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Umsatz und Gewinn unter dem Ergebnis des Vorjahres und unter den Analysten-Prognosen, dazu eine pessimistischere Sicht auf das Gesamtjahr: Dass Brenntag am Dienstag der größte DAX-Verlierer wurde, wundert nicht. Und es muss nicht vorbei sein mit dem Abgabedruck.
Als ich die Aktie des Chemie-Großhändlers Brenntag am 12. März zuletzt an dieser Stelle auf dem Schirm hatte, lautete das Fazit „Vorsicht wäre da also durchaus angezeigt, denn auch, wenn die Lage momentan einen Bruch der Zone 65/68 Euro nicht hergeben würde …“. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Aktie auf der Unterstützungszone 77,60/77,90 Euro aufgesetzt. Die wurde dann Anfang April gebrochen. Und nachdem die Käufer im Vorfeld der gestern vorgelegten Zahlen versuchten, eben diese Zone zurückzuerobern, wurde sie mit dem gestrigen Minus nach unten abgewiesen. Jetzt stünde die Zone 65/68 Euro also zur Debatte … und jetzt würde auch die Lage das hergeben, denn die Ergebnisse des ersten Vierteljahres waren alles andere als ein Kaufargument.
Der Umsatz ging gegenüber dem Vorjahreszeitraum im ersten Quartal um 11,6 Prozent zurück, das bereinigte EBITA sank um 24,7 Prozent, der Gewinn pro Aktie fiel von 1,40 auf 0,97 Euro. Zudem erwartet Brenntag, dass dieses bereinigte EBITA im Gesamtjahr nun am unteren Ende der bestehenden Prognose-Spanne von 1,23 bis 1,43 Milliarden Euro liegen werde. Und auch, wenn das Unternehmen für das zweite Halbjahr 2024 Besserung erwartet:
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Brenntag Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Zum einen tun das derzeit fast alle, zum anderen hatte man das auch in Bezug auf das zweite Halbjahr 2023 gedacht. Das konnte also keine Hoffnungskäufe nach sich ziehen. Und so sieht der Chart auch aus, vom am Tagestief erreichten Minus von 9,65 Prozent wurde bis zum Handelsende (-8,22 Prozent) nur sehr wenig Boden gutgemacht.
Eigentlich hätten solche trüben Zahlen nicht überraschen dürfen, immerhin hatten die Anleger im Vorfeld schon mehrere Quartalsergebnisse aus der Chemiebranche zu sehen bekommen. Wie sollte es da einem Großhändler in diesem Bereich nennenswert besser ergehen? Aber offenbar waren viele dadurch eben nicht vorgewarnt. Jetzt ist Hoffnung Ernüchterung gewichen … und das in einer charttechnischen Gemengelage, die klar zu Gunsten bärischer Akteure daherkommt.
Wir sehen im Chart den gescheiterten Versuch, sich mit den Bilanzzahlen wieder über die Zone 77,60/77,90 Euro zu retten und damit den Weg an das bisherige Jahreshoch frei zu machen. Jetzt ist das Gegenteil passiert, der Kurs fiel unter das vorherige Zwischentief und hätte damit nun freie Bahn an diese vorgenannte Auffangzone, die präzise bei 65,02 zu 67,58 Euro wartet. Sie stellt das untere Ende der mittelfristigen, das Jahr 2023 dominierenden Handelsspanne dar … und ob aus fundamentaler oder aus charttechnischer Sicht: Mit einem Test dieser Zone wäre jetzt durchaus zu rechnen. Und ob sie dann halten würde, wäre derzeit zumindest offen.
Quellenangaben: Bericht zum 1. Quartal 2024, 14.05.2024: https://corporate.brenntag.com/de/media/news/brenntagergebnisse-des-ersten-quartals-2024-durch-schwieriges-marktumfeld-beeintraechtigt-konzern-erwartet-verbesserte-bedingungen-in-h2.html
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