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Mitte 2020 betrug das Vermögen der Deutschen um die 6.5 Billionen Euro und es wächst jeden Tag weiter. Der Vermögensaufbau für Privatanleger funktioniert jedoch nicht von allein und es gibt auch keine allgemeine Formel zur Vermögensbildung. Es gibt einige Dinge zu beachten, um ein stattliches Vermögen aufzubauen, die wir uns in diesem Beitrag näher ansehen.
Welche Möglichkeiten der Vermögensbildung stehen Privatanlegern zur Verfügung? Sie erfahren es hier in unserem Vermögensaufbau-Ratgeber.
Wie kann ich ein Vermögen aufbauen? Wie kann ich mein Geld gewinnbringend investieren? Diese und ähnliche Fragen beschäftigen wohl jeden Anleger – aus unterschiedlichen Motiven. Der eine möchte im Alter abgesichert sein oder ein passives Einkommen erwirtschaften, der andere strebt nach einem Eigenheim, möchte Reisen finanzieren oder früher in Rente gehen. Mit unserem Vermögensaufbau Ratgeber wollen wir Ihnen zeigen, welche Möglichkeiten Ihnen zur Schaffung eines Geldvermögens zur Verfügung stehen – damit Ihr Geld für Sie arbeitet und Sie Ihre Ziele verwirklichen können.
Was bedeutet Vermögen aufbauen?
Wenn Sie Vermögen aufbauen bzw. Vermögensaufbau betreiben möchten, dann bedeutet dies, dass Sie Ihr angespartes Kapital oder einen Teil Ihres Einkommens anlegen und dieses Geld längere Zeit für sich arbeiten lassen. Das Kapital, das Sie einmalig oder in mehreren Tranchen investieren, wächst und ergibt durch Zinsen, Zinseszinsen, Dividenden oder Mieteinnahmen am Ende einen größeren Geldbetrag – ein Vermögen.
Doch was ist eigentlich ein Vermögen oder besser gefragt, mit welchem Betrag sind Sie vermögend? Während für den einen oder anderen vielleicht schon ein Betrag von 50.000 Euro nach sehr viel Geld klingt, sind für den anderen eher 500.000 Euro oder 1 Mio. Euro ein erstrebenswertes Guthaben. Was Sie unter einem „Vermögen“ verstehen, müssen Sie als Anleger für sich selbst festlegen. In der Regel handelt es sich um einen Betrag, der aus jetziger Sicht noch relativ „weit weg“ scheint, also ein Finanzziel, dessen Erreichung einer größeren und vor allem ausdauernden Anstrengung bedarf. Im besten Fall können Sie Ihr Geld für sich arbeiten lassen und ihren Lebensunterhalt aus den regelmäßigen Einkünften Ihrer Anlagen erzielen – ein sogenanntes passives Einkommen.
Vermögensaufbau mit 30 oder mit 50? Ab welchem Alter sollte man Vermögen aufbauen?
Wenn Sie schon in jungen Jahren Vermögen aufbauen, so haben Sie natürlich einen Vorteil, denn durch Zinseszinseffekte lassen Sie über einen längeren Zeitraum erheblich höhere Renditen erwirtschaften. Sie müssen allerdings auch einplanen, dass sich die Aktienmärkte durchaus auch mal ein paar Jahre abwärts bewegen können. Schon allein aus diesem Grund ist der Aufbau eines Vermögens kein 100-Meter-Sprint sondern mindestens ein Halbmarathon. Sie sollten also recht langfristig denken und statt 3 bis 5 Jahren eher einen Zeitraum von 8 bis 15 Jahren ins Auge fassen. Es ist dabei egal, ob Sie 30 Jahre alt sind oder 50: Vermögensbildung funktioniert in jedem Alter. Natürlich am besten in jungen Jahren aber es gilt „Besser spät als nie“.
Trend Frugalismus: Finanzielle Unabhängigkeit durch Investitionen
Und gerade bei jüngeren Leuten erfreut sich Vermögensaufbau in den letzten Jahren steigender Beliebtheit. Der sogenannte Frugalismus beispielsweise beschreibt einen Trend, der in den letzten Jahren großen Zulauf bekommen hat. „Frugal“ bedeutet so viel wie einfach oder bescheiden. Menschen, die sich selbst als Frugalisten bezeichnen, leben in der Regel sehr genügsam, um einen sehr großen Teil ihres Einkommens sparen zu können. Dieses Geld wird beispielsweise in Aktien, ETFs oder Immobilien investiert – der klassische Weg Vermögen aufzubauen also.
Zinseinnahmen, Dividenden und Mieten sollen für ein passives Einkommen sorgen und so später ein sorgenfreies Leben in finanzieller Unabhängigkeit ermöglichen, getreu dem Motto „FIRE“: Financial Independence – Retire Early. Sobald das Ziel erreicht ist, beispielsweise das 25- bis 40fache der jährlichen Ausgaben auf der „Hohen Kante“ zu haben, kann der Job im Optimalfall an den Nagel gehangen und die finanzielle Freiheit genossen werden. Diese Philosophie findet vor allem unter jungen Leuten Anklang, denen die Vorstellung widerstrebt, bis zur Rente in einem „Hamsterrad“ gefangen zu sein. Selbst wenn man es nicht ganz so extrem sieht wie die Frugalisten-Bewegung, so ist deren Grundidee, durch ein wachsendes Vermögen immer weniger vom Arbeitseinkommen abhängig zu sein, sicher ein erstrebenswertes Ziel.
