Walmart Aktie Prognose Walmart: Gerettet … oder doch noch nicht?

News: Aktuelle Analyse der Walmart Aktie

von | |
In diesem Artikel

Walmart
ISIN: US9311421039
|
Ticker: WMT --- %

--,--
USD
---% (1D)
1 W ---%
1 M ---%
1 J ---%
Gültigkeit der Analyse
1 Woche
Zur Walmart Aktie

Die Aktie des Supermarkt-Riesen Walmart hatte in den vergangenen Wochen drastisch verloren, nachdem den Anlegern klar wurde: Sehr, sehr vieles, was Walmart anbietet, kommt aus Asien. Deutlich höhere Zölle bedeuten für die Kette daher Gefahr. Jetzt nicht mehr – oder?

Ein Plus von 9,55 Prozent und die Rückeroberung der zuvor tagelang umkämpften, im Chart dick schwarz hervorgehobenen 200-Tage-Linie, das war die Reaktion der Trader auf die überraschende Entscheidung von Donald Trump, die gerade erst verkündeten und implementierten Zusatzzölle für viele Länder für 90 Tage auszusetzen, um ihnen Zeit für Verhandlungen zu geben. Warum?

Bayer Aktie: Chart vom 09.04.2025, Kurs: 19.512 Kürzel: BAYN | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Bayer Aktie: Chart vom 09.04.2025, Kurs: 19.512 Kürzel: BAYN | Quelle: TWS

Gute Frage. Denn dieser Kurssprung wäre nur dann rational unterfüttert, wenn Trump diese Zölle gestrichen hätte. Er hat sie aber nur ausgesetzt, so lange gilt der neue Basis-Satz beim Einfuhrzoll von zehn Prozent. Ob sie danach wieder eingesetzt werden, bei zehn Prozent bleiben oder wegfallen, das wird davon abhängen, ob die Trump-Administration damit zufrieden ist, was die betroffenen Länder anzubieten haben. Bedenkt man, dass diese Zölle auf höchst fragwürdige Weite zusammengerechnet wurden und da immaterielle Faktoren wie „Handelsbarrieren“ und „Währungsmanipulation“ eine Rolle spielten, fragt man sich schon, was Länder wie Vietnam oder Kambodscha denn überhaupt geben könnten, um Trump zufriedenzustellen. Und um diese Region geht es primär. Um sie und um China.

Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Walmart Aktie finden Sie hier.

Expertenmeinung: Da Trump China im selben Moment die Zölle auf jetzt unglaubliche 125 Prozent erhöht hat, Walmart eine große Zahl an chinesischen oder in China produzierten Produkten anbietet und für den Rest der asiatischen Herstellerländer nur eine Galgenfrist gilt, fragt man sich schon, ob man bei Walmart selbst genauso jubelt wie man es gestern am Aktienmarkt tat. Denn was soll man denn jetzt konkret tun?

Diese 90 Tage Galgenfrist bringt die Planungssicherheit nicht zurück. Und hilft damit einem Unternehmen wie Walmart wenig bis gar nicht. Denn dort braucht man eine Antwort auf die Frage: Was wird am 91. Tag sein? Werde ich dann für meine Einfuhren aus Asien keinen Zoll zahlen müssen, zehn Prozent oder doch 30, 40 oder, was China betrifft, 125 Prozent?

Dann müsste man die Sache sein lassen und versuchen, alternative Lieferanten zu finden. Was, wenn es sie überhaupt gäbe, in 90 Tagen nicht zu machen ist, denn so schnell bekommt man die Waren für die weltgrößte Supermarktkette nirgends zusätzlich in die Produktion hinein gepackt. Und suche ich jetzt nach Alternativen, was tue ich, wenn einzelne Lieferländer dann doch einen Deal bekommen und man umsonst zu teureren Preisen mit anderen Verträge geschlossen hat? Andererseits: Kümmere ich mich nicht hier und heute um eine Lösung für ein „was wäre, wenn“, sind die Regale in drei, vier, fünf Monaten leer.

Der Gedanke, dass Walmart jetzt „gerettet“ ist, weil die Einfuhrzölle vielleicht doch weit niedriger sein werden als befürchtet, greift daher zu kurz. Gerettet sind Umsatz und Gewinn noch lange nicht, zumal die Käufer gestern womöglich ihre eigene Euphorie über diese Blitz-Hausse am US-Markt einfach auf die Verbraucher übertrugen. Aber werden die US-Bürger nach dieser erneuten, abrupten Kehrtwende des Präsidenten und dem vorherigen, tagelangen Wechselbad bei der Frage, ob die Zölle denn nun permanent sind oder nicht, wirklich von eben auf sofort wieder Vertrauen in die Zukunft haben und fleißig Geld ausgeben, gerne auf Kredit?

