschlagen. Wer beispielsweise seit 10 Jahren an Board ist, konnte in dieser Zeit eine annualisierte Rendite von 18,5 % einfahren und hat sein Geld mehr als verfünffacht.

In ähnlicher Weise dürfte sich das fortsetzen und daher gibt es auch kaum ein Unternehmen, zu dem ich mich seit 2018 (seitdem ich bei LYNX bin -> Depot eröffnen) öfter positiv geäußert habe als zu Visa.    
Die Aktie ist auch seit Tag 1 im Musterdepot auf Stock3 (Klick) und derzeit 168 % im Plus.

Keine Überraschungen, nur Gewinne

Am 23. April hat Visa die Zahlen zum zweiten Quartal vorgelegt und die sehen im Endeffekt wie immer aus.

Das Transaktionsvolumen kletterte um 8 % und die grenzübergreifenden Transaktionen um 16 %.
Der Umsatz konnte um 10 % gesteigert werden, das Ergebnis um 17 % und der Gewinn je Aktie um 20 %.

Der Gewinn lag mit 2,51 je Aktie über den Erwartungen von 2,44 USD. Der Umsatz übertraf mit 8,80 Mrd. die Analystenschätzungen von 8,60 Mrd. USD ebenfalls.

Nachdem man über 40-mal infolge die Erwartungen übertroffen hat, ist das keine große Überraschung mehr.
Für die meisten Unternehmen wären die Zahlen ein Grund zur Freude, für Visa ist es Business as usual.

Für das kommende Quartal stellt man ein Umsatzplus im niedrigen zweistelligen Prozentbereich („low double-digit“) in Aussicht, also etwas mehr als 10 %.
Beim Gewinn hat man eine ganz spezielle Formulierung gewählt und stellt einen Anstieg im „high end of low double-digit“ in Aussicht.
Ich habe keine Ahnung, wie man das übersetzen soll, ohne dass einige Deutschlehrer versterben – der Gewinn soll jedenfalls stärker steigen als der Umsatz.

So schätzt Visa das Verhalten der Verbraucher ein

Visa zufolge ist das Konsumverhalten stabil, die Daten des Unternehmens sprächen für keine nennenswerte Veränderung des Konsumverhaltens.
(„See relatively stable volumes in the U.S. across credit and debit; Consumer spend across all segments from low to high spend has remained relatively stable; Our data does not indicate any meaningful behavior change across consumer segments“)

In den USA kam es im zweiten Quartal zu einer Belebung, außerhalb der USA zu einer leichten Abkühlung. Daraus lassen sich entsprechende Rückschlüsse ziehen, konjunkturell sieht es in den Staaten aktuell vergleichsweise gut aus.
Das könnte auch einer der Gründe dafür sein, warum die Inflation dort langsamer sinkt als in den meisten anderen Ländern.

Derzeit wird erwartet, dass Visa den Gewinn in diesem und dem kommenden Jahr jeweils um 13 % steigern wird.
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es noch eine Ecke mehr wird.

Visa kommt demnach auf eine forward P/E von 27,7. In den letzten fünf Jahren lag die P/E durchschnittlich bei 32.
Aus dieser Warte wäre demnach noch Spielraum.

Sollte die Bewertung bis Ende des Jahres wieder auf dieses Niveau steigen, ergibt sich daraus ein Kursziel von 317,76 USD.
Größere Rücksetzer könnten sich demnach als Gelegenheit herausstellen.

Visa Aktie: Chart vom 25.04.2024, Kurs: 274,37 - Kürzel: V | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Visa Aktie: Chart vom 25.04.2024, Kurs: 274,37 – Kürzel: V | Quelle: TWS

Fällt die Aktie jetzt unter 270 USD, könnte das eine Korrektur in Richtung 250 USD oder bis zum Aufwärtstrend nahe 240 USD einleiten.
Für antizyklische Investoren wäre das ein interessantes Kursniveau.

Gewinnsprung von 20% – Visa übertrifft wieder die Erwartungen, doch die Aktie gibt nach. Sollte man die Gelegenheit nutzen?

Visa ist eine Gelddruckmaschine

Visa übertrifft jedes Quartal die Erwartungen, es ist wirklich langweilig. Zeit für ein neues Allzeithoch?