Vermögen aufbauen: Wie viel Geld und wieviel Zeit benötigt man?
Wenn sich schon die Definition eines Vermögens von Anleger zu Anleger unterscheidet, so gibt es natürlich auch keinen festgelegten Betrag, der Ihnen als Startkapital für die Schaffung eines Vermögens zur Verfügung stehen sollte. Vorweg: Auch mit wenig Geld können Sie ein Vermögen aufbauen.
Sogar Vermögensbildung ohne Eigenkapital funktioniert: Denn selbst wenn Sie gerade völlig blank sind, können Sie beispielsweise über einen Sparplan mit monatlichen Einzahlungen ein Vermögen erwirtschaften. Wer verschuldet ist, für den macht es allerdings unter Umständen Sinn zunächst seine Schulden zu bedienen, vor allem wenn es sich dabei um relativ hochverzinste Konsumschulden handelt. Denn wenn die Anlagerendite niedriger ist als die Kreditzinsen, wäre eine Investition für Sie ein Minusgeschäft. Ein niedrig verzinster, langfristiger Immobilienkredit hingegen ist kein Hinderungsgrund für einen zusätzlichen Vermögensaufbau.
Je höher Ihr Startkapital bzw. Ihre regelmäßigen Einzahlungen sind, desto eher werden Sie Ihr Vermögensziel erreichen. Um beispielsweise mit 10.000 Euro Startkapital ein Zielvermögen von 100.000 Euro zu erreichen, werden Sie wahrscheinlich zusätzlich auch regelmäßige Einzahlungen tätigen müssen, um Ihr Anlageziel in einer absehbaren Zeit also zum Beispiel in 8 bis 10 Jahren zu erreichen. Wie schnell Sie Ihr Vermögen aufbauen, hängt natürlich auch von der Rendite ab, die Sie mit Ihrer Geldanlage in Summe erreichen. Rechnen Sie hier lieber ein wenig konservativer, denn die Aktienmärkte beispielsweise können sich durchaus auch mal streckenweise negativ entwickeln.
Vermögenstabelle: Was wird aus 10.000 Euro in X Jahren?
Sie benötigen nicht unbedingt einen Sparplanrechner, um auszurechnen, welche Rendite Sie zum Vermögensaufbau benötigen. In dieser Tabelle sehen Sie, wie sich 10.000 Euro Startkapital im Laufe der Zeit entwickeln, wenn Sie die angegebenen Durchschnittsrenditen erzielen:
Jährliche Rendite | 1. Jahr | 3. Jahr | 5. Jahr | 10. Jahr | 15. Jahr |
---|---|---|---|---|---|
1 % | 10100 | 10303 | 10510 | 11046 | 11610 |
2 % | 10200 | 10612 | 11041 | 12190 | 13459 |
4 % | 10400 | 11249 | 12167 | 14802 | 18009 |
6 % | 10600 | 11910 | 13382 | 17908 | 23966 |
8 % | 10800 | 12597 | 14693 | 21589 | 31721 |
10 % | 11000 | 13310 | 16105 | 25937 | 41772 |
15 % | 11500 | 15209 | 20114 | 40456 | 81371 |
Inflation frisst Rendite: Kaufkraftverlust berücksichtigen?
Mal ehrlich, eine niedrige Verzinsung im Bereich bis 4 % klingt noch nicht wirklich nach Vermögensaufbau, wenn Sie damit Ihr Kapital auch nach 15 Jahren noch nicht einmal verdoppelt haben. Sie müssen bedenken, dass die Inflationsrate, die in der Vergangenheit meist zwischen 2 % und 3 % lag, Ihnen einen guten Teil Ihrer Erträge schlichtweg wieder auffrisst. In 15 Jahren wird die Kaufkraft von 10.000 Euro schließlich bei weitem nicht mehr dieselbe sein wie heute. Für einen Vermögensaufbau sollten Sie also Renditen erzielen, die unterm Strich deutlich über dem jährlichen Kaufkraftverlust liegen.
Vermögen aufbauen: Welche Anlageformen stehen Privatanlegern zur Verfügung?
Wenn Sie Ihr Geld unverzinst oder sogar mit Negativzins auf dem Konto liegen lassen, so wird Ihr Geldvermögen bzw. Ihre Kaufkraft eher schrumpfen als wachsen. Um ein Vermögen aufzubauen müssen Sie also investieren. Doch welche Anlageformen eignen sich überhaupt für den Vermögensaufbau?
Möglichkeiten gibt es wie Sand am Meer. In Bezug auf Vermögensbildung werden den meisten von Ihnen Aktien, Fonds und ETFs sowie Anleihen, Immobilien oder Edelmetalle in den Sinn kommen. Daneben gibt es weitere Segmente der Geldanlage, die jedoch in den meisten Fällen eher der Spekulation zuzuordnen sind und sich weniger für den Aufbau von Vermögen eignen. Dazu zählen neben Rohstoffen, Währungen, Termingeschäften (Futures), Optionen und anderen Hebelprodukten wie Zertifikaten und CFDs auch neue Segmente wie Crowdinvesting, Crowdlending oder Kryptowährungen wie Bitcoin und Co. Andere Vermögenswerte wie z.B. Kunstgegenstände oder teure Uhren dienen in erster Linie dem Werterhalt. Wichtig ist jedoch eines: Wer nachhaltigen ein Vermögen aufbauen möchte, sollte niemals alle Eier in einen Korb legen. Das bedeutet, Sie sollten im Sinne der Diversifikation möglichst auf mehrere Anlageklasse z.B. Aktien, Immobilien und etwas Edelmetall setzen.
