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Anleger können mit dem iShares MSCI Poland ETF in einen Korb aus derzeit 13 Aktien führender polnischer Konzerne investieren. Durch den Erwerb des ETFs erlangt der Investor einen direkten Zugang zum polnischen Aktienmarkt und damit zu den liquidesten Werten an der Warschauer Börse.
Informationen zum Referenzindex – MSCI PolandIndex (USD)
Der dem ETF zugrundeliegende Referenzindex ist der MSCI Poland Index (USD). Dieser Index misst die Wertentwicklung der polnischen Blue Chips und Mid Caps und deckt mit seinen 13 Einzeltiteln rund 85 Prozent des polnischen Aktienuniversums ab. Dieses Aktienuniversum wirkt in Relation zu Deutschland, aber vor allem zu den USA wie ein Winzling, denn die Gesamtmarktkapitalisierung des MSCI Poland summiert sich gerade einmal mit dem Stand des 31. Mai 2024 auf rund 73,595 Milliarden US-Dollar. Diese Marktkapitalisierung schafft sogar der ein oder andere DAX-Einzeltitel allein.
Der Index wird in US-Dollar berechnet und wurde am 30. September 1994 erstmals veröffentlicht. (Daten gemäß MSCI Poland Index-Factsheet vom 31. Mai 2024)
Die wichtigsten Einzeltitel im ETF-Portfolio
Der ETF nutzt die vollständig physische Abbildungsmethode. Folglich besteht zwischen den Positionen des ETF-Portfolios und des Referenzindex eine geringe Abweichung.
Die größten Positionen sind mit 17,89 Prozent Powszechna Kasa Oszczednosci Bank, mit 13,09 Prozent Orlen, mit 10,41 Prozent Bank Pekao, mit 10,41 Prozent PZU, mit 7,76 Prozent Allegro, mit 7,27 Prozent KGHM Polska Miedz, mit 7,02 Prozent LPP, mit 6,79 Prozent Dino Polska, mit 6,33 Prozent Santander Bank Polska und mit 3,28 Prozent Budimex.
Diese Top 10 erreichen eine Gewichtung von 90,25 Prozent. Der ETF ist als Länderfonds zu betrachten. Anleger spekulieren mittels des hier vorliegenden ETFs auf eine Outperformance gegenüber anderen Länderindizes.
Eine große Auswahl in Bezug auf alternative ETFs auf den polnischen Aktienmarkt hat man nicht gerade. Das Gesamtportfolio besteht zum Zeitpunkt dieser Analyse aus insgesamt 19 Positionen, darunter sechs Derivate- und Cash-Positionen. (Quelle: iShares mit dem Stand des 06. Juni 2024)
Sektoren- Währungs- und Länderallokation
Das ETF-Portfolio besteht zu 98,74 Prozent aus polnischen Aktien und zu 1,26 Prozent aus Cash- und Derivatebeständen.
Der höchstgewichtete Sektor ist der Bereich Finanzen mit 48,28 Prozent Anteil am Portfolio. Nachfolgend finden sich die Sektoren Zyklische Konsumgüter mit 14,77 Prozent, Energie mit 13,09 Prozent, Materialien mit 7,27 Prozent, Nichtzyklische Konsumgüter mit 6,79 Prozent, Industrie mit 3,28 Prozent, Kommunikation mit 3,05 Prozent und Versorger mit 2,20 Prozent.
In Bezug auf die Ländergewichtung liegt der Anteil Polens bei 98,74 Prozent, der Anteil für die Landeswährung polnischer Zloty (PN) liegt ebenfalls bei 98,74 Prozent. (Quelle: iShares mit dem Stand vom 06. Juni 2024)
iShares MSCI Poland ETF im Detail
Der ETF kann über die Xetra in Euroerworben werden. Die jährliche Pauschalgebühr beträgt 0,74 Prozent und die Ertragsverwendung des Fonds ist thesaurierend. Die Basiswährung ist der US-Dollar unddie Handelswährung im vorliegenden Fall der Euro. Anleger beachten das sich zum allgemeinen Kursrisiko hinzuaddierende Währungsrisiko.
Der ETF nutzt die vollständig physische Replikationsmethode und erwirbt die Wertpapiere somit direkt. Der ETF wurde am 21. Januar 2011 aufgelegt und wies mit dem Stichtag des 07. Juni 2024 ein Anteilsklassevermögen in Höhe von rund 164,216 Millionen US-Dollar auf. (Quelle: iShares vom 07. Juni 2024)
Performance langfristig zufriedenstellend
Der ETF konnte auf Sicht der letzten 5 Jahre eine Performance von 8,55 Prozent erreichen, während der Index auf ein Plus von 9,69 Prozent kam
Auf Sicht der letzten drei Jahre legte der Index um 10,34 Prozent zu, während der ETF ein Plus von 10,05 Prozent erreichte.
