TecDAX Index: Chart vom 20.12.2024, Kurs 3.413,81 Punkte, Kürzel: TDX | Quelle: TWS | Online Broker LYNX
Der Ausbruch auf neue Jahreshochs wurde beim TecDAX von einem Rücksetzer abgelöst, der eine perfekte Trendbestätigung durch einen Pullback an den Ausbruchslevel hätte werden können, wäre er dann nicht plötzlich weiter gefallen. Aber noch ist für die Bullen nichts verloren.
Der Abverkauf der US-Börsen, bei dem der „große Bruder“ Nasdaq besonders heftig unter die Räder kam, kam für das bullische Lager beim TecDAX definitiv zum unpassendsten Moment. Gerade hatte der zuvor chart- und markttechnisch heiß gelaufene Index einen Rücksetzer begonnen, der, wäre es nicht zu dieser unerwarteten Verkaufswelle am Aktienmarkt gekommen, wohl genau in der wichtigen Unterstützungszone sein Ende gefunden hätte, die als Sprungbrett für einen Anlauf zurück an und dann nach dem Gusto der Bullen natürlich auch über das bisherige Jahreshoch hätte dienen sollen. Wir sehen das im Chart:
Der TecDAX hatte seinen Run genau da vorerst beendet, wo man mit Gewinnmitnahmen rechnen musste: an der oberen Begrenzungslinie des im August etablierten Aufwärtstrendkanals. Die Markttechnik, im Chart auf Tagesbasis der RSI, war überkauft, daher erschien es vermutlich auch dem bullischen Lager illusorisch, einfach ohne „Ausatmen“ immer weiter nach oben zu laufen, immerhin war Rückenwind seitens der Rahmenbedingungen nicht vorhanden. Aber was hätte tadellos laufen können, lief schief:
Expertenmeinung: Die als Sprungtuch einer Korrektur prädestinierte Zone aus den zwischen Februar und November im Bereich 3.449 und 3.490 Punkte entstandenen Zwischenhochs wurde nicht nur angelaufen, sondern am Donnerstag fast komplett durchmessen – und am Freitag unterboten. Aber nur Intraday … und das heißt: Bis jetzt ist der Knockout für die Bullen noch nicht erfolgt, noch hätte man die Chance, die Sache hinzubiegen. Denn genau genommen ließe sich das, was sich da zum Wochenschluss abspielte, sogar als eine noch bessere Basis für den nächsten Aufwärtsimpuls auslegen.
Zum einen lag der Schlusskurs wieder innerhalb der Supportzone 3.449/3.490 Punkte. Zum anderen entstand dadurch, dass der TecDAX zwar mit einer Abwärts-Kurslücke startete, dann deutlich weiter fiel, am Ende aber über dem Eröffnungskurs schloss, ein potenziell bullischer „Hammer“ im Chartbild. Und dieser Hammer hatte sein Tagestief nur unwesentlich über der 200-Tage-Linie, die damit als getestet und verteidigt einzuordnen wäre. Jetzt müsste der Index nur noch aus dieser Supportzone nach oben hinauslaufen – und das erwünschte Szenario eines Anlaufs an und eines Breaks über das Jahreshoch wäre wieder greifbar.
Aber dass das Bullen-Lager diese unerfreuliche Überraschung für sich nutzen könnte, heißt nicht, dass das auch so passieren wird. Es kommt sehr darauf an, ob und wie stark der Optimismus unter den letzten, schwachen Tagen gelitten hat. Ein echtes, mittelfristig relevantes Abwärts-Signal wäre zwar erst generiert, wenn nicht nur die 200-Tage-Linie fällt, sondern der Index auch noch aus dem August-Aufwärtstrendkanal nach unten herausrutscht, was erst unter 3.300 Punkten eindeutig der Fall wäre.
Aber sich in dieser so sehr von den Rahmenbedingungen abgehobenen Gemengelage einfach darauf zu verlassen, dass auch diesmal nur ein kurzer Schluckauf die Bullen bremst, ist riskant. Besser wäre es, abzuwarten, ob es der TecDAX tatsächlich aus dieser jetzt als Widerstand fungierenden Zone 3.449/3.490 Punkte nach oben hinausschafft, bevor man über einen Long-Trade nachdenkt.
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