Hüten sollten Sie sich auf alle Fälle vor dem sogenannten grauen Kapitalmarkt. Darunter versteht man private Anlageangebote, die nicht von der Finanzaufsicht Bafin reguliert werden, beispielsweise Schiffsfonds oder -container, Holzplantagen, Solar- oder Windparks, Genussrechte, unbekannte Kryptowährungen und ähnliches. Meist werben die Anbieter im Internet, per Telefon oder mit Hochglanzbroschüren mit Versprechungen wie überdurchschnittlich hohen Renditen und überzeugend klingenden Sicherheiten, die sich jedoch in der Regel als Seifenblasen erweisen. Vielen der Angebote wird ein ethischer, grüner oder anderweitig positiv belegter Anstrich verpasst – allerdings nur zu Marketingzwecken. Vieles davon ist reiner Betrug oder grenzt zumindest scharf daran. Das Bundeskriminalamt schätzt den jährlichen Schaden betrügerischer Anlageangebote auf 20 bis 25 Mrd. Euro. Auch dubiose virtuelle Forex- oder CFD-Handelsplattformen mit „automatischen Handelssystemen“, die den Anlegern in betrügerischer Absicht Kontobewegungen und hohe Gewinne vorgaukeln haben oft nur den Zweck den Investoren so viel Geld wie möglich aus der Tasche zu ziehen. Eingezahltes Geld sehen die Anleger meist nie wieder. Stellen Sie sich daher lieber die Frage: Wenn es eine überdurchschnittlich attraktive und sichere Geldanlage gäbe, würde sich ein Anbieter dann tatsächlich die Mühe machen, um mit viel Marketing- und Betreuungsaufwand relativ kleine Geldbeträge bei Privatanlegern einzuwerben? In den allermeisten Fällen ist dabei etwas faul – und zwar auch dann, wenn der Anbieter auf diese Frage eine scheinbar schlüssig klingende Antwort parat hat.
Lassen Sie sich also bitte nicht durch hohe Renditeversprechen hinters Licht führen, sondern beschränken Sie sich bei Ihrer Geldanlage auf bewährte Online-Broker, regulierte Märkte und Investmentprodukte von renommierten Banken und Fondsgesellschaften. Sie ersparen sich dann den Ärger und Frust, der entsteht, wenn eine geplante Vermögensvermehrung aus den genannten Gründen zur Vermögensvernichtung wird.
Vermögen aufbauen: Wie viel Prozent in Aktien anlegen?
Eines steht außer Frage: Wer eine ansprechende Rendite erzielen möchte, der kommt in Niedrigzinszeiten nicht um Aktien, ETFs oder Fonds herum. Doch wie hoch sollte der Aktien-Anteil sein, wenn man ein Vermögen aufbauen will? Von Finanzberatern hört man oft die Faustregel: Die Zahl 100 minus das Alter des Anlegers ergibt die Aktienquote. Ein 30-Jähriger darf demnach 70 % seines Geldvermögens in Aktien, ETFs oder Fonds investieren, ein 70-Jähriger sollte maximal 30 % an der Börse investieren. Der Rest des Geldes sollte jeweils auf weniger stark schwankende, sicherere Anlageformen verteilt werden. Doch diese Regel berücksichtigt natürlich nicht die persönlichen Lebensumstände oder finanziellen Verhältnisse des Anlegers. Für ein 28-jähriges Paar, das kurz davor steht eine Familie zu gründen sind Börseninvestments in Höhe von 72 % des Guthabens wahrscheinlich eher zu hoch, während der eine oder andere gut situierte Ruheständler möglicherweise genug Zeit hat, sich etwas intensiver mit der Börse zu beschäftigen und eine etwas höhere Aktienquote fahren kann. Es kommt also immer auch auf die eigenen Pläne und die konkrete Lebenssituation an, in der man sich befindet.
Vermögen aufbauen: Die Stufen der Vermögenspyramide
Die Vermögenspyramide ist – ähnlich wie die bekannte Ernährungspyramide – ein schematisches Modell, das eine sinnvolle Vermögensaufteilung darstellt. Die Höhe der drei Segmente wird zwar bei jedem Anleger variieren, aber Aufbau und Basis sollten sich stets an diesem Schema orientieren:
Stufe 1: Risikoabsicherung & Liquidität
Wer ein Vermögen aufbauen möchte, der sollte zunächst das Fundament legen und seine Grundabsicherung sicherstellen. Denn nur wenn die Lebenshaltungskosten bestritten und ggf. Kredite bedient werden können, ergibt Vermögensbildung überhaupt Sinn. Darüber hinaus sollte eine finanzielle Reserve vorgehalten werden, um finanziellen Verpflichtungen auch in Zukunft nachkommen zu können. Neben planbaren Ausgaben wie z.B. für größere Anschaffungen zählen dazu auch unvorhergesehene Kosten wie z.B. Autoreparaturen für die eine eiserne Reserve eingeplant werden kann. Für Stufe 1 kann der Anleger beispielsweise Barguthaben, Tages- oder Festgeldkonten nutzen. Für größere oder unkalkulierbare Risiken können Versicherungen abgeschlossen werden (z.B. Haftpflicht, Arbeitsunfähigkeit, Wohngebäude).
