Dow Jones Prognose Dow Jones: Diese Messe ist noch nicht gelesen!

News: Aktuelle Analyse des Dow Jones Index

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Dow Jones
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Zur Dow Jones

Der Rallye des Mittwochs folgten beim Dow Jones gestern keine Anschlusskäufe, sondern Gewinnmitnahmen. Dass es gelang, die aufzufangen und aus einem zeitweise großen am Ende ein kleines Minus zu machen, war hilfreich, lässt den Ausgang der Sache aber offen.

Dass es nach einer Kursexplosion, die beim US-Index-Flaggschiff Dow Jones am Mittwoch 7,87 Prozent ausgemacht hatte, zu Gewinnmitnahmen kommen würde, war grundsätzlich zu erwarten. Die „good news“ waren heraus, viele hatten sofort reagiert oder, wenn sie auf der Short-Seite überrollt wurden, reagieren müssen. Warum dann also nicht ein paar Gewinne mitnehmen. Aber zeitweise lag der Dow Jones gestern bis zu 5,3 Prozent im Minus. Das hätte also glatt schiefgehen, das gigantische Plus des Vortages verloren gehen können. Und das war dann doch eine Überraschung.

Sie sehen zwar in den Charts, dass es gelang, diese Abschläge deutlich zu verringern, am Ende standen -2,5 Prozent zu Buche. Aber dennoch kommt der Eindruck auf, dass diese Messe noch nicht gelesen ist und die Bullen, wenn sie die Sache über die Ziellinie bringen wollen, umgehend nachlegen müssen.

Der Dow Jones hat ziemlich genau da gedreht, wo es höchste Eisenbahn wurde, um ein mittelfristiges Abwärtssignal abzuwenden. Sie sehen das im Chart auf Wochenbasis:

Dow Jones: Wochen-Chart vom 10.04.2025, Kurs 39.593,66 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Dow Jones: Wochenchart vom 10.04.2025, Kurs 39.593,66 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS

Der abrupte Aufwärtsschwenk erfolgte knapp über der bei 36.222 Punkten verlaufenden 1.000-Tage-Linie und führte dazu, dass die zuvor bereits unterbotenen Supportlinien in Form des 2022er-Jahreshochs und der unteren Begrenzung des im Herbst 2022 etablierten Aufwärtstrendkanals zum Handelsende wieder überwunden waren. Das ist eine gute Grundlage für eine Aufwärtswende. Aber es ist noch nicht genug, nicht in diesem Umfeld. Und dass diese Gewinnmitnahmen und womöglich auch erste Rückkäufe der Bären die Sache schon am Tag 1 danach zum Wackeln brachten, unterstreicht das.

Den aktuellen Kurs und Chart des Dow Jones sowie Kursinformationen und alle Aktien des Index finden Sie hier.

Expertenmeinung: Was es bräuchte, ist die Rückkehr des Vertrauens, nicht jeden Moment von einer fatalen Nachricht überrumpelt und in die Verlustzone katapultiert zu werden, damit die Anleger wirklich zurückkommen. Man sollte nicht vergessen, dass der von Kurslücken geprägte Verlauf der vergangenen Wochen viele unerfreuliche Geschichten erzählt, von Anlegern, die nicht nur einmal, sondern mehrfach auf dem falschen Fuß erwischt wurden und viel Geld verloren haben. Und dieser Anlass, der die gigantische Kaufwelle am Mittwoch auslöste, ist dafür ein wackliges Fundament.

Dow Jones: Tages-Chart vom 10.04.2025, Kurs 39.593,66 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Dow Jones: Tageschart vom 10.04.2025, Kurs 39.593,66 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS

Dass Anschlusskäufe ausblieben, dürfte vor allem daran gelegen haben, dass viele durch die Dimension der Vortages-Hausse förmlich in eine Kaufpanik versetzt wurden. Man wusste, mal wieder, nicht, was genau los war und hatte Angst, die Wende zu verpassen. Die Bären hatten aufgrund der Intensität des Kursanstiegs ohnehin keine Wahl, sie mussten eindecken, um nicht extremste Verluste zu erleiden oder wegen fehlender Kapitalreserve über Margin Calls zwangsverkauft zu werden. Aber dann hatte man am Mittwochabend und am Donnerstagmorgen die Zeit, die zuvor gefehlt hatte, die Sache abzuwägen.