Auf Sicht eines Jahres konnte der Index mit einem Zuwachs von 49,01 Prozent und der ETF mit einem Zuwachs von 49,30 Prozent hervorragende Performancewerte erreichen.
Seit dem Jahresbeginn legte der ETF um 8,39 Prozent und der Index um 8,23 Prozent zu.
Die Differenzen sind größtenteils mit Gebühren und Transaktionskosten, aber auch mit Währungsschwankungen zu erklären. (Performancedaten in Bezug auf den Referenzindex und den ETF gemäß iShares mit dem Stand des 31. Mai 2024)
Expertenmmeinung – Polen kann gegenüber den restlichen EU-Blockstaaten wirtschaftlich überzeugen
Polen gehört neben Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien zu den bevölkerungsreichsten EU-Mitgliedsstaaten. Rein aus der wirtschaftlichen Perspektive sieht es für Polen im Gegensatz zu den weiteren vier hier aufgereihten EU-Blockstaaten recht erfreulich aus. Die polnische Konjunktur liefert ein recht eindrucksvolles Bild ab.
Die Europäische Kommission hat im Rahmen ihre Konjunkturprognosen für die EU-Staaten mit dem Stand vom 15. Mai 2024 Polen ein BIP-Plus von 2,8 Prozent im laufenden Jahr 2024 und ein BIP-Wachstum von 3,4 Prozent im kommenden Jahr 2025 in Aussicht gestellt (Polen gehört seit Jahren neben Kroatien, Slowenien, Ungarn und Rumänien zu den am stärksten wachsenden EU-Volkswirtschaften).
Die Inflation dürfte in 2024 im Schnitt bei 4,3 Prozent und in 2025 im Schnitt bei 4,2 Prozent liegen. Da Polen noch nicht der Eurozone beigetreten ist und weiterhin die Landeswährung, den polnischen Zloty (PLN) führt, ist die polnische Zentralbank vollständig zuständig, die Inflation mit geldpolitischen Mitteln zu bekämpfen.
Nebenbei gehörte Polen in der letzten Zeit auch zu den Staaten, die beträchtlich Gold angekauft haben. So erwarb die polnische Zentralbank auch im April weiter Gold und hievte den Goldbestand Polens auf insgesamt 363,4 Tonnen. Der polnischen Landeswährung Zloty hat das nicht geschadet, im Gegenteil. Seit Monaten wertet der polnische Zloty gegenüber dem Euro auf – seit September 2023 ging es für die Währungsrelation EUR/PLN von 4,70 auf teils unter 4,25 nach Süden. Das verteuert zwar polnische Exporte in die Eurozone und weitere Exportziele, mindert jedoch beim Import den Inflationsdruck.
Die Arbeitslosenrate könnte der EU-Kommission nach in 2024 bei 3,0 Prozent und in 2025 bei 2,9 Prozent liegen. Die Staatsverschuldung Polens liegt den Schätzungen der Kommission nach in 2024 bei 53,7 und in 2025 bei 57,7 Prozent. Geht es um die Euro-Konvergenzkriterien, würde Polen an der Maastrichtquote in Bezug auf das Defizit von 3,0 Prozent Verschuldung in Relation zum BIP mit 5,4 Prozent in 2024 und 4,6 Prozent in 2025 scheitern. Insbesondere Ausgaben für Verteidigung schraubten die Verschuldung hoch.
In der Gesamtbetrachtung hat Polen recht ansprechende Leistungsdaten, die auch ein Investment als interessant erscheinen lassen dürften. Der vorliegende ETF bietet hierfür eine recht einfache Möglichkeit, sich polnisches Exposure in sein Depot zu buchen, denn mit dem ETF ist man in den wichtigsten Titeln des polnischen Aktienmarkts investiert.
Mögliches Setup
Eine vorerst abwartende Haltung wäre einzunehmen bis es zu einer weiteren leichten Konsolidierung kommt, um dann eine Neupositionierung einzugehen. Ein Kauf wäre bei 18,50 Euro möglich, mit einem ersten Ziel bei 22,50 Euro. Die Position könnte zum Beispiel mit einem Stoploss von 16,50 Euro eng abgesichert werden. Das Chance-Risiko-Verhältnis liegt bei diesem Setup bei 2.00.
Informationen zum / zu den auf dieser Seite genannten Produkt(en) finden Sie hier: iShares MSCI Poland UCITS ETF USD (Acc)
Quelle:
https://economy-finance.ec.europa.eu/economic-surveillance-eu-economies/poland/economic-forecast-poland_en
https://polandinsight.com/golds-rally-continues-significant-market-shift-15437/
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