Stufe 2: Vermögensaufbau
Mit den darüber hinaus vorhandenen, voraussichtlich länger nicht benötigten Finanzmitteln kann man gezielt und nachhaltig ein Vermögen aufbauen. Hierzu kann der Anleger beispielsweise in Aktien, Fonds, Anleihen, Immobilien oder Edelmetalle investieren. Es gilt: Je mehr Risiko eine Anlageform mit sich bringt, desto geringer sollte der Kapitalanteil sein. Ein gesunder Mix erhöht langfristig die Rendite und sorgt für ausreichend Risikodiversifikation.
Stufe 3: Spekulation
Bei einer ausreichenden Kapitalbasis können Privatinvestoren mit dem Ziel, die Gesamtrendite zu erhöhen, auch einen kleinen Anteil (in der Regel unter 10 % Vermögensanteil) in etwas spekulativere Anlagen stecken. Dazu zählen beispielsweise schwankungsfreudige Aktien kleinerer Unternehmen, gehebelte Investments, Rohstoffe, Futures, Optionen oder Kryptowährungen. Diese Stufe ist jedoch optional und nur Anlegern mit ausreichender Finanzbildung und entsprechender mentaler Stärke zu empfehlen.
Eine goldene Regel der Vermögenspyramide lautet, dass mögliche Verluste in einem Segment, niemals die darunter liegende Stufe negativ beeinflussen sollten. So dürfen Kapitalmarktverluste niemals existenzielle Folgen haben oder die Liquidität gefährden, während für spekulative Anlagen wie Optionen, Futures nicht der gesamte Vermögensaufbau aufs Spiel gesetzt werden darf.
Beim Aufbauen von Vermögen unerlässlich: Durchhaltevermögen und die richtige mentale Einstellung
Es gibt keine einfache Formel für die Bildung eines Geldvermögens. Wenn Sie erfolgreich Kapital aufbauen möchten, dann werden Sie dieses Vorhaben nur mit der richtigen mentalen Einstellung erreichen. Ein Vermögen aufzubauen ist schließlich kein Thema von Monaten, sondern von etlichen Jahren. Und in dieser Zeit kann sich in Ihrem Leben und auch an den Finanzmärkten so einiges bewegen. So kann beispielsweise ein 5-stelliger Kontostand den einen oder anderen ambitioniert gestarteten Anleger dazu verleiten, sich getreu dem Motto „Man lebt schließlich nur einmal“, doch lieber ein schickes neues Auto zu kaufen, anstatt weiter zu sparen und zu investieren. Ein anderer lässt sich möglicherweise durch einen zwischenzeitlichen Börseneinbruch aus der Bahn werfen, da er ab einer gewissen Kapitalhöhe nicht mehr mit den Kurs- und Wertschwankungen klarkommt. Solche und ähnliche Hürden führen dazu, dass viele Anleger beim Aufbau von Vermögen – meist noch nicht mal auf halbem Wege – aufgeben und damit scheitern. Machen Sie sich deshalb bitte eines klar: Nur dann, wenn Sie dem Thema einen hohen Stellenwert einräumen und Sie sich selbst verpflichten, werden Sie auch langfristig das unabdingbare Durchhaltevermögen aufbringen, das zum Vermögen aufbauen benötigt wird.
Vermögen aufbauen – Tipps zum Start: Kassensturz & Ziele setzen
Wenn Sie bereit dafür sind, ein Vermögen aufzubauen, dann sollten Sie zunächst einmal einen Kassensturz machen. Sie stellen fest, wieviel Anlagekapital Sie tatsächlich zur Verfügung haben und ob bzw. welche monatlichen Einzahlungen Sie tätigen können. Falls Sie eine größere Anschaffung planen wie z.B. ein neues Auto, dann sollten Sie dies in Ihrer Planung berücksichtigen. Sie sollten für sich – am allerbesten schriftlich – ein klares Vermögensziel definieren und einen Zeitraum, in dem Sie das Ziel erreichen möchten, z.B. 200.000 Euro innerhalb von 10 Jahren. Sie können für Ihre Anlageziele selbstverständlich auch Zwischenziele festlegen, beispielsweise Etappenziele für den Vermögensaufbau für die nächsten 3 oder 5 Jahre.