Die Medien berichteten, dass Donald Trump zwar von einigen aus seinem Umfeld schon seit Tagen bekniet wurde, seine Aktion vom „Tag der Befreiung“ am 2. April abzuschwächen, um keine Katastrophe am Aktien- und Anleihemarkt auszulösen. Aber er soll sich erst im Laufe dieses Mittwochs spontan entschieden haben, das wirklich zu tun. Da gehen die Bemühungen einzelner Regierungsvertreter am Donnerstag, man habe das alles geplant, ins Leere … zumal: Wäre es wirklich geplant gewesen, wäre die Umsetzung eine skandalöse Ohrfeige für die US-Sparer gewesen. Denn viele, die voller Furcht im Vorfeld verkauft hatten, hätten dadurch auf einmal teurer wieder einsteigen müssen und haben das wohl teilweise auch getan.

Diese Gewinnmitnahmen dürften also durch sich mehrende Zweifel in Bezug auf die Frage, ob man in Washington wirklich weiß, was man da tut, intensiviert worden sein. Und damit kommt dem heutigen Handelstag und den ersten Tagen der kommenden Woche eine immense Bedeutung zu. Denn wer zweifelt, schaut auf die Kurse, um zu sehen, ob sich die eigenen Zweifel da widerspiegeln oder nicht. Gelingt es heute, den Dow Jones weiter nach oben zu ziehen, idealerweise die Kurslücke vom 3. April zu schließen und sich näher an die bei derzeit 42.290 Punkten verlaufende 200-Tage-Linie heranzuschieben, suggeriert das, dass der Markt wieder mehr Vertrauen hat, dass genug Anleger der Ansicht sind, man sei wieder in der Spur, um auch zuzugreifen. Aber …

… wenn die Abgaben heute oder Anfang der Woche erneut einsetzen, wenn das Plus dieses Super-Rallye-Mittwochs immer mehr schwindet und nicht wie am Donnerstag bemüht wirkende, aber immerhin erst einmal effektive Käufe die Verluste eingrenzen, kommt auch kein Vertrauen auf, dann schlägt die Sache um. Es könnte schon reichen, dass der Dow Jones unter das gestrige Tages-Verlaufstief bei 38.428 Punkten rutscht, um Trumps „Coup“ komplett verpuffen zu lassen. Diejenigen, die gestern verhinderten, dass der Dow Jones gleich wieder abdreht, müssen also heute erneut ran. Versagen sie, dürfte es das mit der Chance auf eine umgehende Wende gewesen sein.

Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren, aber wir könnten Analysen für dieselbe Aktie veröffentlichen.
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Nach dem Abitur 1984 studierte der gebürtige Hamburger an der Universität der Bundeswehr Betriebswirtschaftslehre. Im Anschluss an seine Dienstzeit als Offizier begann seine Zeit als Analyst und Finanzjournalist. Seit 1996 war und ist er als Redakteur, Referent und Kolumnist in zahlreichen Funktionen aktiv, seit 2016 ist er unter anderem Analyst bei LYNX. Gehrt ist ein Allrounder, der in der fundamentalen, d.h. volks- und betriebswirtschaftlichen Analyse ebenso sattelfest agiert wie in den verschiedenen Disziplinen der Technischen Analyse wie Chart- und Markttechnik und Sentinentanalyse.

Vorherige Analysen des Dow Jones Index

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
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In nur zwei Handelstagen verlor der Dow Jones 9,25 Prozent. Die Performance eines ganzen Jahres wurde dadurch ausgelöscht. Kein Wunder, die Rahmenbedingungen wechselten von „unschön“ zu „gefährlich“. Aber auch ein Kurseinbruch ist keine Einbahnstraße!

Im allerersten Moment, als Donald Trump am Mittwoch begann, diese Einfuhrzölle zu seinem angeblichen „Tag der Befreiung“ für die USA zu verkünden, sausten die Kurse beim Dow-Jones-Index nach oben, weil man dachte: Schau an, da ist ja gar nichts Schlimmes, nur diese „reziproken Zölle“, das ist ja harmlos. Minuten später brachen die Kurse ein. Und zwar, als man sah, was genau da an Zöllen auf den Rest der Welt zukommt. Da verstanden die ersten: Das ist fatal. Und wer dann in den Stunden danach herausfand, wie diese Zölle berechnet wurden, nämlich anhand falscher, nicht geeigneter Daten plus diversester, absurder Annahmen und Unterstellungen, erkannte: Das ist unfair, katastrophal und nebenbei auch noch geeignet, den USA selbst extrem zu schaden.

Dann, am Freitagmittag, folgte die umgehende und völlig nachvollziehbare erste Retourkutsche. Die kam aus China, wo es jetzt für US-Importe heißt: 34 Prozent auf alles, außer gar nichts. Und als kleines Dankeschön verfügt Peking auch noch Exportkontrollen für Seltene Erden, die die USA dringend brauchen, vor allem im Hightech- und Rüstungsbereich.