Mit diesen Worten hat die letzte Analyse zu Visa begonnen und heute wären sie nicht weniger treffend.
Visa ist wirklich langweilig. Das Unternehmen liefert jedes Quartal wieder ab, und solange sich daran nichts ändert, sind neue Höchststände nur eine Frage der Zeit.

Seit der letzten Analyse hat Visa dreimal Quartalszahlen vorgelegt, das Bild ist immer dasselbe.
Im dritten Quartal des letzten Geschäftsjahres lag der Gewinn mit 2,16 je Aktie über den Erwartungen von 2,10 USD. Der Umsatz übertraf mit 8,12 Mrd. die Analystenschätzungen von 8,06 Mrd. USD ebenfalls.

Im Schlussquartal lag der Gewinn mit 2,33 je Aktie über den Erwartungen von 2,22 USD. Der Umsatz übertraf mit 8,61 Mrd. die Prognosen von 8,55 Mrd. USD ebenfalls.
Darüber hinaus hat man Aktienrückkäufe mit einem Volumen von 25,0 Mrd. USD beschlossen.

Visa setzt Maßstäbe

Seit dem 25. Januar wissen wir, dass das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres ebenfalls sehr gut ausgefallen ist.

Das Transaktionsvolumen konnte um 8% gesteigert werden, das grenzüberschreitende Transaktionsvolumen kletterte sogar um 16%. Die Zahl der Transaktionen kletterte um 9% auf 57,5 Milliarden.
Das sind mehr als 7.000 Transaktionen pro Sekunde, rund um die Uhr.

Der Gewinn lag mit 2,41 je Aktie über den Erwartungen von 2,32 USD. Der Umsatz übertraf mit 8,60 Mrd. die Analystenschätzungen von 8,50 Mrd. USD ebenfalls.

Auf Jahressicht konnte der Umsatz um 9% gesteigert werden, das Ergebnis legte um 17% auf 4,9 Mrd. USD zu.
Die Gewinnspannen von Visa sind atemberaubend. Dank der laufenden Aktienrückkäufe ist das Ergebnis je Aktie um 20% auf 2,39 USD gestiegen.

Der Aktienkurs von Visa hat nachbörslich trotzdem um 3,18% auf 263,93 USD nachgegeben. Vermutlich, weil das Transaktionsvolumen in den ersten drei Januarwochen „nur“ um 4% gestiegen ist. Die Zahl der Transaktionen kletterte um 8%.

Ausblick und Bewertung

Visa zufolge sind die Konsumausgaben weiterhin robust („Consumer spending remained resilient“).
Da die erwartete Rezession in den USA ausgeblieben ist, das Verbrauchervertrauen zuletzt gestiegen ist und die Zinsen mit hoher Wahrscheinlichkeit sinken werden, dürfte es vorerst dabeibleiben.

Das bedeutet, dass die bisherigen Schätzungen für Visa wahrscheinlich zu niedrig sind. Bisher ist man davon ausgegangen, dass das Ergebnis im Geschäftsjahr 2024, welches bis Ende September läuft, um 13% auf 9,92 USD je Aktie steigen wird.

Das erste Quartal und das robuste wirtschaftliche Umfeld sprechen dafür, dass es noch eine Ecke mehr werden wird.
Visa kommt demnach auf eine forward P/E von unter 26,6. Bei den vorliegenden Wachstumsraten, der enormen Profitabilität sowie allen anderen Charakteristiken des Unternehmens, ist das absolut vertretbar.

In den letzten fünf Jahren lag die P/E durchschnittlich bei 32. Größere Rücksetzer dürften sich als Gelegenheit herausstellen.

Nehmen wir an, dass die Bewertung wieder auf dieses Niveau steigt und der Gewinn etwas höher ausfällt als bisher angenommen, ergeben sich daraus Kursziele von 320 USD und mehr.

Visa Aktie: Chart vom 26.01.2024, Kurs: 263,93 - Kürzel: V | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Visa Aktie: Chart vom 26.01.2024, Kurs: 263,93 – Kürzel: V | Quelle: TWS

Sollte sich der Rücksetzer im regulären Handel bestätigen, könnte das eine Korrektur einleiten. Antizyklische Investoren könnten die Gelegenheit nutzen und bei 250 oder dem mittelfristigen Aufwärtstrend nahe 240 USD einsteigen.