Außerdem sollten Sie sich Gedanken zur Ihrer Risikoneigung machen. Wenn Sie keine große Eile beim Aufbau eines Vermögens haben und auch mit überschaubaren Renditen zufrieden sind, dann können Sie Ihr Risiko z.B. mit einer niedrigen Aktienquote relativ geringhalten. Je ambitionierter Ihre Renditeerwartungen sind, desto risikofreudigere Anlagen benötigen Sie, um ans Ziel zu kommen und ein Vermögen aufzubauen. Trotzdem gilt: Ihre Geldanlagen dürfen Sie natürlich nicht um Ihren Schlaf bringen. Auch dann nicht, wenn sich z.B. die Börse hin und wieder mal von ihrer unangenehmen Seite zeigt. Am besten ist eine Kombination verschiedener Anlageformen, beispielsweise, 60 % Aktien & ETFs, 30 % Immobilien-Fonds und -REITs, einem kleinen 5 % Anteil Gold sowie 5 % Spielgeld für Optionen oder Zertifikate. Mit einer durchdachten, konsequenten Aufteilung Ihrer Finanzmittel gemäß Ihrer persönlichen Risikoneigung, haben Sie auch einen Sicherheitsplan, falls sich eine Ihrer Anlageklassen mal sehr schlecht entwickelt.
6 Möglichkeiten ein Vermögen aufzubauen
1. Vermögen aufbauen mit Aktien und Dividenden
Klassisch und vor allem in Niedrigzinszeiten lässt sich mit Aktien und deren Erträgen, den Dividenden, ein Vermögen aufbauen . Die durchschnittliche historische Rendite von Aktien liegt inklusive Dividenden zwischen 7 % und 9 % p.a. Der DAX Index beispielsweise kommt seit dem Start Ende 1987 zu 1.000 Punkten auf eine jährliche Rendite von +8 %. Das ist langfristig die beste Durchschnittsrendite aller Anlageformen. Und das ist durchaus gerechtfertigt, denn unternehmerisches Risiko muss – damit es überhaupt eingegangen wird – auch angemessen belohnt werden. Aktien oder aktienbasierte Fonds und ETFs sollten daher bei Ihrem langfristigen Vermögensaufbau den höchsten Stellenwert bekommen.
Wer in Einzelaktien investiert, der sollte auf eine Auswahl von mindestens 10 bis 12 soliden, marktführenden Unternehmen aus unterschiedlichen, wachstumsstarken Branchen setzen. Kleine, spekulative Aktien, die oft per E-Mail oder in Internetforen beworben werden, beispielsweise Pennystocks oder heiß gelaufene „Trendaktien“, sollten Sie hingegen tunlichst meiden. Diese „Zockeraktien“ sind zum Aufbau von Vermögen nicht geeignet, denn Verlustrisiken übersteigen die Renditechancen oft bei weitem. Am besten fokussieren Sie sich auf Unternehmen, deren Marken oder Produkte Sie kennen, dann tappen Sie nicht in diese Falle. Beachten Sie bei Auslandsaktien bitte, dass sich auch Währungsschwankungen auf Ihre Performance auswirken werden. Mindestens genauso wichtig ist das Thema Handelsgebühren: Mit dem richtigen Online-Broker können Sie Ihre Performance merklich steigern und Ihren Vermögensaufbau unterstützen. Wer mehr zum Thema Aktien wissen möchte, dem empfehlen wir unseren Überblick zum Thema Aktien. Aktientipps für längerfristige Investments finden Sie beispielsweise regelmäßig in unserer Rubrik: Die besten Aktien.
Mit Dividenden-Aktien ein passives Einkommen schaffen
Für Anleger, die vor allem auf ein regelmäßiges passives Einkommen abzielen, dürften sogenannte Dividendenwerte besonders interessant sein. Darunter werden Aktien verstanden, die in Relation zum Aktienkurs Jahr für Jahr eine überdurchschnittlich hohe Gewinnausschüttung versprechen. Gute Dividendenaktien mit zuverlässigen Ausschüttungen können Anlegern auch in den heutigen Niedrigzinszeiten Dividendenrenditen in Höhe von 4 % bis 6 % bieten. In unserer Dividenden Aktien Übersicht finden Sie neben Artikeln mit attraktiven Dividendenaktien auch bekannte Dividendenstrategien.
2. Vermögen aufbauen mit ETFs und Aktienfonds
Wer nicht das Risiko eingehen möchte, bei Einzelaktien möglicherweise daneben zu greifen, für den empfehlen sich ETFs oder Aktienfonds, um ein Vermögen aufzubauen. Während ETFs börsennotierte, passiv gemanagte Indexfonds sind, die vor allem mit niedrigen Gebühren glänzen, sind aktiv gemanagte Aktienfonds auch mal in der Lage den Aktienmarkt zu schlagen. Die relativ hohen Verwaltungskosten, die dafür entstehen, rechtfertigen diese Chance jedoch langfristig betrachtet meist nicht. Denn unterm Strich gelingt es nur einem kleinen Bruchteil der Aktienfonds, den Markt nicht nur kurz- sondern auch langfristig zu schlagen. Aufgrund der im Schnitt um 85 % niedrigeren Kostenbelastung würden wir ETFs klar bevorzugen. ETFs gibt es für einen kompletten Aktienmarkt wie z.B. den DAX, für einzelne Branchen oder Anlagestrategien. Für den Vermögensaufbau empfiehlt es sich beispielsweise vier bis sechs ETFs aus verschiedenen Investment-Themen und/oder Regionen zu kaufen. Damit sind Sie dann breit genug aufgestellt, um Krisen in einzelnen Branchen oder Regionen abzufedern.
Mehr zum Thema ETFs können Sie in unserem Überblick zum Thema ETFs nachlesen. Interessante ETFs aus den verschiedensten Bereichen finden Sie regelmäßig in der Rubrik: Die besten ETFs.