Der Dow Jones befreite sich in diesen ersten beiden Handelstagen nach Trumps „Tag der Befreiung“ erst einmal vom kompletten Rest an Performance, der nach der Toppbildung für die vergangenen zwölf Monate übriggeblieben war. Und es ist genug darüber geschrieben worden, um es hier kurz zu machen: Diese Abschläge sind berechtigt. Und wenn die US-Regierung unklug genug ist, ihre Drohungen wahr zu machen, dass auf Gegenzölle nur noch viel höhere Zölle seitens der USA folgen würden, ist da noch Luft nach unten. Viel Luft. Aber!

Expertenmeinung: Nach einem derart drastischen Selloff sollten es jetzt die bärischen Trader sein, die wie auf Eiern gehen. Vor allem diejenigen, die erst am Freitag die Seiten gewechselt hatten und angesichts der vorherigen, durch Nichtbeachtung der bärischen Signale (200-Tage-Linie gebrochen, Doppeltopp vollendet) aufgelaufenen Verluste darauf hoffen, dass ihnen die Short-Seite das wieder reinholt. Das kann sein, je nachdem, was Trump jetzt tut bzw. über den Rest des Wochenendes tat (geschrieben wurde der Beitrag am Samstagmittag), kann aus gelinder Panik völlige Panik werden. Das brisante daran ist aber das Wort „kann“!

Denn jeder kleine Augenblick der Beruhigung oder gar eines (zugegeben unwahrscheinlichen) Schritts zurück zur Vernunft im Weißen Haus kann eine drastische Gegenbewegung nach oben auslösen. Eine echte Aufwärtswende ist zwar extrem unwahrscheinlich, denn dafür wurde zu viel ruiniert und wird noch mehr ruiniert werden, wenn dieser ganze Irrwitz erst einmal seine reale Wirkung zeigt. Ich für meinen Teil halte die Befürchtung, die Inflation könnte auf vier bis fünf Prozent steigen und das Wachstum leicht rückläufig werden, für eine charmante Untertreibung. Aber von einer Rallye von vier, fünf oder mehr Prozent, die plötzlich auftaucht, überrollt zu werden, ist trotzdem möglich. Weil?

Weil Gewinne eben erst echte Gewinne sind und nicht nur als Buchgewinn trügerisch auf dem Depotauszug stehen, wenn man die Gewinnposition schließt. Und das heißt für die Short-Seite: Die Aktien, die man leer verkauft hat, muss man zurückkaufen. Das zieht die Kurse. Die Futures, in denen man Short ging, schließt man durch eine Gegenposition, sprich man muss Long gehen. Kurz: Wollen die Bären mal Gewinne mitnehmen, treibt das die Kurse nach oben. Und bei 9,25 Prozent Kurseinbruch binnen zweier Tage beim Dow Jones wird auch die Gegenbewegung kräftig ausfallen.

Wenn sie denn kommt, könnte man sagen. Aber ein, zwei Tage ohne neue Hiobsbotschaften können reichen, alleine, weil der Dow Jones jetzt in einer Region angekommen ist, in der die Bären normalerweise erst einmal Kasse machen würden. Die Charts zeigen, worum es geht:

Im Chart auf Tagesbasis haben wir die ersten zwei Aspekte, die Eindeckungen jetzt wahrscheinlicher machen: Zum einen hat der Dow das rechnerische Kursziel des Doppeltopps (die Distanz zwischen dem höheren der beiden Hochs und der Nackenlinie, nach unten abgetragen) jetzt erreicht, zugleich ist der RSI-Indikator satt in die überverkaufte Zone gerutscht.

Dow Jones: Tages-Chart vom 04.04.2025, Kurs 38.314,86 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Dow Jones: Tageschart vom 04.04.2025, Kurs 38.314,86 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS

Im Chart auf Wochenbasis sehen wir dann, dass der Index schon nahe an die untere Begrenzung des 2022er-Aufwärtstrendkanals gefallen ist, die momentan innerhalb der Supportzone 37.000 zu 37.600 Punkte verläuft. Das sind Argumente, um auch mal Gewinne zu sichern. Es sei denn, Trump und seine Entourage liefern jetzt zügig neue Argumente, die die Sache noch schlimmer machen. Aber da man sich dessen eben nie sicher sein kann, kann es nur einen Rat geben: Vorsicht auf der Short-Seite! Wobei dass für die Long-Seite ohnehin gilt, denn dieser Aktienmarkt ist jetzt ein fallendes Messer mit sehr scharfer klinge!

Dow Jones: Wochen-Chart vom 04.04.2025, Kurs 38.314,86 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Dow Jones: Wochenchart vom 04.04.2025, Kurs 38.314,86 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS
Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren, aber wir könnten Analysen für dieselbe Aktie veröffentlichen.