Hoffnung kann hartnäckig gegen eine weit weniger rosige Realität bestehen, das ist sicher richtig. Aber es darf nicht zu neuen Fakten kommen, die der Hoffnung den Teppich unter den Füßen wegziehen. Da diese US-Regierung bewiesen hat, dass sie Letzteres hervorragend beherrscht, sollte man daher nicht zu früh davon ausgehen, dass die Baisse bei der Walmart-Aktie wirklich schon vorbei ist.  

Wer hier über den Einstieg nachdenkt, sollte vielleicht besser abwarten, ob die Aktie auch die jetzt fast erreichte Widerstandslinie bei 92,12 US-Dollar bezwingt und dadurch dann charttechnischen Spielraum bis 100,12 US-Dollar erhielte. Und wenn man dann einsteigen wollte, gehört unter das letzte Zwischentief bei 79,81 US-Dollar auf jeden Fall ein Stoppkurs!

Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren, aber wir könnten Analysen für dieselbe Aktie veröffentlichen.
Margin Konto – Handeln mit höchster Flexibilität

Mit einem Margin Konto können Sie zum Beispiel mit Hebel handeln und Ihre Trading-Strategien durch Leerverkäufe oder den Einsatz von Optionen und Futures diversifizieren.

Entdecken Sie jetzt die umfangreichen Handelsmöglichkeiten, die Ihnen dieser Kontotyp bietet: Margin Konto

Wie hilfreich fanden Sie den Artikel?(erforderlich)
Wenig hilfreichSehr hilfreich
Ab jetzt täglich die neuesten Börsenblick-Analysen per E-Mail erhalten
  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.

--- ---

--- (---%)
Mkt Cap
Vol
T-Hoch
T-Tief
---
---
---
---

Displaying the --- chart

Heutigen Chart anzeigen

Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Chartanalysen
---
---
---
News
---
---
---
Loading ...
Alle Börsenblick-Artikel

Nachricht schicken an Ronald Gehrt
  • Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.
Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Vorherige Analysen der Walmart Aktie

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren, aber wir könnten Analysen für dieselbe Aktie veröffentlichen.

Anfangs schossen die Kurse nach oben, als Donald Trump gestern die nächste Zollrunde einläutete. Doch als klar wurde, dass reziproke Zölle nicht so harmlos sind, wie es anfangs klang, brachen die Futures ein. Und Walmart steht bei diesem Problem in der ersten Reihe.

Das, war der US-Präsident am Nachmittag US-Zeit nach US-Handelsende im Rosengarten des Weißen Hauses verkündete, hatte es in sich. Dabei fiel auf, dass man für wenige Minuten am Aktienmarkt offenbar dachte, dass er ja „nur“ diese reziproken Zölle einführte und nichts Drastisches. Bis er dann anhand einer Grafik klar machte, um was es da tatsächlich geht. Es geht hier vereinfacht um ein „wie du mir, so ich dir“: Wenn andere Länder hohe Zölle auf US-Einfuhren verhängen, tun die USA das im Gegenzug einfach ab jetzt auch. Das klingt im ersten Moment fair, aber das ist es nur sehr bedingt.

Denn gerade in Asien, das besonders heftig von den jetzt steigenden Zöllen getroffen wird, haben die USA ja gezielt einfachere Güter produzieren lassen. Die niedrigeren Arbeitslöhne dort machten es lukrativ, die US-Händler sahen für diese billigeren Importwaren entsprechend große Nachfrage. Dass man diese Waren zu niedrigeren Zöllen ins Land ließ, war letztlich Kalkül, denn nur so lohnte sich das Ganze. Im Gegenzug erhoben solche „Billiglohnländer“ höhere Zölle auf US-Waren, um die eigene Wirtschaft in den Bereichen zu schützen, in der sie unterlegen ist, vor allem in Bezug auf Technologieprodukte.

Expertenmeinung: Jetzt aber gilt „Auge um Auge“ ohne Ansehen dieser Problematik. Und das wird zwar die produzierenden Länder heftig treffen, aber auch die Einzelhändler, die maßgeblich solche Produkte anbieten. Walmart gehört dazu. Waren aus Asien sind ein nennenswerter Bestandteil des Sortiments. Wobei das keineswegs alles asiatische Marken sind, auch US-Unternehmen bzw. US-Marken, die in Asien produzieren lassen, werden ja davon betroffen sein – und das sind viele.

Wenn man sich überlegt, wie sehr Walmart zuletzt auf chinesische Anbieter einzuwirken versuchte, damit diese ihre Preise wenigstens teilweise als Ausgleich zu den bislang 20 Prozent, die man bei der Einfuhr aus China verlangte, nach unten anpassen, kann man sich vorstellen, dass dieser Rundumschlag mit Zöllen, die je nach Land auch teilweise 30, 40 und mehr Prozent betragen und in einer Woche in Kraft treten sollen, für den Einzelhandelsriesen fatal ist.