3. Vermögen aufbauen mit Aktien-Sparplänen und ETF-Sparplänen
Sparpläne bieten sich für Anleger an, die regelmäßig d.h. monats- oder quartalsweise einen Teil ihres Einkommens investieren möchten, um ein Vermögen aufzubauen. Bei einigen Anbietern ist es schon ab sehr kleinen Beträgen von z.B. 25 Euro monatlich möglich, Aktien oder ETFs zu kaufen. Mit solchen Beträgen wird man zwar nicht unbedingt ein größeres Vermögen aufbauen, aber man kann zumindest über einen längeren Zeitraum einen gewissen Kapitalstock z.B. für die Führerscheinprüfung der Enkel aufbauen. Für einen festgelegten Betrag werden bei einem Sparplan regelmäßig entweder ausgewählte Aktien oder ETFs für das Depot gekauft. Sind die Kurse niedrig, so werden mehr Anteile bzw. Aktien gekauft, bei höheren Kursen entsprechend weniger. Anleger sollten jedoch prüfen, welche Gebühren ihr Broker für die wiederkehrenden Transaktionen berechnet. Die Kosten sollten prozentual d.h. im Verhältnis zur Investitionsrate unter 3 %, besser unter 1 % liegen. Als Alternative zu kleineren Monatsraten unter 200 Euro macht es möglicherweise Sinn, z.B. nur ein bis dreimal im Jahr manuell Aktien oder ETF-Anteile zu kaufen. Der Vorteil ist, dass Sie dann auch einen Einfluss auf den Investitionszeitpunkt haben und für den Einstieg beispielsweise auch einen kleinen Börsen-Rücksetzer abwarten können. Im Netz finden Sie übrigens zahlreiche ETF-Rechner oder Fonds-Rechner, mit denen Sie berechnen können, wie sich Ihr Vermögen bei einer bestimmten Performance entwickelt.
4. Vermögen aufbauen mit Immobilien, REITs und Immobilienfonds
Um ein Vermögen aufzubauen, war es bis vor wenigen Jahren recht attraktiv, eine Immobilie z.B. eine Eigentumswohnung zu erwerben und den größten Teil des Kaufpreises mit einem Kredit d.h. mittels Fremdkapitals zu finanzieren. Die Mieteinnahmen reichten aus, um Zins und Tilgung zu bedienen, sowie eine Rücklage für notwendige Investitionen zu bilden – die Immobilie – beispielsweise eine über Airbnb vermietete Ferienimmobilie – hat sich so im Laufe der Zeit quasi selbst finanziert. Durch die relativ gut kalkulierbaren Mieteinnahmen konnte bei dieser Form der Vermögensbildung auch Fremdkapital eingesetzt werden, um die ansonsten mäßige Rendite zu hebeln. Durch die Kaufpreissteigerungen der letzten Jahre und die damit verbundenen niedrigeren Mietrenditen haben die allermeisten Immobilieninvestments in Bezug auf die erzielbare Mietrendite mittlerweile jedoch ihre Attraktivität eingebüßt. Die Suche nach einem einzelnen Renditeobjekt gleicht mittlerweile der sprichwörtlichen Suche nach einer Nadel im Heuhaufen. Erschwerend kommt hinzu, dass Anleger auch für kleinere Wohnungen in der Regel ein fünfstelliges Eigenkapital benötigen, um von der Bank eine Finanzierung zu bekommen. Von Immobilienfinanzierungen ohne Eigenkapital ist ohnehin dringend abzuraten.
Eines gilt es jedoch zu beachten: Steigende Zinsen lasten sehr schnell auf den Immobilienpreisen. Mit jedem Basispunkt den die Kreditzinsen für Immobiliendarlehen mehr kosten, verringert sich auch das potenzielle Investitionsvolumen d.h. die Finanzkraft der Käufer. Kommt es beispielsweise durch einen Anstieg der Inflationsrate zu einem Umfeld steigender Zinsen, so könnten die Preise von Immobilien stagnieren oder sogar deutlich fallen. Dazu kommt, dass sich die Käufersuche im Fall eines geplanten Ausstiegs außerhalb einer Boomphase durchaus jahrelang hinziehen kann. Keine Frage, mit Immobilien ein Vermögen aufzubauen ist zum richtigen Zeitpunkt dank Fremdkapital sehr wohl möglich. Verlustrisiken sind allerdings ebenfalls nicht ausgeschlossen, vor allem dann, wenn sich der Preiszyklus – so wie derzeit – nach jahrelangen Wertsteigerungen möglicherweise bereits nahe einem Hoch befindet.
Handelbare Immobilieninvestments: Offene Immobilienfonds und REITs
Da der Erwerb einer kompletten Immobilie oft ein finanzieller Kraftakt ist, haben die meisten Anleger dann keinen oder nur wenig Spielraum für eine risikoreduzierende Streuung des Geldes in unterschiedliche Anlagebereiche.
Zudem kann oder will nicht jeder zum Aufbau von Vermögen gleich eine ganze Immobilie kaufen. Als Lösung gibt es Immobilieninvestments, bei denen Privatinvestoren mit kleineren Beträgen börsentäglich ein- und aussteigen können. Dazu zählen offene Immobilienfonds und Immobilien-Aktien, sogenannte REITs.