Es scheint, die „Kavallerie“ kommt wie immer im allerletzten Moment, denn das Chartbild des Dow Jones sah immens kritisch aus, bevor es ab dem 14. März zu Käufen kam. Die Frage ist aber: Ist das die Wende oder nur eine Gegenbewegung vor dem nächsten Abverkauf?

Ob ein Index wirklich eine tragfähige Wende vollzogen hat, egal, ob nach unten oder nach oben, weiß man immer erst, wenn sie längst durch ist. Denn eine Gegenbewegung innerhalb eines Trends kann eben nur so lange eine Episode sein, bis mehr daraus geworden ist, indem wirklich eindeutige Charthürden überkreuzt wurden. Man hat also immer eine Phase, in der die Sache in der Schwebe ist. Der Blick auf die Argumente, die Bullen und Bären jeweils für sich verbuchen könnten, hilft da selten, denn selbst das stärkste Argument wiegt weniger schwer als ein starkes Chartsignal, will heißen: Im Notfall läuft ein Trend von den Argumenten her auch mit nur drei Zylindern gut. Wie sieht es da im Fall des Dow Jones aus?

Dow Jones: Tages-Chart vom 24.03.2025, Kurs 42.583,32 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Dow Jones: Tages-Chart vom 24.03.2025, Kurs 42.583,32 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS

Rein charttechnisch gesehen wurde da im Zuge der Käufe der vergangenen sieben Handelstage schon einiges geschafft. Das US-Index-Flaggschiff hatte in den letzten vier Tagen der Abwärtsbewegung die 200-Tage-Linie gebrochen, die Nackenlinie des Doppeltopps, das wir im Chart auf Tagebasis gut sehen, unterschritten und war dann auch noch widerstandslos durch die Supportzone 41.200/41.585 gefallen. Von den Bullen war da nicht das geringste zu sehen. Doch dann, als der Weg Richtung 40.000 eigentlich frei war, drehte der Index, quasi im charttechnisch luftleeren Raum. Verdächtig?

Expertenmeinung: Das ist insofern auffällig, als es da, an diesem Freitag, den 14.3., keine tauglichen Argumente von der Nachrichtenseite für eine Aufwärtswende gab. Gut möglich also, dass dieser erste Tag im Plus nichts anders war als Eindeckungen von Leerverkäufen der Bären, die den Index höher zogen. Oder aber, dass es der Versuch großer Akteure am Terminmarkt war, mit Blick auf den eine Woche später, am 21.3., anstehenden Verfalltermin zu verhindern, dass ihnen der Index und mit ihm ihre Positionierungen bei Optionen und Futures aus dem Ruder laufen. Aber wie gesagt: Gute Argumente sind bei einer Wende hilfreich, sie sind, vor allem zu Anfang, jedoch nicht zwingend.

In der vergangenen Woche tendierte der Dow Jones weiter aufwärts, ohne dass aus Washington oder von der US-Notenbank wirklich etwas gekommen wäre, das die Gesamtsituation auf den Kopf gestellt hätte, welche den Index zuvor wochenlang unter Druck gesetzt hatte. Aber wir hatten eben diese Abrechnung am Terminmarkt. Und charttechnisch relevante „Meilensteine“, an denen sich die Trader sukzessiv nach oben hangeln konnten:

Der Index lief schnell wieder in die Zone 41.200/41.585 Punkte zurück und konnte dann auch die Nackenlinie des Doppeltopps, wenn auch zunächst nur wacklig, zurückerobern. Und am Montag gelang der Rebreak über die 200 Tage-Linie. Damit ist der Dow auch wieder in das im Tageschart violett gehaltene „Trump Gap“ des Tages nach der US-Wahl gelaufen. Schafft er es, diese Lücke erneut zu überbieten (mit Schlusskursen über 42.850 Punkten) wäre der Weg Richtung 43.880/44.100 Punkte frei. Aber kann das ohne Rückenwind von der Nachrichtenseite gelingen? Es kann. Aber es muss eben keineswegs.

Auffällig ist noch eines: Wäre diese Gegenbewegung nach oben ausgeblieben, hätte es spätestens am Montag einen bärischen Crossover der 20-Tage-Linie unter die 200-Tage-Linie gegeben. Wäre das passiert, hätte das den Druck leicht deutlich intensivieren können. Das zu verhindern, könnte ein Ziel … oder zumindest ein Nebenziel … des bullischen Lagers gewesen sein. Und diese Sache mit der Aussage Trumps zum Thema Zölle?

