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Übermorgen stehen die Ergebnisse des zweiten Geschäftsjahresquartals bei Siemens an. Im Vorfeld zieht die Aktie in Erwartung herausragender Ergebnisse schon mal auf neue Rekorde an. Aber ob Siemens auch „liefern“ wird? So ganz ohne Risiko sind die Vorkäufe nicht.
Die Aktie gehört seit letztem Herbst zu den Zugpferden der DAX-Hausse. Es scheint also, man erwartet seitens der Anleger Großes vom Siemens-Konzern. Aber tun die Analysten das auch? Eher nicht. Man sieht zwar für das hier immer am 30.9. endende Geschäftsjahr einen Anstieg des Gewinns pro Aktie. Der fällt aber in der durchschnittlichen Einschätzung mit acht bis neun Prozent über Vorjahr nicht gerade üppig aus. Und auch in den Folgejahren bewegen sich die Prognosen in einer Größenordnung um die zehn Prozent Gewinnanstieg pro Jahr.
Da die Aktie aber äußerst schwungvoll unterwegs ist, ist dadurch die Bewertung über das Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) bereits in der Region „angemessen“ bis „ein wenig hoch“. Aktuell käme man da für das Jahr 2023/24 auf 18. Im historischen Vergleich außerhalb der Corona-Jahre wäre das eher am oberen Ende der Historie und angesichts der erwarteten Gewinnsteigerung des Unternehmens angemessen, aber eben nicht mehr günstig. Und auch die Charttechnik deutet an, dass die Luft so langsam dünn wird, vor allem, wenn man sich die Sache in einem etwas längerfristigen Zeitraster auf Wochenbasis ansieht:
Die aktuellen Kurse, Charts, Dividenden und Kennzahlen zur Siemens Aktie finden Sie hier.
Expertenmeinung: Wir sehen, dass der Kurs der Siemens-Aktie das obere Ende des im Herbst 2022 etablierten Aufwärtstrendkanals bereits erreicht hat. Darüber würde sich die obere Begrenzung des längeren, Anfang 2020 nach dem Corona-Crash begonnenen Trendkanals finden lassen, die knapp unter der runden Marke von 200 Euro wartet. Anfang Juli würde diese Linie die 200er-Linie kreuzen … verlockend als Kursziel. Aber als Etappe zu Höherem?
Es ist gut möglich, dass die Trader die Aktie noch an dieser „magischen“ 200 Euro-Marke sehen wollen, womöglich wird das ein „Battleground-Level“ bei der großen Abrechnung an der Terminbörse im Juni. Aber auch nur dann, wenn die am Donnerstag erwarteten Quartalsergebnisse Argumente dafür liefern, auf diesem derzeitigen Rekordlevel weiter zu kaufen, bestehende Positionen zu halten und eben nicht auszusteigen.
Auch, wenn es wirkt, als könne man bei Siemens nichts falsch machen, diese Aktie einfach immer kaufen, weil neue Rekorde von alleine kommen: Auch Siemens ist definitiv kein Selbstläufer, achten Sie also auf die Reaktion auf diese Quartalsbilanz. Spannend würde es vor allem, wenn eine kurzzeitig positive Reaktion abverkauft werden sollte, dann wird die Sache schnell wacklig … und ab Schlusskursen unter 167 Euro bereits kritisch. Andererseits: Geht Siemens aus dem „Bilanztag“ mit einem soliden Plus, können die 200 … ob als Etappe oder Ziel, muss sich dann dennoch noch erweisen … allemal drin sein.
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