Offene Immobilienfonds: Haltefristen und überschaubare Renditen
Da sich der Anteilspreis bei offenen Immobilienfonds immer am täglich durch die Fondsgesellschaft ermittelten Nettoinventarwert orientiert, gibt es hier kaum Kursschwankungen. Die Rendite von offenen Immobilienfonds war in den vergangenen Jahren mit etwa 3 % relativ überschaubar. Damit konnte im Nullzinsumfeld aber zumindest die Inflationsrate übertroffen werden. Ein großer Nachteil sind Haltefristen und Handelsbeschränkungen. Denn in der Vergangenheit kam es zu Phasen, in denen die Fondsgesellschaften die Rücknahme oder Ausgabe von Anteilen aufgrund einer zu niedrigen bzw. zu hohen Liquiditätslage vorübergehend aussetzen mussten. Nach der US-Finanzkrise 2008/09 mussten sogar etliche offene Immobilienfonds aufgrund starker Mittelabflüsse schließen und abgewickelt werden. Seit kurzem gilt daher eine Mindesthaltefrist von zwei Jahren sowie eine einjährige Kündigungsfrist. Zuletzt hatten die offenen Immobilienfonds jedoch das umgekehrte Problem: Die Fonds wurden mit Anlegergeldern regelrecht überschüttet, so dass sich viele Fondsgesellschaften zeitweise dazu gezwungen sahen keine neuen Anteile mehr an Anleger auszugeben. Ein Kauf oder Verkauf an der Börse ist jedoch jederzeit möglich – teilweise allerdings mit enormen Ab- oder Aufschlägen auf den Nettoinventarwert. Wer mehr zu offenen Immobilienfonds wissen möchte, dem empfehlen wir unsere Artikel „Die besten offenen Immobilien-Fonds für Privatanleger“.
REITs: Flexibel handelbar und hohe Dividendenrenditen
Stark im Trend liegen Immobilien-Aktien, sogenannte REITs. REITs (Abkürzung für Real-Estate-Investment-Trust, ausgesprochen „Riets“) sind eine Spezialform von Aktiengesellschaften, die in Immobilien investieren und in der Regel relativ hohe Dividenden ausschütten. Die Fremdkapitalquote darf maximal 55 % betragen und mindestens 90 % der Gewinne müssen an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Ein wesentliches Kennzeichen von REITs ist die Steuerbefreiung für die Gewinne auf Unternehmensebene. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass REITs genau wie offene Immobilienfonds gegenüber direkten Immobilienanlagen nicht benachteiligt sind.
Da sich die Anteilspreise – wie bei Aktien üblich – aus Angebot und Nachfrage ableiten, müssen sich die Anleger allerdings auf weitaus stärkere Kursschwankungen einstellen als bei offenen Immobilienfonds. Dies wurde beispielsweise während des Corona-Crashs im März 2020 sichtbar, als REITs erheblich an Wert verloren – allen voran REITs mit Schwerpunkt auf Büro- und Geschäftsimmobilien. Viele der REITs konnten sich aber in den meisten Fällen wieder einigermaßen erholen. REITs bieten neben der Aussicht auf mögliche Kursgewinne teils attraktive Dividendenrenditen, die durchaus zwischen 4 % und 7 % liegen können. Dafür müssen Anleger allerdings auch die höheren Wertschwankungen in Kauf nehmen, die meist ähnlich hoch ausfallen, wie bei normalen Aktien. Wer günstige Einstiegszeitpunkte abwartet, für den sind REITs als Baustein zum langfristigen Vermögensaufbau sehr gut geeignet. Mehr zum Thema REITs finden Sie in unserem Artikel „Die besten REITs“.
5. Vermögen aufbauen mit Anleihen oder Anleihen ETFs
Ein Vermögen aufzubauen ist auch mit Anleihen oder Anleihen ETFs möglich. Im Vergleich zu Aktien gelten Anleihenkurse als deutlich weniger schwankungsanfällig und werden daher oft auch als „sicherer Hafen“ (Englisch: „save haven“) bezeichnet. Börsenaltmeister André Kostolany sagte einst: „Wer gut essen will, kauft Aktien; wer gut schlafen will, kauft Anleihen“. Als Anleihen oder Renten werden verzinsliche Schuldverschreibungen mit einer bestimmten Laufzeit bezeichnet. Sie dienen Unternehmen oder dem Staat als Fremdkapital zur Finanzierung von Schulden. Der Inhaber einer Anleihe wird zum Gläubiger und ist im Falle einer Zahlungsunfähigkeit des Schuldners besser geschützt als beispielsweise ein Aktionär, der einen Eigenkapitalanteil besitzt. Die Höhe des Zinses (auch Kupon) richtet sich nach der Bonität des Schuldners: Je höher das Ausfallrisiko, desto mehr Zinsen muss ein Emittent bieten.