Das war kein Argument für die Bullen, zumindest wäre es überraschend, solange da nicht wirklich etwas klar auf den Tisch kommt. In einigen Medien hieß es zwar, der Dow sei am Montag 600 Punkte gestiegen, weil Donald Trump gesagt habe, dass er einigen Ländern die Zölle auf bestimmte Produkte vielleicht erlassen könnte. Aber das ist ja keine substantiierte Aussage. Und es würde das Problem, das diese Zoll-Politik für die US-Wirtschaft bedeutet, ggf. nur abschwächen, aber nicht beenden. Und, entscheidend: Das sagte Trump zwei Stunden vor dem Handelsende und nicht vor Handelsbeginn. Der Dow war längst weit im Plus, als dieses Statement über die Nachrichtenticker lief.

Nein, bislang ist das, was der Dow Jones hier zeigt, tatsächlich nur eine Gegenbewegung nach oben, wenngleich eine, die schon fortgeschritten ist. Solange die Nachrichtenlage nicht kurzfristig drastisch ins Negative schwenkt und solange die aktuell bei 42.180 Punkten laufende 200-Tage-Linie nicht wieder unterboten wird, kann da tatsächlich eine Aufwärtswende daraus werden. Aber der Blick auf den Dow Jones-Chart auf Wochenbasis zeigt auch:

Dow Jones: Wochen-Chart vom 24.03.2025, Kurs 42.583,32 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Dow Jones: Wochen-Chart vom 24.03.2025, Kurs 42.583,32 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS

Da wären noch einige Hürden zu nehmen, bis man wirklich unterstellen könnte, dass die Kavallerie nicht nur aufgetaucht ist, sondern das Feld auch als Sieger verlassen hat. Und schon jetzt davon auszugehen, dass das gelingt und sich die Bären trotz des grundsätzlich hoch problematischen Umfelds nicht wieder zeigen, wäre mehr als nur ein bisschen gewagt.

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren, aber wir könnten Analysen für dieselbe Aktie veröffentlichen.

Am Donnerstag sah es so aus, als würde der Dow Jones haltlos an die 40.000-Punkte-Marke rutschen, dann kam es am Freitag zu einer Gegenbewegung von 675 Punkten. Aber es könnte durchaus sein, dass die Bullen zu spät dagegenhalten … wenn sie es überhaupt getan haben.

Als ich das US-Index-Flaggschiff Dow Jones hier am 7. März zuletzt unter die Lupe genommen hatte, war er in das „Trump Gap“, im Chart auf Tagesbasis violett gehalten, hineingerutscht und drohte, nicht nur durch diese Kurslücke zu fallen, sondern auch ein Doppeltopp zu vollenden. Das hat er beides mittlerweile getan. Und darüber hinaus brach er durch die 200-Tage-Linie, fiel durch die breite, eigentlich solide Unterstützungszone zwischen 41.199 und 41.585 Punkten und erreichte am Donnerstag mit 40.662 Punkten den tiefsten Stand seit Mitte September 2024. Doch dann kamen die Bullen am Freitag zurück. Zumindest sah es so aus.

Dow Jones: Tages-Chart vom 14.03.2025, Kurs 41.488,19 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Dow Jones: Tageschart vom 14.03.2025, Kurs 41.488,19 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS

Der Index lief wieder in die am Vortag unterbotene Zone 41.199/41.585 hinein. Wodurch die Nackenlinie des Doppeltopps bei 41.845 Punkten und die 200-Tage-Linie bei momentan 42.084 Punkten wieder in Reichweite kämen. Ein weiterer, starker Tag und die Kuh wäre erst einmal vom Eis … oder?

Expertenmeinung: Das müsste schon ein sehr starker Tag sein. Denn ein erfolgreicher Gegenangriff des bullischen Lagers sollte besser über 43.000 Punkte führen und damit auch das „Trump Gap“ und die 20-Tage-Linie zurückerobern, vorher würde ich dem Braten nicht trauen.

Dow Jones: Wochen-Chart vom 14.03.2025, Kurs 41.488,19 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Dow Jones: Wochenchart vom 14.03.2025, Kurs 41.488,19 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS

Was ich in Bezug auf den Freitag ohnehin nicht tue, denn es ist gut möglich, dass es sich hier nur um einen „Dead Cat Bounce“ handelt, um eine kurze, nicht stabile Gegenbewegung, die nicht aus Überzeugung des bullischen Lagers entstand, sondern einfach nur durch umfassendere Eindeckungen der Short-Seller, sprich der Bären. Und eindeckende Bären und kaufende Bullen sind zwar im Chartbild erst einmal das gleiche. Aber Erstere sind dann schnell wieder weg und beginnen erneut, Druck aufzubauen. Denn die sichern ihre Gewinne nicht, weil sie auf einmal bullisch geworden sind, sondern nur, weil ihnen die Kurse für den Moment weit genug gefallen sind.

