Der erste Versuch, beim TecDAX, die das Jahr 2024 dominierende Widerstandszone zwischen 3.470 und 3.490 Punkten im Dezember zu überwinden, wurde abgefangen. Doch der erneute Anlauf scheint gelungen, auch das Dezember-Hoch ist überboten. Freie Bahn für die Bullen?
Wenn man sich den TecDAX auf langfristiger Ebene ansieht, ist jetzt wirklich etwas Wichtiges gelungen. 2024 hatte sich der Index zwar über eine in den Jahren 2022 und 2023 einen „Deckel“ darstellten Widerstandszone geschoben, konnte sich aber nie nennenswert von ihr lösen. Jetzt wäre das gelungen und damit der Weg an das momentan elf Prozent entfernt liegende 2021er-Hoch bei 4.010 Punkten frei.
Aber während das Ziel im langfristigen Bild noch viel Luft für die Bullen verheißt, ist das chart- und markttechnische Potenzial auf kurzfristiger Ebene bereits erreicht. Denn der TecDAX ist mit dem gestrigen Anstieg an die obere Begrenzung seines im August etablierten, breiten Aufwärtstrendkanals gestoßen. Zugleich ist die Markttechnik heiß gelaufen, der im Tageschart mit eingeblendete RSI hat die überkaufte Zone erreicht. Zumindest ein Rücksetzer, dessen Primärziel primär die jetzt wieder als Support fungierende Zone zwischen 3.450 und 3.490 Punkten ist, wäre also jederzeit drin. Was indes, solange der Index dort nach dem Abbau des überkauften Levels wieder nach oben dreht und mit frischem Schwung das aktuelle Hoch überwindet, kein Beinbruch wäre. Falls es so laufen sollte.
Expertenmeinung: Möglich ist es. Aber es ist offen genug, um sich nicht blind darauf zu verlassen und ohne Absicherung auf der Long-Seite zu agieren. Denn ob das mittelfristige, bullische Ziel bei 4.010 Punkten erreicht wird, wird davon abhängen, was in den kommenden Monaten als externen Einflüssen auf den TecDAX einwirkt. Ohne Rückenwind von der Konjunktur und den Unternehmensbilanzen wäre das kaum vorstellbar. Und ob der kommt, ist bestenfalls offen.
Und damit ist eben auch nicht sicher, dass man, sollte es zu einer Korrektur kommen, auch wieder zugreift, wenn diese Unterstützungszone 3.450 zu 3.490 Zähler erreicht wurde. Wenn dann die Grundstimmung am Markt gut ist, der TecDAX weiter Schützenhilfe durch einen bullischen Nasdaq 100 sieht, genug Quartalsbilanzen positiv überrascht haben und wenigstens ein wenig mehr Schwung in die heimische Gesamtwirtschaft gekommen ist, stehen die Chancen dafür gut. Aber wenn nicht, dann eben nicht. Was heißt:
Das bullische Lager hat zwar das Ruder in der Hand, man muss aber immer einkalkulieren, dass sie es jederzeit verlieren könnten. Sollte der TecDAX wieder unter das Dezember-Hoch bei 3.564 Punkten rutschen, wäre das noch kein Problem, es liegt noch zu nahe, um bereits als Korrekturziel dienen zu können. Aber diese Zone 3.450 zu 3490 Punkte, die jetzt noch durch die kurzfristige November-Aufwärtstrendlinie verstärkt wird, die ist immens wichtig.
Ihr Bruch kann bereits ausreichen, um das bullische Lager in die Defensive zu drängen. Daher wäre es zumindest für diejenigen, die kurzfristig und aggressiv agieren zu überlegen, ihre Stop Loss knapp unter diese Zone und nicht erst unter den Kreuzsupport aus 200-Tage-Linie und der unteren Begrenzung des August-Trendkanals im Bereich 3.350/3.370 Punkte anzusiedeln.
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