Bei einem allgemein sinkenden Zinsniveau kommen für die Anleger bei Anleiheninvestments auch Kursgewinne hinzu. Denn die Kurse passen sich stets mit einem Risikoaufschlag an die Leitzinsen an. In den heutigen Niedrigzinszeiten sind Anleihen für Anleger allerdings leider unattraktiv und eignen sich auch nicht zum Aufbau von Vermögen: Rund ein Drittel der ausstehenden Staatsschulden wird sogar negativ verzinst und selbst erstklassige Unternehmen bezahlen für Anleihen-Schulden kaum noch Zinsen. Und sobald die Zinsen z.B. aufgrund einer anziehenden Inflationsrate irgendwann dann doch wieder steigen, werden die Anleihenpreise erheblich einbrechen. Es gibt also mit Anleihen derzeit nicht viel zu gewinnen, weder ansprechende Renditen noch Kursgewinne. Mehr zum Thema Anleihen finden Sie im Artikel „Anleihen Vergleich: Die besten Anleihen und Anleihen ETFs“
6. Vermögen aufbauen mit Gold und anderen Edelmetallen zur Spekulation und Krisen-Absicherung
Viele Anleger fragen sich, ob nicht auch Gold oder andere Edelmetalle einbezogen werden können, um ein Vermögen aufzubauen. Grundsätzlich spricht nichts dagegen: Einen kleinen, einstelligen Vermögensanteil in Gold, Silber, Platin oder Palladium anzulegen kann durchaus Sinn machen. Beachtet werden muss jedoch, dass in Deutschland nur der Erwerb von physischem Gold von der Mehrwertsteuer ausgenommen ist.
Die Aussichten für Edelmetalle sind vor allem dann glänzend, wenn der Realzins negativ ist oder sich zumindest verringert. Unter dem Realzins wird das inflationsbereinigte Zinsniveau verstanden. Denn wenn die Preissteigerungsrate die Zinsen übersteigt, verlieren Festgeld-Anlagen gemessen in Kaufkraft an Wert. Vor allem Gold als Sachwert und zinslose Anlageklasse rückt in einem solchen Umfeld stärker in den Fokus der Investoren. Auch dann, wenn das Zinsniveau langsamer steigt als die Inflationsrate, gewinnt Gold aus Investorensicht an Attraktivität. Umgekehrt kommt Gold meist dann unter Verkaufsdruck, wenn die Realzinsen steigen. Denn dann entgehen Goldbesitzern die Zinsen, die mit Anleihen oder anderen Zinspapieren möglich wären. Neben den Inflationserwartungen spielen beim Goldpreis jedoch auch andere Faktoren eine Rolle. Währungs- oder Regierungskrisen, geopolitische Spannungen oder Kriege können sich ebenfalls preistreibend auf den Kurs von Gold und anderen Edelmetallen auswirken. Nicht zuletzt deswegen gilt Gold in erster Linie als Krisenschutz. Wer einen kleinen Depotanteil in Gold investieren möchte, der sollte unbedingt physisches Gold kaufen. Denn viele Gold Zertifikate oder sogenannte Gold ETCs sind vom Prinzip her nichts anderes als Schuldverschreibungen und bergen damit Emittentenrisiken. Da Gold und andere Edelmetalle keine Zinsen abwerfen, sollten nur kleine Beträge beispielsweise 5 % des Anlagekapitals unter dem Gesichtspunkt „Spekulation und Krisen-Absicherung“ investiert werden.
Fazit: Aktien sind der wesentliche Baustein um ein Vermögen aufzubauen
Wir hoffen, dass Sie unsere Tipps zum Thema Vermögensaufbau beherzigen. Egal, ob Sie sich mit dem Geld einmal Wünsche erfüllen oder ob Sie sich und Ihre Liebsten finanziell absichern möchten: Vermögensbildung dürfte für jeden von Ihnen ein Thema sein. Der wichtigste Schritt ist dabei der erste, denn viele Menschen zögern viel zu lange, wenn es ums Thema investieren geht und verpassen so die Chance ein Vermögen aufzubauen.
Strategien zum Vermögensaufbau gibt es zwar viele, aber in Niedrigzinszeiten bleibt Ihnen als Anleger zur Vermögensbildung kaum eine Wahl: Wenn Sie Ihr Kapital effektiv für sich arbeiten lassen und Sie sich nicht mit mickrigen Renditen abspeisen lassen möchten, dann müssen Sie einen guten Teil Ihres Geldes in Aktien – also in Produktiv-Kapital – investieren. Eine solide, breit gestreute Auswahl an Aktien und ETFs garantiert, dass Sie gut durch die Täler von Börsenkorrekturen kommen und langfristig Vermögen aufbauen. Auch Einzelrisiken wie z.B. im Fall der Wirecard-Aktien können sich dann nicht nennenswert negativ auswirken oder gar Ihre Vermögensziele gefährden. Ergänzt werden Ihr Portfolio beispielsweise durch den einen oder anderen Immobilien-REIT (oder -Fonds), sowie physisches Gold. Regelmäßige Einzahlungen helfen Ihnen dabei, Ihre Anlageziele sehr viel schneller zu erreichen. Seien Sie sich jedoch gewiss: Ihre Vermögenswerte werden sich nicht immer zu Ihrem Vorteil entwickeln und es wird Rückschläge geben, wenn Sie versuchen ein Vermögen aufzubauen. Mit genügend Zeit und Geduld werden Sie diese Phasen aber überstehen und anschließend auch wieder von stärkeren Zuwächsen profitieren. Dann können Sie Ihr Geld für sich arbeiten lassen. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Vermögensbildung!
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