Wenn ein Short-Seller den Gewinn bei einer Position leer verkaufter Aktien mitnehmen will, muss er die Position neutralisieren, sprich schließen. Und da er im Vorfeld mit dem Ziel, die Kurse zu drücken, geliehene Aktien am Markt verkauft hat, kann er die Position nur schließen, indem er die Aktien kauft und dem Verleiher zurückgibt. Das zieht, wenn es genug auf einmal tun, den Markt nach oben. Aber das wäre dann eben nichts, das Anschlusskäufe hervorbringen muss, erst recht nicht, wenn die Eindeckungen in, aber noch nicht über eine Widerstandszone geführt haben. Da muss also mehr kommen. Und ob da mehr kommt ist zweifelhaft genug, um nicht zu früh die … natürlich nie unmögliche … Aufwärtswende auszurufen.

Dass die US-Indizes am Freitag ohne neue, positive Nachrichten stiegen, dafür aber neue negative News kamen und ignoriert wurden, ist ein Indiz dafür, dass die Bullen da womöglich gar nicht zum Gegenangriff angetreten sind. Sondern nur Bären vor dem Wochenende Gewinne mitgenommen und eingedeckt haben:

Das von der Universität von Michigan ermittelte US-Verbrauchervertrauen kam mit seinem Zwischenstand für März heraus. Das Verbrauchervertrauen fiel erneut, vor allem die Erwartungskomponente, also die Beurteilung der wirtschaftlichen Perspektive der nächsten zwölf Monate. Und die Sorge der US-Bürger in Bezug auf die Inflation ist erheblich. Im Schnitt sehen die befragten US-Verbraucher die Verbraucherpreise in einem Jahr um 4,9 Prozent über dem aktuellen Stand, vor zwei Monaten lag diese Erwartung noch gut zwei Prozent niedriger. Das ist ein Wort. Und es hat natürlich unmittelbar mit dem Vertrauen der Konsumenten in den aktuellen US-Präsidenten zu tun, nicht umsonst begann die Inflations-Prognose nach oben zu sausen, kaum hatte dieser seine ersten Einfuhrzölle verhängt.

Die Anleger, die in den vergangenen, drastisch schwachen Handelswochen auf der Verkäuferseite standen, sorgen sich davor, dass die Sache aus dem Rufer läuft, dass Donald Trumps Wirtschaftsagenda dem Land Rezession und Inflation zugleich einbrocken könnte. Und dass der Präsident … der zuletzt betonte, dass man eine Rezession angesichts der großen Sache, die man da angehe, nicht ausschließen könne und der Aktienmarkt mit Irritationen klarkommen müsse … nicht umkehren wird, wenn es schiefläuft.

Bevor man nach nur einem Tag mit wieder steigenden Kursen vorzeitig die Aufwärtswende ausruft, sollte man sich deshalb lieber fragen: Was soll da am Freitag passiert sein, das diese Sorgen der Anleger getilgt und den Optimismus zurückgebracht hat? Die Nachrichtenlage gab das in keiner Weise her, daher: Eine Aufwärtswende ist nie auszuschließen, derzeit aber fraglich genug, um einem echten, charttechnisch bullischem Signal durch Closings über 43.000 Punkten nicht vorzugreifen.

Gültigkeit der Analyse: 1 Woche
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Bei 42.222 Punkten schloss der Dow Jones am Tag der US-Wahl, dann kam es zur Rallye, befeuert durch die Hoffnung, Donald Trump werde dem Markt Beine machen. Dieser Level wurde um die Jahreswende getestet und hielt. Doch jetzt ist der Dow erneut dort. Es wird eng.

Der Nasdaq 100 schloss gestern erstmals seit März 2023 unter seiner 200-Tage-Linie. Der S&P 500 konnte diese Linie nur um wenige Punkte halten. Der Dow Jones hätte zu diesem wichtigen, gleitenden Durchschnitt derzeit zwar noch knapp anderthalb Prozent Luft. Aber dass die US-Indizes überhaupt mit diesen Linien ringen müssen, ist etwas, das viele Trader so wohl kaum erwartet hatten. Das macht unruhig, da braucht es frische Argumente, um selbst, mit eigenem Kapital, Hand anzulegen und mitzuhelfen, dass Dow Jones & Co. an dieser Linie drehen und sich damit die Chancen auf der Oberseite erhalten. Und genau da klemmt es eben.