Nachbörslich ist die Walmart-Aktie, die den Handel mit 89,76 US-Dollar beendete, per 23:30 Uhr um über fünf Prozent auf 85 US-Dollar weggebrochen. Wenn es nicht vorbörslich heute zu Käufen kommen sollte, würde die Aktie dadurch wieder unter das zum regulären Handelsende knapp als Widerstand überwundene Dezember-Tief bei 88,91 US-Dollar zurückfallen. Das Risiko, das dieser kleine Boden über der aktuell bei 83,70 US-Dollar verlaufenden 200-Tage-Linie nicht nur getestet wird, sondern bricht, ist mit dieser Zollrunde, über deren Dimension und Konsequenz sich manche offenbar nicht im Klaren waren, deutlich gestiegen.

Walmart Aktie: Chart vom 02.04.2025, Kurs 89,76 US-Dollar, Kürzel: WMT | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Walmart Aktie: Chart vom 02.04.2025, Kurs 89,76 US-Dollar, Kürzel: WMT | Quelle: TWS
Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren, aber wir könnten Analysen für dieselbe Aktie veröffentlichen.

Bis vor einem Monat war die Aktie der US-Einzelhandelskette Walmart ein Fels in der Brandung. Doch seither hat die Aktie deutlich an Boden verloren. Zwar ist jetzt eine markante Supportzone erreicht, aber die muss nicht zwingend halten, denn der Abstieg hat Gründe.

Walmart hatte am 20. Februar das Ergebnis des, wie bei den meisten US-Einzelhändlern, um einen Monat nach hinten auf den 31.1. verschobenen Geschäftsjahres 2024/2025 gemeldet und einen ziemlich enttäuschenden Ausblick mitgeliefert. Das führte zu Kursabschlägen von in der Spitze um die zehn Prozent binnen dreier Handelstage. Danach versuchte man sich im Bereich der oberen Begrenzungszone eines im Frühjahr 2024 etablierten Aufwärtstrendkanals zwar an einer Stabilisierung, aber die währte nicht lange:

Walmart Aktie: Chart vom 18.03.2025, Kurs 85,59 US-Dollar, Kürzel: WMT | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Walmart Aktie: Chart vom 18.03.2025, Kurs 85,59 US-Dollar, Kürzel: WMT | Quelle: TWS

Ende vorletzter Woche setzten die Abgaben erneut ein. Die Aktie rutschte in den Aufwärtstrendkanal hinein und landete zuletzt an dessen unterer Begrenzung, die im Bereich von 82,60 bis 85,50 US-Dollar zusammen mit der knapp darunter verlaufenden 200-Tage-Linie einen mittelfristig entscheidenden Unterstützungsbereich darstellt. Diese Supportzone kann zur Plattform für einen erneuten und dann im Idealfall erfolgreichen Versuch der Bullen werden, das Blatt zu wenden. Aber die besseren Argumente haben diejenigen, die hier seit Mitte Februar ausgestiegen sind und die Aktie womöglich auch leer verkauft, sprich „geshortet“, haben, denn:

Expertenmeinung: Walmart als die größte US-Einzelhandelskette gehört zu den US-Unternehmen, die von Donald Trumps Zollpolitik sehr unmittelbar getroffen werden. Die aus China stammenden Waren kommen den Einzelhändler jetzt deutlich teurer. Und natürlich hat man ein Problem damit, den jetzt auf 20 Prozent gestiegenen Zoll auf China-Importe auf die Verkaufspreise draufzuschlagen, ohne dass der Absatz einbricht. Lässt man den Preis aber, wo er war, drückt das den Gewinn erheblich – im schlimmsten Fall zahlt man drauf.

Das führte offenbar dazu, dass Walmart chinesische Zulieferer bat oder sogar aufforderte, ihre Preise entsprechend den höheren Zöllen zu senken. Was, wie man annehmen konnte, nicht auf Gegenliebe stieß. Zuletzt haben die chinesischen Behörden die Vertreter des US-Konzerns in China deswegen einbestellt. Diese Entwicklung zeigt: Walmarts Gewinn wird durch Donald Trumps Zollpolitik unter Druck gesetzt. Und da Letzterer zuletzt darauf hinwies, dass man angesichts der großen Sache, die man da angehe, mit Irritationen rechnen müsse und nicht auf den Aktienmarkt schauen solle, hätte man als Trader, der ausgerechnet bei Walmart auf eine Aufwärtswende setzt, keinen leichten Stand.

Nicht nur, dass China derzeit bereit ist, die US-Zölle auszusitzen, in zwei Wochen wären, sofern es im Weißen Haus keinen Sinneswandel geben sollte, dann auch die höheren Einfuhrzölle auf europäische Waren fällig. Dann würde Walmarts Problem noch einmal eine Kategorie größer. Zugleich ist die Aktie mit diesem Chartbild für das bärische Lager höchst verlockend, denn sollte diese aktuell bei 82,60 US-Dollar verlaufende 200-Tage-Linie fallen, wäre der Weg nach unten aus rein charttechnischer Sicht erst einmal frei … und das auch noch mit dem hausgemachten Rückenwind der US-Zollpolitik.