Das hier besprochende bezieht sich auf die Darstellung der Trendlinien im Point and Figure-Chart unter Verwendung des 3er-Reversals. (Es muss eine gegensätzliche Bewegung von 3 Kästchen geben, um einen Spaltenwechsel einzuzeichnen.)
Bullish-Support-Line
Unterstützung unterhalb eines Kaufsignals
Prägt sich ein Point and Figure Kaufsignal aus, wird die zugehörige Unterstützung eingezeichnet, indem sie ihren Startpunkt unterhalb des tiefsten O der O-Säule, die vor der signalgebenden X-Spalte liegt, findet. Die Gerade wird dann im 45-Grad-Winkel weiter nach oben gezogen.
Ein Bruch dieser Linie im weiteren Verlauf bietet sich als Stop für die beim Kaufsignal eröffnete Long-Position an.Damit ergibt sich ein automatisch nachgezogener Stop. Als Bruch der Unterstützung wird nur ein Erreichen eines vollständiges Kästchens unterhalb der Trendlinie gewertet.
Bearish-Resistance-Line
Widerstand oberhalb eines Verkaufssignals
Nach der Bildung eines Point and Figure Verkaufssignals wird der entsprechende Widerstand im Chart visualisiert, indem der Beginn oberhalb des höchsten X der der signalgebenden O-Säule gelegt wird und die Gerade mit einem 135-Grad-Winkel eingezeichnet wird.
Auch hier muss der Bruch dieser Linie als Stop für eine beim Verkaufssignal eingegangene Short-Position angesehen werden.
Trendlinien in Point and Figure
Normalerweise benötigen Sie mindestens zwei Auflagepunkte, um eine Trendgerade in anderen Chartarten zu zeichnen. Das bedeutet, dass Sie eine ganze Weile ins Land streichen lassen müssen, bis Sie nach Ausbildung eines Signals einen Trend festlegen können.
Im Point and Figure Chart im 3er-Reversal können Sie die Trendlinie direkt nach der Ausbildung des Signals eintragen. Denn eine Gerade kann nicht nur durch zwei Punkte gelegt werden, sie ist durch einen Startpunkt und einen Winkel ebenso festgelegt. Das ist der Fall im Point and Figure Chart, wie ich es Ihnen auf dieser Seite aufgezeigt habe.
Ein weiterer entscheidender Vorteil bei Stops in Point and Figure
Da wir hier einen gerasterten Chart vorfinden, stellt sich ein Stop, der sich aus dem Bruch einer Trendlinie ergibt immer entsprechend der Kästchengröße dar. Das bedeutet, dass Ihre Stops in der Regel nicht exakt dort liegen, wohin sie die Mehrheit der Trader und Investoren aufgrund ihrer verwendeten Chartarten legen. Die Gefahr des „Stop-Fishings“ sinkt dadurch entscheidend.
Darunter versteht man, dass kapitalstarke Marktteilnehmer den Kurs eines Assets in die Richtung drücken, wo sie die meisten Stops im Orderbuch sehen.