Dow Jones: Wochen-Chart vom 06.03.2025, Kurs 42.579,08 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Dow Jones: Wochenchart vom 06.03.2025, Kurs 42.579,08 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS | Online Broker LYNX

Donald Trump ist erst seit sieben Wochen im Amt, trotzdem hat er viel bewegt. Nur zeigt der Verlauf des Dow Jones, dass man das am Markt nicht gerade positiv sieht. Wurde in seiner ersten Amtszeit erst diskutiert und verhandelt und dann Zölle verhängt, ist es diesmal andersherum. Die Inflationserwartungen der im Rahmen der Zahlen zum Verbrauchervertrauen befragten US-Bürger sind rapide gestiegen, die Sicht auf die kommenden Monate deutlich pessimistischer geworden. Dazu kommt dieser Eindruck des Unberechenbaren. Ob eine Ankündigung umgesetzt wird, wann und wie, man bleibt im Ungewissen. Und es gibt noch einen, für die Anleger womöglich noch problematischeren Unterschied zur ersten Amtszeit:

Während Donald Trump damals permanent den Aktienmarkt höher redete und von baldigen neuen Rekorden schrieb, ist diesmal keinerlei verbale Hilfe aus dem Oval Office zu lesen oder zu hören. Auf Nachfrage eines Reporters soll er laut „CNBC“ gestern sogar gesagt haben, dass er da (gemeint war der Aktienmarkt) nicht einmal hinschaue. Da man aus der ersten Amtsperiode weiß, dass sich der amtierende Präsident nicht um die ungeschriebene Regel scherte, dass sich ein Präsident zur Börse nicht äußern sollte, kommt natürlich das ungute Gefühl auf, dass er diesmal auch nichts Positives zu sagen hat.

Expertenmeinung: Der Aktienmarkt wird nervös … und der Dow Jones wankt. Kein Wunder, denn normalerweise taucht in den Western ja immer genau im rechten Moment die Rettung, gerne dargestellt durch die Kavallerie, auf, wenn es richtig eng wird. Ein Aktienmarkt-bullischer und dies auch bekennender US-Präsident wäre das Pendant dazu. Aber Donald Trump schweigt. Und würde er jetzt doch auf einmal anfangen, den Aktienmarkt als billig zu preisen … es wäre in dieser Konstellation eher ein Signal, dass ihn diese Entwicklung beunruhigt und könnte so zum Bumerang werden.

Dadurch wird jetzt immer präsenter, was für das Bullen-Lager zum Albtraum werden könnte: Die Kombination aus dem Bruch der 200-Tage-Linie, der Vollendung eines großen Doppeltopps und der Wiedereintritt in den 2022er-Aufwärtstrendkanal. Diese drei neuralgischen Marken ballen sich zwischen 41.845 und 42.680 Punkten auf engem Raum. Einem Raum, dessen obere Begrenzung bereits erreicht ist. Und der Index hat sich ihm auf problematische Weise genähert:

Nachdem es Ende Januar und Anfang Februar misslungen war, das bisherige, von Anfang Dezember stammende Rekordhoch bei 45.073 Punkten zu überwinden, versuchte man sich erfolgreich daran, wenigstens einigermaßen Tuchfühlung zu halten. Doch nachdem es vergangenen Freitag zu einem Versuch kam, sich wieder über die Nackenlinien-Zone des kleinen Topps vom Januar/Februar hinaus zu retten, wurde der Index umgehend zum Start in den März resolut abverkauft. Es folgte ein weiterer schwacher Tag (Dienstag), der den Dow Jones wieder nahe an das untere Ende des im Tageschart violett hervorgehobenen „Trump Gaps“ führte, eine Gegenbewegung am Mittwoch und gestern, statt Anschlusskäufen, erneute Verluste.

Dow Jones: Tages-Chart vom 06.03.2025, Kurs 42.579,08 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Dow Jones: Tageschart vom 06.03.2025, Kurs 42.579,08 Punkte, Kürzel: INDU | Quelle: TWS

Dass der Dow Jones und die anderen großen US-Indizes fielen, obwohl Donald Trump seine Zölle gegenüber Kanada und Mexiko relativierte, ist besonders frappierend. Man traut der Sache nicht mehr. Die Kavallerie kommt nicht. Und statt ihrer womöglich nicht nur Inflation, sondern auch Druck auf das Wachstum. Es wird also eng. Und auch, wenn unterhalb der Nackenlinie des Doppeltiefs zwischen 41.200 und 41.600 bereits weitere, potenzielle Auffanglinien warten würden: Verunsicherung ist keine gute Basis, um genug bullische Trader zusammen zu bekommen, die entschlossen und aktiv dagegenhalten würden. Bricht diese Nackenlinie, sollte man daher besser als Möglichkeit einkalkulieren, dass der Dow die 40.000er-Marke eher früher als später wiedersieht.

Wir beabsichtigen nicht, diesen Artikel zu aktualisieren, aber wir könnten Analysen für dieselbe Aktie veröffentlichen.

Prognosen der Atlanta FED zufolge könnte die US-Wirtschaft im ersten Quartal um 2,8 % schrumpfen. Ist das der Beginn einer Rezession?

Crash oder Chance? Die Wahrheit hinter der aktuellen Panik

Gestern ist mal wieder Panik ausgebrochen, so wie derzeit so oft. Das Sentiment ist inzwischen auf „extreme fear“, obwohl der S&P 500 nach wie vor in der Range der letzten Monate notiert.
Aus technischer Sicht ist noch nicht viel passiert. Aber was noch nicht ist, kann ja noch passieren.

Die Angst ist aber nicht ganz unberechtigt, weder charttechnisch noch fundamental. Sollte der S&P 500 per Wochenschluss unter 5.800 oder sogar 5.700 Punkte fallen, hätte sich eine mehrmonatige Top-Formation ausgebildet.

Die nächste relevante Unterstützung liegt zwar bereits bei 5.650 Punkten, es ist allerdings wahrscheinlicher, dass in diesem Szenario 5.400 oder 5.280 Punkte angesteuert werden.

Ganz konkret kamen die Märkte am Montag unmittelbar während einer Pressekonferenz des US-Präsidenten unter Druck, in der er Zölle in Höhe von 25 % auf Importe aus Kanada und Mexiko sowie 10 % auf Importe aus China ankündigte. Das ist zwar keine wirkliche Neuigkeit, an der Börse scheint sich jedoch zunehmend die Meinung durchzusetzen, dass er es ernst meint.

Panikmodus aktiviert

Bisher waren wohl viele Marktteilnehmer davon ausgegangen, dass Trump mit den Zöllen Zugeständnisse erzwingen will und sie dann am Ende wieder verschiebt, da unter Ökonomen nahezu einhellig die Meinung vorherrscht, dass die Zölle für die USA hochgradig selbstschädigend sind.

Die Nachricht sorgte für Verunsicherung an den Märkten, da solche Zölle die Handelskosten erhöhen und die Gewinnmargen vieler US-Unternehmen belasten könnten.

Schließlich zahlen nicht die Exporteure, sondern die Importeure die Zölle. Das führt zu steigenden Preisen im Land und zu einem Inflationsschub, der das für die USA besonders wichtige Konsumklima dämpft.
Gleichzeitig verhindert eine zunehmende Inflation, dass die US-Notenbank den Leitzins senken kann, was Trump wiederum vehement fordert.

Doch es gibt noch weitere negative Effekte. Die fehlende Planbarkeit und hohe Unsicherheit veranlassen Unternehmen, Investitionen erstmal aufzuschieben. Darüber hinaus wurden selbstverständlich Importe vorgezogen, um sich Waren zu beschaffen, bevor die Zölle in Kraft treten.

Ernstzunehmende Rezessionsgefahr

All das hat dazu beigetragen, dass die Wachstumsprognosen der Atlanta FED in einer Art und Weise eingebrochen sind, wie ich es zuvor noch nicht erlebt habe.
Am 28. Februar hatte man die Prognose für das US-Wirtschaftswachstum im ersten Quartal von +2,3% auf -1,5% revidiert.
Gestern hat man die Schätzungen auf -2,8% aktualisiert.

Das Wachstum der privaten Konsumausgaben ist von 1,3 % auf 0,0 % gesunken und das Wachstum der privaten Anlageinvestitionen (also Investitionen in Gebäude, Maschinen usw.) von 3,5 % auf 0,1 % eingebrochen.

Bis zum Ende des Quartals kann sich die Lage wieder aufhellen, sie kann aber auch noch verschlechtern.
Da die privaten Haushalte eher träge reagieren, spricht vieles dafür, dass der Trend nachhaltig negativ ist.

Wir könnten uns plötzlich mit einer Situation konfrontiert sehen, in der die USA in eine Rezession abgleiten und die FED den Leitzins nicht senken kann.

Dow Jones Index: Chart vom 04.03.2025, Kurs: 432.13 USD - Kürzel: DIA | Online Broker LYNX
Dow Jones Index: Chart vom 04.03.2025, Kurs: 432.13 USD – Kürzel: DIA | Quelle: TWS

Beim Dow Jones ergibt sich ein ähnliches Bild. Der Index hat bei 45.000 Punkten ein Doppel-Top ausgebildet. Fällt es jetzt unter 41.800, kommt es zu einem prozyklischen Verkaufssignal mit möglichen Kurszielen bei 40.000, 38.500 und 37.500 Punkten.

Im Chart ist der Dow-Jones-ETF mit dem Tickersymbol DIA zu sehen. Der aktuelle Kurs von 432,13 USD entspricht 43.213 Punkten im Index.